Mit dem Auto das Urlaubsziel zu erkunden, ist bei vielen Urlauberinnen und Urlaubern beliebt. © KonstantinChristian/Shutterstock.com
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Sehnsuchtsziele & Hindernisse

So träumen die Deutschen vom Reisen – und das hindert sie daran

Wenn die ersten Frühbucherangebote auftauchen, stellt sich für viele Menschen eine scheinbar einfache, aber entscheidende Frage: Wohin soll es gehen? In einer aktuellen Studie von Media Market Insights in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut KANTAR wurden diese Reisewünsche nun untersucht. Im Rahmen einer Online-Umfrage wurden 1.000 Deutsche zwischen 16 und 69 Jahren gefragt, von welchen Reisezielen sie träumen – und was sie am Reisen hindert. Die Antworten liefern nicht nur überraschende Einblicke, sondern Dir vielleicht auch Inspirationen für Deine eigene Urlaubsplanung.

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Ein Stapel Euromünzen, Geldscheine und ein Stift. Im Hintergrund unscharf eine Tastatur
Je früher die Entscheidung, desto mehr Geld bleibt für Dich. © stock.adobe.com - v.poth

Reisehürden im Alltag

Warum viele daheimbleiben

Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass es in den letzten zwei Jahren konkrete Gründe gegeben habe, die das Reisen erschwerten oder ganz verhinderten. Ganz vorne liegt dabei der finanzielle Aspekt: 38 Prozent nennen zu wenig Geld als Hauptursache, dicht gefolgt von gesundheitlichen Problemen und Zeitmangel.


Dabei gibt es hier durchaus Lösungen: Wenn Du früh buchst, kannst Du mit Rabatten und Frühzahlerboni einiges an Geld sparen. Inzwischen bieten viele ReiseveranstalterInnen auch flexible Stornierungsoptionen, mit denen sich Planungsunsicherheiten besser auffangen lassen – etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen oder unklarer beruflicher Situation. Und auch das Thema Zeit lässt sich mit guter Vorbereitung oft entschärfen: Wer lange Reisen im Voraus plant oder mit ArbeitgeberInnen individuelle Modelle wie ein Sabbatical verhandelt, kann sich den Traum vom längeren Urlaub doch erfüllen.

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Sicherheitskontrolle am Flughafen © stock.adobe.com  - Chalabala
Sicherheitskontrolle am Flughafen © stock.adobe.com - Chalabala

Sicherheitsbedenken

Wenn das Fernweh auf Nummer sicher geht

Wer reist, möchte sich sicher fühlen. Kein Wunder also, dass 38 Prozent der Deutschen in den vergangenen zwei Jahren bestimmte Länder bewusst gemieden haben – etwa wegen politischer Instabilität, kriegerischer Auseinandersetzungen oder einer angespannten Sicherheitslage. Auch Naturkatastrophen gehören zu den Sorgen der Deutschen. Diese Bedenken sind nicht unbegründet. Das Auswärtige Amt spricht regelmäßig Reisewarnungen aus – sei es für bestimmte Regionen oder ganze Länder. Wer unsicher ist, sollte sich dort vorab genau informieren.

Dabei ist es spannend zu sehen, dass gerade jene Länder, die aktuell als unsicher gelten, in der Gunst vieler Befragten ganz oben stehen – zumindest dann, wenn das Thema Sicherheit keine Rolle spielen würde.

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Taj Mahal, Indien © shutterstock.com - AlexAnton
Taj Mahal, Indien © shutterstock.com - AlexAnton

Venezuela, Indien, Mosambik

Sehnsuchtsziele trotz Warnstufe

Was haben Venezuela, Indien und Mosambik gemeinsam? Sie gelten als Länder mit großen Herausforderungen – und besitzen gleichzeitig enorme Anziehungskraft.

In Venezuela faszinieren Reisende Naturwunder wie der Salto Ángel, der mit 979 Metern Fallhöhe höchste freifallende Wasserfall der Welt, oder der Tafelberg Roraima mit seiner fast surreal wirkenden Hochebene. Doch politische Instabilität, Versorgungskrisen und Kriminalität sorgen dafür, dass viele Interessierte dann doch Abstand halten.

Indien bietet kulturelle und spirituelle Tiefe wie kaum ein anderes Land. Vom Taj Mahal im Norden bis zu den Backwaters von Kerala im Süden spannt sich ein Reigen aus Farben, Geräuschen, Düften und jahrtausendealter Geschichte. Trotzdem schrecken viele Reisende zurück – aus Sorge vor Überforderung, den hygienischen Bedingungen oder wegen gesundheitlicher Risiken.

Auch Mosambik ist mit mehr als 2.500 Kilometern Küstenlinie, vorgelagerten Inseln und maritimen Nationalparks ein Traumziel für viele Reisende. Doch nach Naturkatastrophen, politischer Unruhe und bewaffneten Konflikten gilt das Land aktuell als Hochrisikogebiet.

Wer ein vergleichbares Reisegefühl erleben möchte, könnte in ähnlichen Regionen sicherere Alternativen finden. Statt Venezuela bietet sich beispielsweise Kolumbien an, das ebenfalls reich ist an tropischen Wäldern, Kaffeeanbaugebieten und kolonialer Architektur. Für eine Indien-ähnliche Erfahrung bietet sich Sri Lanka an, das mit Tempeln, Teeplantagen, Stränden und Ayurveda-Angeboten begeistert. Und wer vom Indischen Ozean träumt, wird in Tansania fündig: Auf Sansibar trifft weiße Küste auf Swahili-Kultur, während im Landesinneren Safariabenteuer erlebt werden können.

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Sonnenuntergang am Strand an der Ostsee
Sonnenuntergang an der Ostsee © ThomBal - stock.adobe.com

Deutschlands stille Stärke

Der Reiz des Vertrauten

So überraschend es klingen mag: Am liebsten würden viele Deutsche im eigenen Land Urlaub machen. Vor allem Rundreisen durch das eigene Land stehen hoch im Kurs. Der Trend ist messbar: In 289 Landkreisen steigen die Gästezahlen, und viele Reisende entdecken Regionen neu, die sonst eher belächelt wurden – sei es die Uckermark, das Allgäu oder die Nordseeküste. Nach Deutschland folgen in der Beliebtheitsskala übrigens Kanada und die Malediven – zwei Gegenpole zwischen wilder Weite und luxuriöser Ferne.

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Mobiles Büro am Strand mit Blick aufs Meer
Mobiles Büro am Strand mit Blick aufs Meer © shutterstock.com - Song_about_summer

Träumen erlaubt

Wohin die Sehnsucht reist

Auf die Frage, welche Art von Urlaub sich die Deutschen im Idealfall wünschen würden, antworten die meisten Befragten: Strandurlaub im Luxusresort. Dahinter folgt der große Traum von der Weltreise – und für viele Menschen wäre es ein Höhepunkt, einmal die Sieben Weltwunder sehen zu können.

Diese Träume müssen nicht unerreichbar bleiben. Wer clever und nicht zu kurzfristig plant, kann viele Wünsche schrittweise realisieren – etwa mit Meilenprogrammen, Workation-Modellen oder einer Weltreise in Teilstrecken. Außerdem bedeutet Luxus nicht zwingend fünf Sterne: Auch stilvolle Boutiquehotels oder Resorts mit Nachhaltigkeitskonzept bieten besondere Erlebnisse.

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Terminplanung @ Rawpixel.com - stock.adobe.com
Bei Flex Angeboten kannst du spontan entscheiden @ stock.adobe.com - Rawpixel.com

Mindestens drei Wochen, bitte

Kurztrips sind nicht mehr genug

Für viele Menschen bedeutet Reisen mehr als nur ein Tapetenwechsel. Sie sehen darin die Chance, in eine andere Lebensweise einzutauchen, Abstand vom Alltag zu gewinnen – und sich selbst neu zu begegnen. Deshalb überrascht es kaum, dass sich die Mehrheit der Befragten eine Reisedauer von zwei bis drei Wochen wünscht. Ein beträchtlicher Anteil träumt sogar von vier Wochen oder länger.

Die klassische Urlaubswoche verliert offenbar an Attraktivität. Längere Auszeiten erlauben es nicht nur, tiefere Erlebnisse zu sammeln, sondern oft auch, nachhaltiger zu reisen – mit weniger Emissionen pro Tag, wenn Du seltener, dafür länger und bewusster verreist.

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Weißer Sandstrand mit türkisblauem Wasser auf Sansibar, Tansania.
Sansibar bietet StrandliebhaberInnen über die ganze Insel verteilt traumhafte Sandstrände, die zum Träumen und Verweilen einladen. © Getty Images / Tuul & Bruno Morandi

Von Realität und Reiseträumen

Oft fehlt nur ein Plan

Ob fehlendes Budget, gesundheitliche Bedenken oder Sicherheitsfragen – viele Hürden beim Reisen sind real. Die Sehnsucht bleibt trotzdem. Und sie lässt sich mit etwas Planung, Offenheit für Alternativen und einem klugen Blick auf Angebote oft wenigstens ein Stück weit erfüllen. Vielleicht ist das schönste Reiseziel am Ende gar nicht das spektakulärste oder teuerste – sondern einfach das, das zum Moment passt.

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