Achtung, wenn Du jetzt weiterliest, wirst Du Reiselust, Fleischfrust und Heißhungerattacken bekommen. Wir entführen Dich in Länder, die mit ihrer pflanzlichen Küche begeistern. Entdecke mit uns vegane Restaurants und Hotels. Probiere tierleidfreie Flugzeugmenüs, Superfood oder Fleischalternativen. In diesem Artikel erfährst Du, wie einfach es ist, vegan unterwegs zu sein, und wie Du als PflanzenesserIn im Urlaub nicht nur satt, sondern auch glücklich wirst.
Meistgebucht: Die Top-Hotels unserer UrlauberInnen
Reiseländer für VeganerInnen in Europa
In Großbritannien essen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung bevorzugt Obst, Gemüse und Getreide. Tendenz steigend. Landesweit darfst Du Dich auf vegane Pubs, Restaurants und Supermärkte freuen.
VeganerInnen, die Pizza, Pasta und Ratatouille lieben, reisen gerne nach Italien. Die mediterrane Küche überzeugt mit pflanzlichen Gerichten. Nur den Käse musst Du leider weglassen.
Rumänien gilt als günstiger Geheimtipp für VeganerInnen. Pflanzliche Speisen findest Du auf jeder Speisekarte. Die Gerichte aus Hülsenfrüchten, Gemüse und Getreide erkennst Du anhand des Wortzusatzes de post oder mâncare da post.
Die vegane Szene Deutschlands tummelt sich in Berlin. Im Herzen der Hauptstadt findest Du neben veganen Restaurants und Cafés auch Modeboutiquen, deren Angebot zu 100 Prozent vegan ist.
Top-Reiseländer für VeganerInnen in Asien
Wenn Dir bei knusprigem Tofu, gerösteten Cashewnüssen, Reis und Sojasoße das Wasser im Mund zusammenläuft, dann nichts wie ab nach Südasien. In vielen Ländern sind Milchprodukte tabu. Gekocht wird mit Kokosnussmilch – ein Traum für VeganerInnen. Außer Thailand und Sri Lanka beeindrucken Indien und Israel mit tierproduktfreiem Essen wie Couscous und Currys. Obwohl Indien als Paradies für VegetarierInnen gilt, solltest Du dort höllisch aufpassen, dass die farbenfrohen Gerichte zu 100 Prozent pflanzlich sind, oft enthalten sie tierische Fette.
Reiseländer für VeganerInnen in Amerika
Mexiko begeistert VeganerInnen mit Guacamole, Taco, Burrito und Chilibohnen. Nicht überall in Lateinamerika ist es so einfach, sich pflanzlich zu ernähren. Bevor Du in die Andendörfer, in die Regenwälder oder Wüsten Südamerikas weiterreist, solltest Du Dich in den dortigen Metropolen mit veganen Lebensmitteln eindecken. In Santiago de Chile genießt das Viertel Barrio Italia einen guten Ruf bei VeganerInnen. Hier findest Du hervorragende vegane Restaurants wie das Green Choices oder die vegane Sushibar Kambo Vegan Sushi. In Lima, der Hauptstadt Perus, bietet das Millionärsviertel Miraflores neben seinem gehobenen Lebensstil Yogaklassen, Kulturangebote und zahlreiche vegane Restaurants und Cafés.
Eine gute Orientierung für VeganerInnen im Urlaub geben vegane Reiseführer. Du findest sie in den Buchläden am Flughafen oder Bahnhof und im Internet. Du kannst diverse Vegan Travel Guides als App herunterladen. Über den Online-Service Happy Cow erfährst Du schnell und unkompliziert, wo Du vegane und nachhaltige Lebensmittel in Deinem Urlaubsland bekommen kannst.
Die beste Reisezeit für VeganerInnen
Der perfekte Reisemonat für vollwertige pflanzliche Ernährung ist übrigens der Veganuary. Nie gehört? Die ungewöhnliche Wortschöpfung bezeichnet den ersten Monat des Jahres und ist eine Kombination aus den Wörtern Vegan und dem englischen January. Seit im Jahr 2014 eine Gruppe EngländerInnen diesen Aktionsmonat ins Leben gerufen hat, beteiligen sich neben Privatpersonen auch Unternehmen, Organisationen, GastronomInnen und Hoteliers weltweit. Ziel ist es, einen Monat lang auf tierfreies Essen aufmerksam zu machen und sich vier Wochen lang vegan zu ernähren. Zudem bieten im Veganuary zahlreiche Hotels und Restaurants Sonderangebote und Aktionen rund um das Thema Veganismus an. Halte die Augen offen.
Tipps zur veganen Völkerverständigung
In den Anden wissen die wenigsten, was das Wort vegan bedeutet. Auch in der fleischliebenden Mongolei kann es kompliziert werden, tierfreie Ernährung zu erklären. Doch nicht nur wenn Du in diese entlegenen Länder reist, solltest Du veganes Vokabular in der Landessprache kennen. Wer nicht in die Verlegenheit kommen möchte, ohne Eier oder ohne Milch mit Händen und Füßen erklären zu müssen, notiert sich die notwendigsten Begriffe vor Reiseantritt. Hilfreich können Wörterbücher und Sprachführer mit Abbildungen sein. Besonders empfehlenswert ist der Sprachassistent Vegan Passport. Insgesamt übersetzt der digitale Reisebegleiter vegane Ausdrucksweisen aus 79 Sprachen. Selbst im hintersten Winkel der Welt gehst Du mit dem Vegan Passport sicher, dass nichts Tierisches auf Deinen Teller kommt.
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Vegan unterwegs: Hotels finden
Das A und O für VeganerInnen auf Reisen ist Transparenz. Sie fängt bei der Auswahl Deines Reiselands, Deiner Unterkunft und Deines Flugzeugmenüs an und hört bei der Verpflegung vor Ort auf. Um Enttäuschungen am Urlaubsort zu vermeiden, empfehlen wir Dir, vor Deinem Reiseantritt telefonisch oder per Mail abzuklären, ob Deine Unterkunft vegane Angebote anbietet. Insbesondere bei Pauschalreisen und All-inclusive-Angeboten ist dies sinnvoll. Heutzutage kredenzen HotelköchInnen mit Begeisterung vegane Köstlichkeiten. In den Badezimmern achtsamer Hotels freust Du Dich über vegane Kosmetikartikel und tierproduktfreie Betthupferl. Um ein veganes Hotel zu finden, orientiere Dich an nachhaltigen und umweltfreundlichen Angeboten. Da Veganismus mit alternativen sowie fortschrittlichen Lebensweisen verbunden ist, genießt Du eine große Bandbreite an veganen Unterkünften. Zum Angebot gehören Luxusherbergen in der Schweiz genauso wie alternative Backpacker-Oasen in Südostasien oder Yogaresorts auf Bali.
Fast alle internationalen Fluggesellschaften bieten auf ihren Langstreckenflügen vegane Sondermahlzeiten an. Diese Spezialmenüs wählst Du spätestens ein paar Tage vor Deiner Flugreise online aus. Im Notfall kannst Du sie auch telefonisch bestellen. Empfehlenswert sind Jain-Menüs. Im Gegensatz zu vegetarisch-veganen Gerichten ist die indische Mahlzeit zu 100 Prozent frei von Tierprodukten oder tierischen Nebenprodukten.
Vegan unterwegs: Mundpropaganda
Wer vegan unterwegs ist, lebt von Mundpropaganda. Gleichgesinnte und vegane FreundInnen sind die besten TippgeberInnen vor Deiner Abreise. Sammle von ihnen Reisetipps für VeganerInnen. Ebenso informativ ist es, Magazine durchzublättern oder im Internet zu recherchieren. Die Beiträge von InfluencerInnen und BloggerInnen, wie zum Beispiel von Maya Leinenbach, Deutschlands erfolgreichster Food-Bloggerin, enthalten Geheimtipps zum Thema Vegan verreisen. Die Gründerin von Fitgreenmind war zum Beispiel auf Sri Lanka vegan unterwegs und erklärt, welche Gerichte in dem südasiatischen Land schmackhaft und besonders lecker sind.
Vegan zum Mitnehmen: Ideen und Rezepte
Studentenfutter, Salzgebäck, Müsliriegel, Trockenobst und Dattelbällchen – diese veganen Klassiker machen auf Reisen jede/n PflanzenesserIn satt. Das Superfood gehört in Dein Reise- oder Wandergepäck, wenn Du vegan unterwegs bist. Auch am Urlaubsort kannst Du viele vegane Snacks schnell zubereiten. Für Müsli im Glas oder Salate to go benötigst Du nicht mal eine Küche.
1. Ein besonderes veganes Goodie ist das Müsli im Glas. Die vegane Version des berühmten Birchermüslis bereitest Du für die tierproduktfreie Variante einfach mit Hafer- oder Mandelmilch zu. Statt mit Honig süße den Frischkornbrei mit Ahornsirup.
2. Salate to go sind ein fantastischer Unterwegs-Snack, der in keiner veganen Lunchbox fehlen darf. Für längere Touren eignen sich Couscous- oder Quinoa-Salate hervorragend. Verzichte auf Salatblätter, die welken können, und verwende stattdessen eingelegte Paprika, Möhren oder Zucchini sowie Edamame-Bohnen und Kichererbsen. Noch reichhaltiger wird dieses vegane Wanderbox-Gericht mit frittierten Tofuwürfeln. Mehr Biss verleihen ihm geröstete Sonnenblumen- oder Kürbiskerne.
3. Ob salzig oder süß – vegane Muffins kannst Du in beiden Versionen kinderleicht zubereiten. Dafür verzichtest Du einfach auf Eier. Um dem Teig der süßen Variante mehr Festigkeit zu verleihen, kannst Du ihn mit einer zerdrückten Banane binden. Für die salzige Variante gibst Du eine zerstampfte Pellkartoffel hinzu. Die Kartoffelstärke sorgt dafür, dass Deine Muffins nicht auseinanderfallen. Würze Deinen veganen Snack mit herzhaften Nüssen, frischen Kräutern, Tomaten oder Zwiebelstückchen. Für den süßen Zahn sind vegane Schokoladenstückchen, echter Kakao und klein geschnittene Datteln perfekt. Vegane Muffins sind super Picknick-Snacks.
Wenn Du vegan unterwegs bist, legst Du sicher auch Wert auf nachhaltige Verpackungen. Verstaue Deine Snacks in alten Marmeladengläsern. Sie sind schön anzuschauen, waschbar und halten zum Beispiel Hummus oder Veggie-Sticks lange frisch. Damit sie nicht zerbrechen, wickle sie in eine Stoffserviette oder ein Geschirrtuch ein.