Vivosa Apulia Resort

Die Anlage ist in einem Top-Zustand, da das Haus ja erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. In den zweigeschossigen Gästehäusern (Cortes) gibt es eine Wasserbar, an der man sich jederzeit frisches Trinkwasser mit oder ohne Kohlensäure abfüllen kann. Jedem Corte wurde ein Farbe zugeordnet, damit sich auch Kinder leicht orientieren können. Diese Farbe spiegelt sich auch in der Bepflanzung der Innenhöfe wider. Insgesamt wirkt die Architektur der Anlage trotz der schön angelegten Grünflächen und den verwendeten Naturmaterialien ein wenig faschistisch und könnte auch eine noble Kaserne, ein Verwaltungsgebäude oder ein Anfertigungshalle eines Flughafens darstellen. Was uns gleich bei der Ankunft in der Anlage auffiel, waren die zahlreichen Hinweis und Verbotsschilder. Wir hatten manchmal den Eindruck, als hätten der Bauherr und der Betreiber eine Anlage für Alle und Alles bauen wollen. Ein 4-Sterne Haus für Tagungen, Paare und Familien mit (kleinen) Kindern. Die Kinder kamen nach unserer Meinung zu kurz. Für Jugendliche war überhaupt nichts geboten. An den Wochenenden waren sehr viele italienische Gäste da, unter der Woche waren die Deutschen Gäste in der Überzahl. Unserer Meinung nach muss sich das Team noch besser einspielen und stärker über die Angebote des Hauses informieren, damit diese auch genutzt werden. Wenn man sich nicht selbst dafür interessiert, wird man auch nicht auf das ein oder andere hingewiesen.

Die Zimmer waren sehr sauber, klimatisiert und technisch ok. Was allerdings störte war, dass für einen Badeurlaub zu viele Tische und Stühle im Zimmer standen. Es wurde mit dem Zusatzbett etwas eng. An den Fenster und der Terrassentür gab es Mückenschutzgitter. Es gab Verdunklungsvorhänge, die auch an der Ostseite die Morgensonne aus dem Zimmer abhielt. Mit Gardine und Übergardine war das Öffnen der Terrassentür allerdings nicht so einfach. Leider gab es keine Garderobe und keine Abstellfläche für Schuhe und keine Möglichkeit, die nassen Badesachen auf der Terrasse/Balkon aufzuhängen. Das Bad war sehr geräumig und hatte ausreichend Abstell- und Ablageflächen. Die Bettwäsche wurde alle drei Tage gewechselt, Handtücher bei Bedarf. In der Anlage gibt es WLAN/LAN gegen Gebühr, falls man darauf angewiesen ist. Eine kurze Nutzung des Internets ist auch bei der Gästebetreuung möglich.

Es gab durchwegs Buffet mit Selbstbedienung. Auch die Tischgetränke (Wein, Bier, Wasser und Softdrinks, Cafè) musste man sich selbst holen. Das Essen war von einigen "Ausrutschern" abgesehen grundsätzlich sehr gut. Allerdings war nach unserer Auffassung der Geschmack der Pizza schlechter als jede Tiefkühlpizza vom Discounter. Obwohl die Ausstattung für eine Zubereitung der Speisen im Gastraum vorhanden war, wurde diese außer den Nudeln in der Küche zubereitet und dann nur ausgegeben. So mancher Braten oder Fisch kam somit kalt auf unsere Teller. Für die Kinder gab es ein eigenes Buffet. Die Speisen am Abend sollten jeweils eine Region Italiens (Apulien, Sizilien, etc.) darstellen. Das Restaurant schloss abends pünktlich und man wurde anschließend höflich aber bestimmt aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Im Restaurant wurde das Bier in Plastikbechern ausgeschenkt, ebenso die Softdrinks. Auch an der Bar gab es Schnaps und Liköre in kleinen Plastikbechern. Ebenso wurde die Kaffeespezialitäten in Plastikgereicht, wenn man sich auf die Terrasse setzen wollte.

Das Personal hat gute Deutschkenntnisse und ist sehr hilfsbereit und freundlich. Allerdings war der Informationsfluss noch nicht so gut organisiert. Wir haben erst am Abreisetag zufällig erfahren, dass es z. B. nicht nur im Zimmer, sondern auch an allen Bars und am Strand kostenfrei Trinkwasser gibt. Im Hotel gibt es eine Erste-Hilfe-Station, in die bei Bedarf ein Arzt kommt. Eine medizinische Betreuung vor Ort ist gegeben. Die Zimmer wurden am vormittag gereinigt und nachmittags noch einmal kontrolliert.

Vom Flughafen Brindsi ist man in etwa 90 Minuten im Hotel. Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Für Ausflüge in die Umgebung empfiehlt sich ein Mietwagen, sofern man nicht mit dem eigenen Fahrzeug angereist ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zahlreiche Pools und einen Spa-Bereich. Ein Pool hatte sogar 37° C Wassertemperatur, was zunächst als sehr angenehm an kühleren Tagen empfunden wurde, sich allerdings bei vielen als Problem herausstellte. Sehr viele Kinder bekamen eine Mittelohrentzündung, die wahrscheinlich auf die hohe Belastung des Wassers zurückzuführen ist. Anstelle des in den Prospekten beschriebenen Bogenplatzes gab es nur eine Dartscheibe. Es gab ein auch (Kinder-)Becken mit drei Rutschen. Der Spa-Bereich war hervorragend ausgestattet und bereits am Vormittag geöffnet. Wir haben das Angebot im Spa aber nicht wahrgenommen, vielleicht, weil dieser kaum von uns wahrgenommen wurde, weil es hierzu kaum Informationen gab. Für Kinder gab es einen sehr schönen Spielplatz im Pinienwald. Es waren auch Animateure für die Kinder da, wobei wir nicht den Eindruck hatten, dass diese in der Lage waren, die Kinder tatsächlich zu betreuen und mit diesen etwas zu unternehmen. Die Basis der Animation war in der Nähe des Spielplatzes und wenn man dort vorbei kam, spielten die Kinderanimateure Puzzle, Spiele oder malten. Es gab keine Shows oder eine Abendbetreuung für die Kinder nach dem Abendessen, sodass diese sich nach dem Essen auf der großen Terrasse vor dem Restaurant tummelten. Am Vormittag und Nachmittag wurden einige Sportaktivitäten angeboten. Auch konnten Fahrräder gemietet werden, wobei der Mietpreis von zuerst 5 Euro auf 15 Euro pro Tag während unseres Aufenthalts anstieg. Für den Pool und den Strand konnte man sich Handtücher ausleihen, die auch jederzeit ausgewechselt wurden. Pro Zimmer stand am Strand jeweils ein Schirm und zwei Liegen zur Verfügung. Da das Haus aber nicht annähernd voll war, gab es die Möglichkeit, sich hier richtig auszubreiten. Der vom Hotel betreute Strandbereich war absolut sauber. Es gab Toiletten und Duschen. Schön wäre hier allerdings für uns auch eine Möglichkeit gewesen, sich nur mal die Füße vom Sand abzuwaschen, bevor man in die Badelatschen steigt, um den Weg über die Dünen zurück zum Hotel zu nehmen. Trotz eines Amphitheaters trat dort nur einmal eine Folkloregruppe während unseres Aufenthalts auf. Nach Angaben der Animation soll dann auch in der Hauptsaison nur einmal pro Woche dort etwas stattfinden "Softanimation" - keiner wird zu etwas gezwungen. So haben wir am Abendeben sehr nette Gespräche mit den anderen Gästen.