VONRESORT Golden Coast

Das Hotel liegt in einer großzügigen Anlage, die aber sehr übersichtlich ist. Bei der Gebäudeform handelt es sich um einen 6-stöckigen Riegel, von man aus allen Zimmern seitlichen Meerblick hat. Die Suiten liegen am Kopf des Riegels, so daß diese Zimmer direkten Meerblick aufweisen. Der Speiesesaal ist im Flachbau untergebracht, wodurch man direkten Zugang zur Poollandschaft hat. Zudem besitzt das Hotel 4 Nebengebäude, die einen eigenen Pool haben und in denen vermutlich Appartements untergebracht sind. Vor der Hotelanlage gibt es einen großen Aquapark, der im Winter aber geschlossen ist, und im Sommer 10€ pro Tag kostet. Der Altersdurchschnitt der Gäste lag in etwa zwischen 30 und 50 Jahren. Die meisten Gäste waren Schweizer, gefolgt von Deutschen. Vielleicht liegt es ja an der Reisezeit(Dezember), aber eigentlich sollte ein Hotel seinen 5 Sterne Standard jederzeit bieten können. Da kann es nicht sein das innerhalb von 14 Tagen ungelogen 30mal der Strom ausgefallen ist. (Besonders toll, wenn man abends am Buffet steht und plötzlich die Vorspeise des " Nachbars" auf dem Oberteil hat, weil man nichts mehr sieht). Auch schlecht ist, wenn man bei Sturm Türen und Fenster mit Handtüchern so abdichten muß, daß man nicht denkt, man schläft in einem Windkanal. Aber Handtücher werden ja wie gesagt jeden Tag gewechselt. Die Disco war übrigens die ersten 4 Tage wegen Überflutung geschlossen. Wie wir hinterher erfaheren durften, haben wir aber nichts verpasst. Ein weiteres Highlite waren die Wassereimer im Speisesaal, in die lustig das Regenwasser von der Decke tropfte. Die braunen Flecken, die sich auf der weiß gestrichenen Wand und Decke abzeichneten waren übrigens sehr ansehlich. Aber ich wette, daß diese die Gäste in ein paar Jahren auch noch erfreuen werden. Denn hier liegt ein weiteres Problem. Das Hotel wurde vor weniger als 2 Jahren erbaut. Die Bausubstanz sieht aber teilweise leider so aus, als stünde es schon 10 Jahre. Es wird nichts gemacht. Wenn ich jetzt die Frage " Können Sie das Hotel weiterempfehlen?" mit " Ja" beantworte, dann nur deshalb, weil ich für die 14 Tage nur ca. 400€ inkl. Flug und HP bezahlt habe. Wenn ich aber sehe, daß dieses Haus im Sommer bei einem großen deutschen Reiseveranstalter für 14 Tage das vierfache kostet, würde ich diese Frage mit " Nein" beantworten. Fairerweise muß man dazu sagen, daß man im Sommer statt Halbpension All-Inclusive erhält. Aber Kaviar gibts dann auch nicht zu essen.

Die Zimmer sind für 5 Sterne definitiv zu klein. Besonders das Bad. Unser Zimmer war mit zwei Betten einem Kleiderschrank, einem Tisch, zwei Stühlen, zwei Nachtschränken, einer Stehlampe, einem Sideboard und einem TV zwar gut ausgestattet, aber viel zu voll! Die Dusche ist eigentlich eine Badewanne mit Duschkabine. Zur Sonderausstattung zählen neben dem Fön im Bad noch ein gebührenpflichtiger Tresor. Die Handtücher werden jeden Tag unaufgefordert gewechselt (zu viel), die Bettwäsche in den 2 Wochen keinmal (zu wenig). Schöne Zimmer gibts ab der 3. Etage, in dem Block der näher am Strand liegt.

Das Essen war der Hammer! Es ist für mich der einzige Grund, warum dieses Hotel überhaupt 5 Sterne erhalten sollte. Wir waren 14 Tage dort, und jeden Abend gab neben den Standardgerichten immer etwas anderes. Der Hygienestandard war sehr hoch, wenn man mal von Katzen und freifliegenden Vögeln im Speisessaal absieht. Der Küchenstil war gemischt, aber Gott sei Dank gab es eine große Auswahl an landestypischen Gerichten, dazu recht häufig Pastagerichte. Die Getränkepreise sind definitiv zu hoch. Ein 0,3 Bier (Efes Pils) kostet ca. 2,50€. Ca. deshalb, weil das Bier in den 14 Tagen Aufenthalt aufgrund der hohen Inflation jeden Tag teurer geworden ist.

Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Fremdsprachenkenntnisse des Personals im Speisesaal war vorhanden. Wenn es aber um die Kompetenz geht, kann man nur sagen, es war eine einzige Katastrophe. Die Schuld kann man aber nicht alleine dem Personal zuschieben, sondern auch dem Management, das vorschreibt, das jeden Morgen und jeden Abend freie Tischwahl gilt. Das Problem dabei: Man hat jeden Abend einen anderen Kellner. So merkten wir allerdings, daß es unterschiedlich qualifiziertes Personal gibt. Es kam mir oft so vor, als laufen die Kellner wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen durcheinander, und keiner weiß, was zu tun ist. So saßen wir grundsätzlich jeden Morgen und jeden Abend an einem nicht gereinigten und nicht neu eingedeckten Tisch. Das Besteck haben wir uns ab und zu selber an den im Saal verteilten Servicestationen besorgt. Teilweise wurden Getränke und Speisen abgeräumt, obwohl wir damit noch gar nicht fertig waren. Trinkgelder spart man sich bei solchen Erfahrungen natürlich. Da man aber eh jedesmal einen anderen Kellner hat, waren die Tipboxen am Eingang des Speisesaals dementsprechend leer. Die Kompetenz des Personals an der Rezeption war dagegen hervorragend. Um einen sauberen Tisch vorzufinden, sollte man entweder viel Geduld mitbringen, oder pünktlich zum Frühstück, bzw. Abendessen erscheinen.

Beim Transfer vom Flughafen zum Hotel sollte man spätestens dann die Augen schliessen, wenn der Bus die Hauptstrasse verlässt, und in die Nebenstrasse zum Hotel einbiegt. Öffnen kann man sie wieder, wenn das Hotel erreicht ist. Dazwischen gibt es nur das: Baustellen, Baustellen, Baustellen. Einen richtigen Bauboom gibt es dieser relativ jungen Ferienregion. Daran liegt es wohl auch, daß man ausser einer Kneipe und einem Geschäft in unmittelbarer Entfernung zum Hotel nichts anderes vorfindet. Ein Spaziergang lohnt sich nur am Strand, wenn man nicht direkt wieder nach Hause möchte. Leider sieht es am Strand teilweise nicht besser aus. Ansonsten gibt es ein Nachbarhotel, das wir aber nicht besucht haben. Die nächste Ortschaft heisst Colakli, die aber primär der Versorgung der Einheimischen dient. Die nächst größere Stadt ist Side, die ca. 11km vom Hotel entfernt liegt. Leider ist Side im Winter mit dem Dolmus nur zu erreichen, wenn man in Manavgat umsteigt, was ganze etwas umständlich macht. Aber es gibt ja auch Taxis.Der Dolmuspreis nach Manavgat liegt um die 1,25€ pro Person und Strecke. Taxi liegt in etwa bei 5€. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 45 Minuten, je nachdem wieviel Hotels vorher angefahren werden. Der Zustand des Hotelstrandes war in Ordnung. Es gibt Sonnenschutzpavillions, sowie Liegen- und Auflagenverleih, unentgeldlich, soweit ich weiss. Zudem gibt es direkt am Strand ein Restaurant. Achtung! Im Meer gibt es mindestens eine abgesägte Eisenstange, die senkrecht im Boden steckt. Man kann sie nicht sehen. Ich hab sie auch nicht gesehen, sondern nur gespürt, als sie die Haut an meinem Fuß aufgeschlitzt hat!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der riesige Pool, den ich aufgrund des schönen Wetters gerne genutzt hätte, wurde während unsreren Aufenthalts saniert. Wenn man sich mit den zwei Rutschen am Hotelpool nicht zufrieden gibt, kann man wie gesagt in den Aqua Park vor dem Hotel gehen. Das Hallenbad war zu kühl. Das bezieht sich sowohl auf die Wassertemperatur, als auch auf die Raumtemperatur. Das Fitnessstudio ist ein Scherz. Abgesehen davon, daß manche Geräte defekt waren,und in den 14 Tagen auch nicht repariert wurden, wiesen die übrigen Geräte einige Roststellen auf, was nicht unbedingt der Sicherheit dient. Wenn man Tischtennis spielen möchte, sollte man eigene Schläger mitbringen. Die vorhandenen dienen nur noch als besseres Kaminholz. Es gibt auch drei Internetanschlüsse. 1 Stunde kostet 1€. Leider braucht man diese Stunde auch um wenigstens eine Email lesen zu können. Die beiden Bowlingbahnen sind ok, wenn man nicht gerade Profiansprüche an die Bahnen stellt. Für Tennis sollte man auch eigenes Equipment mitbringen. Die Schläger vor Ort sind eine Frechheit. Der Bodenbelag des Platzes ist übrigens grobkörniger Beton, zudem hängt das Netz zu tief und ist locker.