Kirche Heilige Ottilie

Kirche zu Ehren der Schutzpatronin der Blinden

Bei unserem Aufenthalt in Lengstein besichtigten wir auch die Kirche zur Heiligen Ottilie die im Zentrum der Ortschaft liegt. Die Kirche ist die interessanteste Sehenswürdigkeit in der Ortschaft. Der Ort Lengstein erlangte im 12.Jahrhundert besondere Wichtigkeit. 1177 wurde der Ortschaft von Kaiser Friedrich Barbarossa das Marktrecht verliehen. Im selben Jahr findet auch die Kirche zur Hl. Ottilie die erste Erwähnung. Lengstein gehörte damals zu den großen Wallfahrtsorten, die der hl. Ottilia geweiht waren. Besonders Bischof Hartmann förderte die Ottilienverehrung, die bei Augenleiden angerufen wurde. Die Heilige Ottilie bzw. Odilia wird als Schutzpatronin der Blinden bezeichnet und lebte zwischen 660 und 720 im Elsass. Sie kam der Legende nach blind zur Welt, erlangte aber bei ihrer Taufe im 12.Lebensjahr das Augenlicht. Später gründete sie einen Orden und wurde Äbtissin. Die Kirche wurde mehrfach umgebaut und schließlich 1876 um einen Südlichen Querarm und zwei Langhausjoche erweitert. Besonders sehenswert ist das Kreuzgenrippengewölbe.. Von der ursprünglichen Kirche blieb nahezu nichts mehr übrig, bis auf einer Skulptur, von 1480, die der Heiligen Odilia geweiht wurde. Besonders gefielen mir die bunten Glasfenster und die Seitenaltäre in der Kirche, Auch das farbige Wandbild mit dem Text „Ich bin der Weinstock, Ihr seit die Reben“ mit den 8 Kinderköpfen, war für mich sehr ungewöhnlich. Sehr interessant fand ich auch die kleine Marienkapelle mit den schönen Heiligenbildern neben der Kirche zur Heiligen Ottilie. Wer seinen Urlaub in Lengstein verbringt, sollte auf jeden Fall die Kirche zur Heiligen Ottilie besichtigen.