Opferaltar Hierons II.

Siracusa / Syrakus/Sizilien
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Infos Opferaltar Hierons II.

In der Neustadt von Syrakus (an der Südostküste Siziliens) liegt der archäologische Park "Parco Archeologico della Neapoli". Hier befindet sich u. A. des Opferaltar Hierons II. - links hinter dem Eingang zum Park und unterhalb des Weges zum Teatro Romano. Geöffnet ist der Park von 9.00 Uhr bis 2 Stunden vor Sonnenuntergang. Für weitere Informationen zum Opferaltar siehe Reisetipp von Anne.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Horst Johann71+
September 2018

Wenn Griechen "opferten" dann floß Blut

5,0 / 6

Der Altar liegt im Archäologischem Park in der Neustadt von Syrakus. Eigentlich sieht man leider nur noch den Sockel des Altars. Damals im 3. Jh. vor Chr. war er der größte Altar der Antike mit 300 Metern Länge und 22 Metern Breite. Heute sind die Aufbauten nicht mehr erhalten, sie wurden von den Spaniern abgebaut, man brauchte die Steine für ihre Festungen. Die Sage spricht von rund 450 Stieren die für eine Zeremonie ihr Leben lassen mußten, zum Glück nicht grundlos, das Fleisch verkaufte man an die Bewohner.

Anne56-60
Juni 2010

Ein Altar für 450 zu schlachtende Stiere

6,0 / 6

Der Altar di Ierone II. (des Hieron II.) befindet sich im archäologischen Park von Syrakus - links hinter dem Eingang und unterhalb des Weges zum Teatro Romano. Der Altar stammt aus dem 3. Jh. v. Chr., allerdings existiert heute nur noch der lange Unterbau mit einer Länge von 198,40 m und einer Breite von 22.60 m, von dem nur der in Fels gehauene Teil übrig ist - trotzdem noch sehr imposant. Die Teile darüber wurden im 16. Jh. von den Spaniern zerstört. Es gab zwei Eingänge zum Altar, einer ist noch zu sehen. Früher war der Nordeingang von zwei Atlanten flankiert, wovon allerdings nur noch die Beine des rechten Atlanten übrig sind. Rechts neben dem Altar ist ein großer freier Platz. Gab es hier einen monumentalen Säulengang? