Festung Verdala

Perfekt umfunktionierte Festung- sehr schön

Ich wusste nicht, dass es diese Festung in Cospicua gibt. Ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich gegenüber der Bushaltestelle „Riche“ (ab dort geht’s in die Altstadt von Vittoriosa) ins Innere des Städtchens Cospicua / heute Bormla spazierte. Vorausschickend: Die Festungsringe „Margerita Lines“ und „Cottonera Lines“ in und um Cospicua ließen die Johannitern im 17. Jahrhundert errichten – zuerst die mehr im Inneren liegenden „Margerita Lines“ (1638) und 1670 dann die „Cottonera Lines“ (ca. 6 km), ein Ring, der sich weit um die Stadt herum über die Hügel zieht. An diesem mächtigen Festungsring kommt man vorbei, wenn man mit dem PKW oder Bus nach Vittoriosa, Cospicua oder weiter bis Kalkara fährt. Nachdem Malta ab 1800 dann britische Kolonie geworden war, ließen die Briten 1853 die Festung Verdala erbauen. Sie liegt im inneren Festungsring – innerhalb der „Margerita Lines“, teils eng mit diesem Ring verbunden. Untergebracht wurden damals dort auch Kriegsgefangene - in den „barracks“ = Kasernen, so z. B. die Matrosen des kleinen deutschen Kriegsschiffs „Emden“ im Jahr 1916. Ca. 10 Jahre nach der Unabhängigkeit Maltas (1964) wurde das Fort der maltesischen Regierung übergeben, die die „barracks“ zu Wohnungen umfunktionieren ließ, wobei aber nur sehr wenig (Balkongitter) am äußeren Erscheinungsbild der Gebäude geändert wurde. (Siehe dazu das Foto in diesem Artikel: http://www. timesofmalta. com/articles/view/20121209/life-features/fort-verdala-s-connection-with-pakistan-s-navy.448923 ) Auch das damalige Schulgebäude (für die Kinder des Royal Navy Personals) blieb erhalten und dient noch heute als Schule. Also insgesamt alles wirklich sehr schön bewahrt – gefiel mir sehr gut. Adresse des Forts: Triq Alessandra (am Ende der Triq Santa Margerita) (Quelle u. a. mymaltapedia.com – da absolut null Info zum Fort Verdala in meinem Reiseführer)