- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der "Wohnpark" besteht aus drei dicht beieinander liegenden Häusern mit zugehörigen Parkdecks/Tiefgaragenplätzen. Einen Park im Wortsinne konnten wir nicht entdecken, was aber angesichts der wunderschönen Landschaft ringsum nicht störte. Die Häuser wirken von außen recht neu und sehr einladend. In ihnen befinden sich mehrere Ferienwohnungen und 9 Doppelzimmer. Da Anfang Oktober die Ferienwohnungen für unseren Reisezeitraum (Ende Dezember/Anfang Januar) bereits ausgebucht waren, buchten wir für unsere 4 köpfige Familie zwei Doppelzimmer mit Frühstück und bekamen zwei nebeneinander liegende Zimmer (mehr dazu unter "Zimmer"). Für die "Hotelgäste" und diejenigen Bewohner der Ferienwohnungen, die Frühstück gebucht haben, gibt es einen geräumigen Frühstücksraum mit schönem Ausblick. Ein Aufenthaltsraum oder gar eine Bar o. ä. fehlt leider (was insbesondere in der Silvesternacht sehr misslich ist, wenn man mangels anderweitiger Möglichkeiten darauf beschränkt ist, im Hotelzimmer zu feiern). Außerhalb der Frühstückszeiten bekommt man im Haus keinerlei Speisen oder Getränke (z. B. Tee/Kaffee). Lediglich ein Abendmenü kann zum Preis von 16 EUR pro Person dazugebucht werden, wobei jedoch nur jeweils ein Menü im Angebot ist und keine Auswahlmöglichkeiten bestehen. Mit 35 EUR pro Person und Nacht waren die von uns gebuchten Doppelzimmer mit Frühstück sicher noch nicht das Teuerste. Aber bei unserem nächsten Aufenthalt würden wir uns auf jeden Fall nach einer gastfreundlicheren Unterkunft umsehen. Bernau selbst können wir für Wintersport absolut empfehlen.
Unsere Doppelzimmer waren hell und zumindest größer als so manches Ibis-Hotelzimmer, das wir schon gesehen haben. Die Einrichtung war recht modern: ein Doppelbett, ein kleiner Tisch mit Sitzbank/Stuhl, der allerdings zu dicht am Fernseher stand, um von dort aus fernzusehen, ein für zwei Personen ausreichend großer Schrank mit Garderobenteil an der Außenseite, ein Radio mit CD-Spieler (auf dem allerdings meine CD beim Abspielen seltsame Geräusche machte, weshalb ich ihn doch lieber nicht weiter benutzte), ein Radiowecker, ein Telefon. Auch ein kleiner Kühlschrank (Minibar) war vorhanden. Die Heizung funktionierte, ließ sich allerdings nicht immer gezielt regulieren, so dass es auch schon mal zu kalt oder zu warm war. Mit dem Fernsehgerät konnte man 11 oder 12 Programme empfangen, was ausreichend sein dürfte, wenn man wie wir zum Wintersport nach Bernau gefahren ist und nicht zum Fernsehen. Die Zimmertüren schließen leider nicht vollständig, so dass durch den Schlitz unter der Tür nicht nur das Licht, sondern vor allem auch der Lärm aus dem Flur hereinkommt, was den Urlaubsgenuss sehr beeinträchtigte. Im ausreichend großen Bad hatte man Dusche, Waschbecken und WC. Auch ein Fön lag bereit. Duschbad und Shampoo sind allerdings mitzubringen, denn mit den bereitliegenden 2 Probepackungen (die auch nach Verbrauch nicht aufgefüllt wurden) kommt man nicht über den ganzen Urlaub. Die Handtücher wurden alle 2 bis 3 Tage gewechselt - auch wenn man sie nicht (gemäß den Weisungen eines kleinen Hinweisschildes) auf den Boden geworfen hatte. Die Zimmerreinigung erfolgte während man am Frühstückstisch saß, was - wie oben bereits erwähnt - dazu führte, dass man ggf. nach dem Frühstück warten musste, bis die Putzfrau fertig war, bevor man sich fürs Skifahren umziehen konnte, was vor allem an den Tagen für uns sehr unangenehm war, als wir Skikurse gebucht hatten, zu denen wir pünktlich erscheinen wollten. Am Neujahrstag hatte die Putzfrau offensichtlich frei, denn da hatte es während unseres Frühstücks nur jemand geschafft, die Kopfkissen aufzuschütteln und die in der Silvesternacht benutzten Gläser gegen saubere auszutauschen. Es war weder gefegt worden, noch der fast überquellende Papierkorb geleert. Und daran hatte sich auch im Laufe des weiteren Tages nichts geändert. Auch an den anderen Tagen ließ die Gründlichkeit der Bodenreinigung teilweise zu wünschen übrig. Dies ließe sich möglicherweise ändern, wenn man dazu überginge, die Zimmer gründlich und ohne Zeitdruck zu reinigen, wenn die Gäste nicht im Hotel sind, statt dieses Schnelldurchlaufs beim Frühstück.
