Das Casa Marina Bay ist eine mittelgroße All-Inclusive-Anlage mit Doppelzimmern und Bungalows. Alle Gebäude sind maximal zweistöckig und so geschickt auf einem Gelände mit vielen Palmen angeordnet, dass einerseits alle Wege kurz sind, aber trotzdem die Bebauung freundlich wirkt und sich gut und unaufdringlich in die Umgebung einfügt. Die Sauberkeit war einwandfrei, alles prima gepflegt und geputzt. Unmengen an Zimmermädchen, Gärtnern und anderen Angestellen waren praktisch pausenlos damit beschäftigt, alles sauber und ordentlich zu halten. All-Inclusive war auch tatsächlich All-Inclusive, wir haben bei der Abreise nicht einen einzigen Cent zusätzlich bezahlen müssen. Nur teure Import-Weine, ganze Hummer und andere abgefahrene Dinge werden extra berechnet. Sonst ist wirklich alles dabei, auch Wassersport-Ausrüstung, hangemixte Cocktails und Minibar im Preis enthalten. Alle Getränke werden von den Barkeepern aus Gläsern (Am Strand: Plastik) gereicht, es gibt keine Getränkespender. Die Altersstruktur war gemischt, viele Twens, aber auch Familien und ältere Paare. Das Publikum ist international, die größte Gruppe sind die Franzosen. Andere Kritiken hatten berichtet, dass sich die Franzosen z.T. unmöglich benehmen. Das kann ich ÜBERHAUPT NICHT bestätigen. Es hat sich niemand unmöglich benommen, alle Gäste waren freundlich, zivilisiert und angenehm. Ich habe z.B. keinen einzigen erkennbar alkoholisierten Gast gesehen. Ich empfehle, alle Ausflüge bei einem einheimischen Veranstalter in Las Galeras zu buchen, die kosten etwa halb so viel wie bei den deutschen Reiseveranstaltern. Wir haben unsere Ausflüge bei „Bomba“ gebucht, die waren gut und einwandfrei organisiert. Leider musste ein gebuchter Bootsausflug wegen zu hoher Wellen ausfallen, wir haben unsere Anzahlung aber problemlos zurückbekommen. Die deutschen Reiseleiter warnen immer gerne vor diesen Anbietern und behaupten, die lokalen Anbieter hätten keine Lizenzen und keine Versicherungen. Ich halte das für gequirlten Quatsch, vor allem, weil die großen Reisegesellschaften in ihrem Kleingedruckten die Haftung ebenfalls auf den lokalen Subunternehmen abwälzen. Anmerkung: Unsere ITS-Reiseleiterin war so lange nett und freundlich, bis wir die Ausflüge nicht bei ihr gebucht haben. Danach hat sie kein Wort mehr mit uns gewechselt. Aber was soll´s. Zum Schluss der Tipp für alle Reiter und die, die es werden wollen. Wer ausreiten will, sollte das nicht unbedingt auf den hoteleigenen Pferden tun. Die werden mit sehr scharfen Kandaren-Gebissen gezäumt und sind in schlechtem Futterzustand. Statt dessen wendet man sich an das Aussteigerpaar Karin + Ronald. Karin ist Belgierin (spricht super englisch und deutsch) und lebt seit 8 Jahren auf Samana. Sie hat 9 Pferde, die ausgezeichnet gefüttert und gepflegt sind, gut geritten, sowie mit passendem Sattelzeug und guten Wassertrensen ausgerüstet sind. Mit ihr kann man individuelle Reitausflüge machen. Wir sind sowieso begeisterte Reiter und Karin ist mit uns einen halben Tag zu einem sehr moderaten Preis durch die wunderschöne Hügellandschaft geritten. Ein ganz intensives Reit- und Naturerlebnis. Wir sind den Temperaturen angepasst viel Schritt und ruhigen Trab geritten, aber es gab auch ein paar flotte Galoppstrecken. Zur Halbzeit haben wir eine Pause bei einer Dominikanerin in einem kleinen Dorf in den Hügeln gemacht. Wir haben bei ihr im Garten gesessen, frisch gepressten Maracuja-Saft getrunken und geredet. Hinterher hat sie mir ihren Garten gezeigt und mir reichlich Samen, Ableger und eine reife Ananas geschenkt. Ich hoffe, dass dieser Ritt unserer 14-jährigen Tochter lange im Gedächnis bleibt. Karin macht auch Ausritte mit Reitanfängern, dann laufen zur Sicherheit einheimische Jungs mit, die das Pferd bei Bedarf führen. Das ist bestimmt auch empfehlenswert und pferdefreundlich. Allerdings sagt sie, dass sie keine Sicherheitsrisiken eingeht: Wilde Galopptouren mit Anfängern macht sie nicht. Also – wer keine Kamikaze-touren braucht, ist bei ihr goldrichtig. Egal ob als Anfänger oder als passionierter Reiter. Um Karin zu finden, läuft man am Strand rechts runter, sobald man auf einen Fahrweg (Schotterpiste) trifft, folgt man diesem weg von der Küste. Nach ca. 2 Minuten Fußweg gabelt sich der Weg: geradeaus geht es einen Berg hoch – und rechts zu Karin und Ronald. An deren Mauer hängt ein kleines Schild „Karin + Ronald / Bed + Breakfast / Horseback-Riding“. Einfach an der schmalen Holztür daneben anklopfen. Insgesamt knapp 10 Minuten Fußweg. Ich könnte es mir sogar vorstellen, mal einen ganzen Urlaub im Bed & Breakfast bei den beiden zu verbringen. Ich habe selten so freundliche und warmherzige Leute kennengelernt.
Wir hatten zu dritt einen Bungalow. Der war so groß, dass man auch problemlos mit 4 Leuten drin wohnen kann und mit allem ausgestattet, was man so braucht: ordentliche Betten mit vernünftigen Matratzen, Fernseher (hatten wir nie an), 2 Waschbecken, Dusche, Sitzecke, Terasse. Alles sauber und ordentlich, das bißchen Kalk an den Duscharmaturen fand ich nicht störend. Etwas mehr Stauraum für Klamotten wäre ganz schön, man kommt aber mit etwas quetschen mit den vorhandenen Fächern aus.
Zuerst mal war ich ganz positiv überrascht. Es war unser erster All-Inclusive Urlaub und ich hatte mir grauenhafte Vorstellungen von der Restaurant-Kultur gemacht. (Leute, die haufenweise halb-volle Teller zurückgehen lassen und ähnliches.) Das war aber nicht so. Im Eingang des Buffet-Restaurants stand immer eine freundliche Empfangsdame, die einen begrüßt hat und einen Tisch zugewiesen hat. Das Ambiente ist sehr angenehm: restaurant-mäßig ohne Kantinen-Flair. Das Frühstück war prima mit allem, was man sich wünschen kann. (Eier in allen Varanten, Brot + Brötchen in allen hellen Varianten, Obst, Crepes, frische Säfte, Speck, Würstchen, Cornflakes,…) Das Abendessen war vollkommen in Ordnung und immer geschmeckt, war aber nicht grandios. Es gab verschiedene Themenbüffets, die immer nett angerichtet waren. Das Essen wirkte absolut frisch und appetitlich, heiß, in ausreichender Menge vorhanden und so viel Auswahl, dass eigentlich für jeden was dabei sein müsste. Allerdings trug alles die Handschrift vom gleichen Koch und nach 10 Tagen fing alles an, gleich zu schmecken. Aber wie gesagt: absolut in Ordnung und immer genießbar, aber keine kulinarischen Wunderleistungen.
So – hier muss ich die vollen 6 Sonnen rausrücken. Rezeption: Fließend spanisch, deutsch, englisch und französisch, sehr freundlich. Kleinere Beschwerden (Klimaanlage kaputt, Minibar leer, nur kaltes Wasser) werden in Turbo-Tempo (weniger als 1 Stunde!) behoben, Weckrufe haben zuverlässig funktioniert. Die Zimmerreinigung war zuverlässig und gründlich, die Animateure freundlich und aufgeschlossen, aber nie aufdringlich. Die Barkeeper immer nett und flott. Wenn wenig Andrang war, haben Sie auf Wunsch auch Cocktails gemixt, die nicht auf der Karte standen.
Das Hotel liegt direkt am Strand. Der Strand ist traumhaft schön (wenn auch nicht sehr lang und breit), mit riesiger Liegewiese mit Palmen. Der nächste Ort – Las Galeras – ist in knapp 10 Minuten zu Fuß erreichbar. Auch abends im Dunklen ist der Weg kein Problem. Las Galeras ist klein und hat nichts Weltbewegendes zu bieten, aber es gibt die Möglichkeit zu telefonieren, ein Internet-Cafe, eine Wechselstube (das Hotel wechselt zu einem schlechten Kurs), einige Souvenirläden, einige Reisebüros, die Ausflüge anbieten und eine Bushaltestelle nach Samana. Also eigentlich alles, was man braucht. Zusätzlich hätte ich mir nur zwei, drei kleine Strandbars gewünscht, an denen man abseits vom All-Inclusive mal einen schönen Drink nehmen kann. Es gab aber nur eine einzige, wenig attraktive Bar, an der nichts los war. Na ja, das ist der Fluch des AI-Tourismus. Wenn man die entgegengesetzte Richtung (am Strand rechts lang) läuft, gibt es ein engmaschiges Wegenetz, sowohl an der Küste entlang, als auch ins Landesinnere. Sehr schön für kürzere und längere Spaziergänge. Sicherheitsbedenken hatten wir keine, die Einheimischen, denen wir begegnet sind, hatten alle einen netten Gruß für uns übrig. Vielleicht sollte man nicht gerade mit dicker Geldbörse und fettem Goldschmuck losmarschieren, aber das bietet sich ja sowieso nicht an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sehr nette, aber nicht aufdringliche Sportanimation am Pool und am Strand (Wasser-Gymnastik, Beach-Volleyball, Bogenschießen, Boccia und und und) und jeden Tag eine andere Abendshow. Für uns genau das richtige Maß an Unterhaltung. Allerdings sind uns zwei kleine Einzelpunkte etwas sauer aufgestoßen: Im Katalog und im Hotelprospekt war angegeben, dass am Strand ein Katamaran zur Verfügung steht. Wir segeln gerne und haben uns drauf gefreut, mit dem Kat über die Bucht zu flitzen. Leider war dieser Kat nicht da. Schade, schade, vor allem, weil es nicht die Alternative gab, sich woanders einen Kat oder eine Jolle zu mieten. (Hätten wir auch gerne extra bezahlt, gab es aber leider nicht.) Und der absolute Schmuh ist das „natürliche Aquarium“. In der Bucht (hinschwimmen knapp 10 Minuten, mit dem Motorboot etwa 2 Minuten) befindet sich ein kreisförmiger Bereich, der mit Bojen abgesperrt ist. Dort soll es viele Korallenfische geben. Es ist streng verboten, in diesen Bereich reinzuschwimmen – das wird akribisch mit Fernrohr kontrolliert. Statt dessen muss man pro Person 10,- US-$ berappen, dann bringt einen jemand mit dem Motorboot hin. Das Ganze läuft unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes. Ich halte es für reine Abzocke, denn erstens ist das Motorboot sicherlich nicht umweltfreundlich und zweites bekommt man Fischfutter in die Hand, um die Fische anzulocken. Auch nicht unbedenklich. Wer trotzdem gut schnorcheln will: In der Bucht, kurz vor dem äußeren Riff, befinden sich zwei weiße kugelige Bojen, die man mit einem kleinen Fernrohr gut erkennen kann. Das sind Stellen, an denen Korallen wachsen und dementsprechend viele bunte Fische unterwegs sind. (Eine der Bojen ziemlich mittig der Bucht, die zweite ziemlich weit links – am besten von der „Felsnase“ am linken Ende der Bucht zu sehen – von dort kann man auch losschwimmen)
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Karin & Thomas |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 9 |

