Prost
Von Rum bis Sangria: Nationalgetränke aus aller Welt
Was sind die typischen Nationalgetränke der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen? Entdecke die Welt durch ihre Nationalgetränke. Von erfrischenden Cocktails bis hin zu traditionellen Spirituosen – jedes Land hat seinen eigenen einzigartigen Drink, der seine Kultur, Geschichte und Geschmacksvielfalt widerspiegelt. Tauche ein in die faszinierende Welt der Nationalgetränke und lass Dich von ihren Aromen und Traditionen verführen. Wir sorgen nebenbei auch noch für die richtigen Hotels für Deinen unbeschwerten Urlaub.
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Spanien
Sangría – das vergessene Top-Getränk der 1970er-Jahre
So mancher denkt beim Nationalgetränk der Spanier natürlich an kräftige Rotweine wie den Rioja, oder an Sherry und Cava – den spanischen Sekt –, und das auch zu Recht. Aber etwas ältere Jahrgänge unter uns werden sich des „In“-Getränks Sangría erinnern, das bis in die 1980er-Jahre für einen unbeschwerten Sommerurlaub in Spanien Pate stand. Dazu wird eine ganze oder noch besser gleich zwei Flaschen Rotwein mit verschiedenen frischen Früchten, etwas Zucker und einer (oder mehreren) Spirituosen wie beispielsweise Rum in einer Bowle angesetzt, die anschließend für ein paar Stunden in den Kühlschrank wandert. Eigentlich müsste Sangría das Nationalgetränk der BritInnen sein, denn es heißt, sie waren es, die die nicht immer genießbaren Weine mit Hochprozentigem und allerlei Gewürzen zu ver(-schlimm-)bessern begannen. Gepanschte Weine kannten aber auch schon die alten Römer und das Mittelalter. Übrigens, in Katalonien wird die Sangría mit Cava gemischt.
Kanarische Inseln
Barraquito, danach braucht es keinen Kuchen mehr
Auf den Kanaren wird all das getrunken, was auch Festlandspanien zu bieten hat, zumal die Kanaren sehr gute, mitunter sehr spezielle eigene Weine produzieren. Doch wenn es um das Nationalgetränk geht, dann ist es der Barraquito, der auf Teneriffa erfunden wurde, schnell aber auf die benachbarten Inseln hinüberschwappte. Dabei handelt es sich um eine Kaffeespezialität, die aus mehreren Getränkesorten im Glas geschichtet wird. Café solo, süße Kondensmilch, Licor 43 und etwas Zimt und Zitronenschale gehören dazu. Der Entstehungslegende nach soll ein Gast mit Spitznamen Barraquito in der Bar Imperial in Puerto de la Cruz täglich ein Tässchen Café cortado und ein Gläschen Licor 43 bestellt haben. Irgendwann ist der Name auf das Getränk übergegangen, das der Gast sich möglicherweise selbst mixte, indem er, ähnlich einem Café carajillo (Espresso mit Schuss), die einzelnen Komponenten in den Kaffee schüttete. Wie der Cafédrink schmeckt? Nun, danach brauchst Du keine Nachspeise. Wem das zu süß ist: Die Kanaren haben auch ihre Nationalbiere, so braut Gran Canaria das Tropical und das Jaira, La Palma das Isla Verde und Lanzarote das Nao-Bier.
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Türkei
Die Waage halten zwischen Tee, Joghurt und Schnaps
Wer schon einmal in der Türkei war, wird das Bild kennen: Frauen, Männer, Jung und Alt sitzen überall in Cafés und trinken schwarzen Tee aus kleinen tulpenförmigen Gläschen. Das ist der Çay, ohne den kein Kauf und keine wichtige oder freundschaftliche Sache vonstattengeht. Zum Mittagstisch wird gern Ayran eingenommen, der salzige Lassi der TürkInnen, der aus verdünntem, aufgeschäumtem Joghurt mit einer Prise Salz gemacht wird. Aber das tatsächliche Nationalgetränk der TürkInnen ist der Rakı, ein hochprozentiger Anisée, ein Anisschnaps, den Du zwar unverdünnt trinken kannst, der aber vor allem wie der Pastis in Frankreich mit einem Schuss Wasser und/oder Eis individuell verdünnt wird. Das Wasser gibt dem ansonsten wie Wodka klaren Schnaps eine milchige Farbe. Gereicht wird der Rakı in einem an Kölsch erinnernden Gläschen, zu dem sich ein zweites mit Wasser und Eis gesellt. In der Türkei wird der Rakı aus rosinierten oder sehr reifen Weintrauben gemacht. Nach der ersten Destillation wird der Schnaps mit Anissamen versetzt, um anschließend zum zweiten Mal destilliert zu werden.
Griechenland
Zweimal milchig – der Ouzo und der Frappé
Keine Frage, mit ihrem Nationalgetränk Ouzo haben die GriechInnen etwas mit den TürkInnen gemeinsam. Der Ouzo ist wie der türkische Rakı ein mit Anis versetzter Schnaps und wird auch hier mit Wasser verdünnt (oder auch nicht) getrunken. Einen wichtigen Unterschied gibt es doch: Der Ouzo wird aus reinem Alkohol destilliert, dem verschiedene Kräuter und Gewürze beigemischt werden. Auch hier spielen der Anis beziehungsweise auch die Fenchelsamen eine große Rolle. Durch die Zugabe von verschiedenen Kräutern und Gewürzen erreicht der Ouzo unterschiedliche Geschmacksnoten von malzig über bissig bis hin zu lakritzartig. Kulturhistorisch hat sich der Ouzo wahrscheinlich aus dem Rakı entwickelt. Getrunken wird er, wie in der Türkei auch, zum Essen, insbesondere zu den Meze, den köstlichen Vorspeisen beider Länder.
Das zweite Nationalgetränk der GriechInnen ist der eiskalte Café Frappé, der aus löslichem Instantkaffee, dem Nescafé, und Wasser (es geht auch mit etwas Milch) besteht. Gemixt wird er so lange, bis ein festerer Schaum entsteht. Dieses Gemisch wird anschließend in ein hohes, mit Eiswürfeln gefülltes Glas gefüllt und mit Wasser verlängert. Der Eiskaffee wird als Frappé Skétos ohne Zucker, als Métrios mit einem Teelöffel oder als Glykós mit zwei Teelöffeln Zucker bestellt.
Südafrika
Rooibos: gegen Durst, Krankheiten und fürs Wohlbefinden
Ohne den grünen Busch aus der Familie der Hülsenfrüchtler, dem Rooibos (ausgesprochen: Roi-boss), geht in Südafrika in Sachen kalte und heiße Getränke gar nichts. Aus dem unauffälligen grünlichen Sträußchen mit Blättern, die an feine Nadeln erinnern, werden vor allem rötliche Tees gebraut, die es auch in natürlich grüner Variante als sogenannte Greenbos gib. Der Rooibostee gilt als schmackhafter Durstlöscher von mild-süßlichem Geschmack, köstlich auch mit etwas Honig verfeinert, und von gleichzeitig heilender Wirkung. Spurenelemente, Mineralstoffe und pflanzliche Sekundärstoffe sollen eine stärkende, antivirale und antioxidative Wirkung entfalten. Ein Rooibos Tea, eisgekühlt oder als Longdrink, ist einfach unwiderstehlich lecker.
Dass Südafrika ein Weinland ist, wissen durchaus viele. Dass es aber auch ein echtes Bierland ist, das ist nicht so ins Bewusstsein vorgedrungen. Mit den African Breweries SAB hat Südafrika den zweitgrößten Bierhersteller der Welt. Die südafrikanischen Brauverfahren wurden bereits von den ersten SiedlerInnen im 16. Jahrhundert aus Holland, Deutschland und später auch England mitgebracht. Einige der einheimischen Brauhäuser brauen sogar nach deutschem Reinheitsgebot. Castle Lager, Carling Black Label, Amstel und Carlsberg gehören zu den ganz großen Bieren des Landes, wobei das Castle Beer als das Nationalbier Südafrikas gehandelt wird.
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Thailand
Von Pink bis Bubble – die bunte Vielfalt im Glas
Das thailändische Nationalgetränk ist ganz klar der Thai Iced Tea, der Chaa yen. Zubereitet wird er aus Tee, Milch und Zucker beziehungsweise süßer Kondensmilch (Achtung, am besten dann ohne Zucker bestellen) und Eiswürfeln. Hört sich einfach an? Ja, ist aber trotzdem sehr lecker, vor allem wenn der Chaa yen eiskalt und nicht in der heißen Variante serviert wird. Neuerdings fügen die Thais ihren bunten Getränken gerne aufgequollene Sago-Körner für mehr „Fancy Bubbles“ hinzu und dann heißen sie Boba Tea (chaa nom kài múk) und punkten mit vielen verrückten Geschmacksnoten. Keine Ahnung, ob die ThailänderInnen in ihrem feuchtheißen Land besonders viel Energie tanken müssen. Jedenfalls zählt der Energydrink Krating Daeng zu den beliebtesten Getränken des Landes. Übersetzt heißt er rotes Rind und ist dem westlichen Red Bull vorangegangen.
Polen
Die Wahl zwischen Tee und „Wasser“
Polens Nationalgetränke sind der starke schwarze Tee, der in einem Glas mit Henkelkörbchen vor allem als Geste der Gastfreundlichkeit im privaten Bereich serviert wird (häufig nur mit Zucker zu vertragen), und der Wódka (ausgesprochen: wudka), der im Polnischen von dem Wort für Wasser (woda) kommt. Der polnische Wódka ist wasserähnlich klar und wenn er von guter Qualität ist, dann zeigt er im Gläschen eine leicht ölige Konsistenz. Getrunken wird er in Polen zum Essen, vor allem zu deftigen Speisen. Anders als der russische Wodka, der aus Kartoffeln gemacht wird, ist der polnische Wódka aus Roggen oder Gerste destilliert. Eine einmalige nationale Besonderheit ist der sogenannte Bison-Wodka, der in Polen Żubrówka heißt, was von dem Namen Żubr für Bison kommt. Dieser ganz besondere Wodka wird mit einem langen, saftig grünen Grashalm, der in der Flasche verbleibt, versetzt, von dem sich die polnischen Bisons in der Puszcza Białowieska ernähren. Meide das künstlich giftgrün eingefärbte Gebräu, das TouristInnen für das echte Produkt halten. Żubrówka ist auf Eis oder im Longdrink sehr lecker.
Kroatien
Im Likör und Schnaps zeigt sich die kroatische Gastfreundlichkeit
Bei den kroatischen Nationalgetränken dreht sich alles um Schnäpse und Liköre. Rakija ist ursprünglich ein hausgemachter Likör aus fermentierten Früchten, der bis zu 60 Prozent Alkohol erreichen kann und UrlauberInnen in Kroatien ständig angeboten wird. Offenbar eignet er sich bestens als Begrüßungsgetränk, wird aber auch zum erfolgreichen Abschluss eines Geschäfts gereicht. Er gilt auch als Medizin, und zwar gegen alles – auch gegen Liebeskummer. Das zweite Nationalgetränk der KroatInnen ist die Sljivovica (Sliwowitz), die aus Zwetschgen gemacht wird. Etwas ganz Besonderes ist die Travarica aus Weintrauben, die mit Heilkräutern wie Salbei, Minze und Lavendel versetzt wird. Selbstverständlich ist auch dieser Schnaps reine Medizin … Und schließlich muss die Lozovaca oder Loza aus Dalmatien genannt werden. Das ist ein sehr starker Weintraubenschnaps, der auch als Likör mit Geschmacksrichtungen Haselnuss, Walnuss, Honig etc. ausgebaut wird.
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USA
Eigentlich klar … oder?
Hmm … was wird wohl das Nationalgetränk der US-AmerikanerInnen sein? Richtig, Coca-Cola. Diese legendäre Mischung mit ursprünglichen Auszügen aus Kokablättern – die Firma bestreitet weiterhin, dass es ursprünglich Kokain war – und Kolanüssen, die für den Koffein-Kick sorgen, kommt eigentlich aus Lateinamerika. 1886 erblickte die Mischung das Licht der US-amerikanischen Welt, als Mr. Pemberton einen Sirup gegen Kopfschmerzen erfinden wollte. Aber auch der Kaffee – soll manchmal auch gegen Kopfschmerzen gut sein –, der in Amerika eher dünn ausfällt und vielleicht dafür in rauen Mengen getrunken wird, kann durchaus als das Nationalgetränk der US-AmerikanerInnen betitelt werden. Als Dritter im Bunde muss schließlich der Bourbon genannt werden. Dieser in Bourbon County (Kentucky) produzierte Whiskey wurde sogar im Act of Congress von 1964 als „U.S. National Spirit“ proklamiert.
Kuba
Rum – so selbstverständlich wie dicke Zigarren und Salsa
Cuba Libre, Mojito, Daiquiri – das sind die Nationalgetränke der KubanerInnen, die eines gemeinsam haben: den kubanischen Rum. Dieser ist in Kuba so beliebt wie die dicken Zigarren, die Oldtimer und Salsa, wozu er auch wunderbar passt. Vor allem den Mojito, der aus Rum, Soda, Rohrzucker, einem Spritzer Limettensaft, einigen Blättern Minze und ganz viel Eiswürfeln gemixt wird, trinken die KubanerInnen gern zum Essen.