Da es - wie oben schon erwähnt - beim Abendmenü keine Wahlmöglichkeit gab und nicht alle unsere Familienmitglieder sich mit dem jeweils angebotenen Hauptgericht anfreunden konnten, nutzen wir dieses Angebot nicht und können es daher nicht beurteilen. Das Frühstücksbüffet war ausreichend, allerdings im Laufe der Zeit etwas eintönig. Einzige Abwechslung war die Tatsache, dass es an zwei von sieben Tagen neben den üblichen Weiß- und Kornbrötchen und dem Brot auch mal Croissants gab. Beim Wurstaufschnitt wurde lediglich mal zwischen Leber- und Teewurst gewechselt; die wenigen Käsesorten waren täglich gleich. Aber man konnte auch zu abgepacktem Schmelzkäse, Honig, Marmeladen oder Nougataufstrich greifen oder sich zwischen Müsli, Cornflakes, Joghurt und Früchten (aus der Dose, manchmal ergänzt durch Bananenscheiben) entscheiden. Die gekochten Eier waren jeden Tag gleich hart. Auf dem Tisch stand ab 8 Uhr eine Thermoskanne mit Kaffee bereit; daneben fand man am Büffet eine Kanne mit heißem Wasser und drei verschiedene Sorten Teebeutel, zwei Sorten Saft, Milch und Kakaopulver. Alles in allem ausreichend und gutschmeckend, aber auch nicht gerade umwerfend. Nach der Möglichkeit, im Laufe des Tages eventuell einmal Kaffee oder Tee zu bekommen, wagten wir uns angesichts der oben geschilderten "Freundlichkeit" nicht zu fragen.
Der erste Eindruck war ganz in Ordnung. Die Rezeption war zwar bei unserer Ankunft nicht besetzt (laut Aushang nur von 8 bis 12 Uhr), aber auf unser Klingeln hin kam doch recht bald jemand. (Wenn man allerdings später mal versehentlich ohne Hausschlüssel in die Tiefgarage ging, konnte man außerhalb der Rezeptions-Öffnungszeiten auch schon mal vergeblich an der Tür klingeln.) Neben den üblichen Formalitäten bekamen wir Informationen über Restaurants, Wintersportmöglichkeiten etc. nur auf Nachfrage. Etwas verwundert waren wir über die Aussage, mit der Skischule habe man nicht viel zu tun; war uns doch vorab noch per E-Mail angeboten worden, Langlauf-Trainer zu vermitteln. Auch auf unser im Vorfeld bekundetes Interesse an den anderen im Internet beworbenen Winter-Angeboten wurde mit keiner Silbe eingegangen. Jede Information musste erfragt werden, wobei man auch schon mal damit rechnen durfte, auf seine Anfrage eine Erklärung zu hören, warum dies und jenes nicht möglich sei. So könne die Zimmerreinigung nicht erst erfolgen, wenn die Gäste aus dem Haus seien, weil man sich danach richten müsse, wann die Putzfrau käme. (Muss also der Gast nach dem Frühstück mit dem Umziehen zum Skilaufen warten, bis die Putzfrau fertig ist.) Und Frühstück gäbe es am Neujahrsmorgen wie an allen anderen Tagen nur bis 9: 30 Uhr, weil man ja ganz normalen Betrieb und neue Anreisen hätte. (Darf der Gast also Silvester nicht so doll feiern, damit er pünktlich an den Frühstückstisch findet.) Alles in allem erinnerte die Atmosphäre im Haus eher an ein Arbeiterwohnheim als an ein gastfreundliches Hotel. Die Hausherrin lief zumeist hektisch und mit verkniffenem Blick durch die Gegend, ließ den Lautsprecher an ihrem Telefon an, gab lautstark Anweisungen und knallte Türen (wenn man z. B. grad gemütlich frühstücken wollte). Da half es auch nichts, dass ihr Mann ein etwas ruhigeres Wesen hat und die Putzfrau den Unmut der Gäste über die Zimmerreinigung zur Unzeit gelassen ertrug.
Die Häuser liegen im Bernauer Ortsteil Riggenbach an einem Berg. Von unseren Zimmern aus hatten wir einen schönen Blick über andere Teile der Gemeinde Bernau und die wunderschöne Schneelandschaft. Für Wintersport scheint der Ort ideal, da wir ausreichend Schnee hatten, während nur wenige Kilometer entfernt kaum Schnee lag. Für Abfahrts-Fans gibt es verschiedene Pisten. Wir wollten uns im Langlauf probieren und fanden verschiedene Loipen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade vor. Die passende Ausrüstung und einen Skikurs vermittelte uns das ortsansässige Sporthaus Thoma mit angeschlossener Skischule (und sehr netten Lehrern). Die Auswahl an Restaurants in der Gemeinde Bernau ist recht hoch, die Preise allerdings zumeist ebenso. Warme Küche gibt es in der Regel nur in der Mittagszeit und am Abend, dazwischen bieten aber alle von uns besuchten Gasthäuser eine sogenannte "Vesperkarte" mit Speisen für den kleineren Hunger. Fastfoodrestaurants gibt es hier nicht. Selbstversorger finden im Ort nur einen Lebensmittelladen mit nicht sehr ausgedehnten Öffnungszeiten. Für späte Einkäufe (etwa nach einem langen Skitag) muss man einige Kilometer fahren (z. B. Richtung Feldberg, wo ein Discounter auch Sonntags und an Feiertagen bis 18 Uhr geöffnet hat). Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln soll möglich sein (von Seebrugg oder "Drei-Seen-Bahn" Titisee-Windgfällweiher-Schluchsee per Bus nach Bernau-Riggenbach). Allerdings ist man vor Ort ohne Auto doch ziemlich aufgeschmissen, da Bernau eine Gemeinde ist, die aus mehreren kleinen Orten besteht, über welche verstreut Wintersportanlagen, Restaurants etc. liegen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Im Hotel soll es nach eigenen Angaben "Sauna, Solarium, Fitness, Billard, Tischtennis, ... Kinderspielplatz, Grillplatz und vieles mehr" geben. Davon haben wir nichts gesehen, allerdings auch nicht ausdrücklich danach gefragt. Wir nutzten Wintersportangebote im Ort (siehe oben).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Irena |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |