Urlaubstipps
Du isst vegetarisch? Dann solltest Du diese Urlaubsländer meiden
Veganes oder vegetarisches Essen ist in aller Munde – wer das glaubt, irrt sich leider. Obwohl die klimafreundliche Ernährung weltweit auf dem Vormarsch ist, gibt es ein paar Reiseziele, die VeganerInnen meiden sollten, wenn sie sich nicht nur von rohen Gemüsesticks ernähren wollen. Welche Nationen das sind und mit welchen Tricks Du in diesen Urlaubsländern dennoch fleischlos glücklich wirst, verraten wir Dir im Folgenden.
Ägypten, Afrika
Traum oder Albtraum für VeganerInnen und VegetarierInnen
Unter Reisenden wird häufig diskutiert, ob Ägypten ein Urlaubsland ist, das VeganerInnen oder VegetarierInnen meiden sollten. Die Antwort ist ambivalent: In Kairo und den Urlaubsregionen wie Hurghada oder Safaga bieten viele internationale Restaurants und Pauschalhotels vegane und vegetarische Optionen an. Wenn Du auf eigene Faust reist und in kleineren Orten unterwegs bist, ist es schwieriger, etwas Vegetarisches oder Veganes zu finden. Das Konzept, bei der Zubereitung von Essen auf Tierprodukte zu verzichten, ist in dem nordafrikanischen Land nicht bekannt. Dennoch gibt es ein paar Gerichte, die Du als VegetarierIn oder VeganerIn in Ägypten bedenkenlos essen kannst. Dazu gehören zum Beispiel Tabuleh, Falafel oder das Nationalgericht Kosheri. Letzteres ist vegetarisch und mit etwas Glück wurde es mit Pflanzenfetten zubereitet, sodass es auch 100 Prozent vegan ist. Das sättigende Gericht beinhaltet Linsen, Reis, Makkaroni und Kichererbsen.
Vor Reiseantritt solltest Du als Veganer gut recherchieren, wo es vegane Lebensmittel im Urlaubsland gibt. Im Internet findest Du viele Webseiten auf denen Veganer und Vegetarier von ihren Erfahrungen vor Ort berichten.
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Argentinien, Südamerika
Urlaubsland für Steak- oder Soja-Fans
Steak, Steak und nochmals Steak – Argentinien steht für den Export von Rindfleisch in all seinen Variationen und ist dadurch ein Reiseziel, das VeganerInnen nicht so gut schmecken könnte. Fast alle argentinischen Gerichte werden mit Fisch oder Fleisch zubereitet. Und obwohl das südamerikanische Land auch der weltweit bedeutendste Sojabohnen-Exporteur ist, gelten Burger, Rinderfilet und Rippchen als Grundnahrungsmittel, Fleischersatzprodukte findest Du hier kaum. Zum Frühstück gibt es Medialunas. Das süße Buttergebäck ähnelt kleinen Croissants. Es enthält Milch und Eier und ist deshalb nur für Ovo-Lacto-VegetarierInnen tauglich. Wenn Du dennoch als VeganerIn Argentinien bereisen möchtest, empfehlen wir Dir, Unterkünfte mit Selbstverpflegung zu buchen.
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China, Asien
FlexitarierInnen willkommen
In dem Land, das auf Menschenrechte nicht so viel Wert legt, wirst Du es auch schwer haben, für das Wohl von Tieren Verständnis zu finden. Zumal die ChinesInnen fast jedes Tier essen, das ihnen in die Quere oder, besser gesagt, auf den Teller kommt. Mehr noch: Es ist nicht nur egal, welches Tier es ist, sondern auch, welcher Teil des Tieres es ist. Da wo Schlangen, Affen, Hunde und Katzen verspeist werden, lassen sich die Menschen auch Hirne, Füße und Schwänze schmecken. Selbst Nudel- und Gemüsesuppen beinhalten Hühner- oder Fleischbrühen, sodass China nicht das beste Reiseland für VeganerInnen und VegetarierInnen ist. Lediglich in den kosmopolitischen Metropolen – wie Shanghai oder Hongkong – genießt Du als Pflanzen-Fan eine Auswahl an veganen Einkaufsmöglichkeiten. Solltest Du als VeganerIn dieses Reiseziel nicht meiden können, kannst Du in veganen Shops wie Govegan einkaufen. Selbstverständlich ist dies auch online möglich.
Japan, Asien
Von wegen veganes Sushi
Schon gehört? Es gibt veganes Sushi – zumindest außerhalb Japans. Im Land der aufgehenden Sonne dürftest Du staunende Blicke ernten, wenn Du nach 100-prozentiger Pflanzennahrung fragst. Aufgrund der Sprachbarriere ist es für FleischesserInnen oftmals schon schwierig, die Zutaten eines Gerichts herauszufinden, für PflanzenesserInnen gilt natürlich das Gleiche. Ob Du außerhalb des kosmopolitischen Tokyos als VeganerIn oder VegetarierIn glücklich wirst, ist fraglich. Deshalb ist Japan ein Reiseziel, das VeganerInnen und VegetarierInnen besser meiden sollten, wenn sie nicht in einer internationalen Hotelkette unterkommen. Mit ein bisschen Achtsamkeit wirst Du aber auch im Land von Sushi, Sashimi und Ramen satt. So ist zum Beispiel die traditionelle Miso-Suppe meist vegan und auch Ramen-Eintöpfe kannst Du in vegetarischen Varianten bekommen. Allerdings enthalten viele Gerichte Fischsud, den sogenannten Dashi. Mittlerweile gibt es eine vegane Variante. Sie heißt Konbudashi und Du erhältst sie bei größeren Supermarktketten wie Hamazushi.
Eine gute Alternative für VeganerInnen und VegetarierInnen in Japan bieten indische Restaurants. Die Küche Indiens ist sehr beliebt und deshalb weitverbreitet. Auch als Streetfood gibt es leckere vegane Snacks, wie zum Beispiel Kushikatsu, das sind frittierte Zwiebeln, Süßkartoffeln, Lotuswurzeln oder Paprika.
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Indien, Asien
Top für VegetarierInnen – Flop für VeganerInnen
Currys, die so scharf sind, dass sie Dir den Gaumen verbrennen, und Linsen in allen Variationen – die Küche Indiens scheint für VegetarierInnen und VeganerInnen wie geschaffen. Hinzu kommt, dass sich über 40 Prozent der Bevölkerung vegetarisch ernähren. Damit müsste Indien das perfekte Reiseziel für VegetarierInnen und VeganerInnen sein. Eigentlich. Denn was für die auf Fleisch Verzichtenden gilt, gilt nicht unbedingt für die Getreide- und Gemüse-Fans. Im Gegenteil: Indien ist für VegetarierInnen der Himmel und für VeganerInnen die Hölle, da es kaum Gerichte gibt, die ohne tierische Fette zubereitet werden. Zudem ist es aufgrund der Sprachbarriere nicht leicht, eine rein pflanzliche Ernährung zu erklären.
Frankreich, Europa
Essen wie Gott in Frankreich?
Veganes Essen gilt in Frankreich fast schon als Todsünde. Im Land der Buttercroissants bringen VeganerInnen die KüchenchefInnen und KellnerInnen zum Verzweifeln. Die französischen Gourmets werden mit Engelszungen auf Dich einreden, Coq au Vin und Foie Gras anpreisen und Dir herrlich duftenden Camembert vor die Nase halten. Wenn Du diesen Genüssen widerstehen kannst, dann nichts wie hin – in die Wiege der Haute Cuisine. Denn selbstverständlich finden VeganerInnen in Paris einige französische Restaurants mit vegetarischen oder veganen Menüs, wie zum Beispiel das Le Potager de Charlotte. An der Côte d’Azur wirst Du in Nizza beim Italiener Utopia oder beim Libanesen Le Cèdre satt. Im Elsass müsstest Du allerdings den Speck vom Flammkuchen picken und auch in der Bretagne gilt, aufgepasst: Vielerorts ignorieren die KöchInnen und KellnerInnen, dass Austern, Crevetten und Schnecken nicht vegetarisch sind.
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Ungarn, Europa
Kein grünes Licht für VeganerInnen
In Osteuropa wird bekanntlich viel und gerne Fleisch gegessen, das heißt aber nicht, dass VeganerInnen oder VegetarierInnen die Länder im Osten meiden sollten. Auch wenn manche Küchen fleischlastig sind, kannst Du es Dir vielerorts fleischlos schmecken lassen. In Ungarns Hauptstadt Budpest findest Du beispielsweise mittlerweile sowohl vegetarisch-vegane Restaurants, wie zum Beispiel die Snackbar Vegan Love oder das Restaurant Vegan Garden, als auch veganfreundliche Hotels. Unbedingt probieren: Das Hefeteiggebäck Langosch zum Frühstück mit Marmelade oder als Zwischendurch-Snack mit herzhaftem Belag – est allerdings nicht vegan, da in dem Teig tierische Produkte vorkommen. Wenn Du länger in Ungarn verweilst, kannst Du in größeren Supermärkten ausreichend vegane Nahrungsmittel finden.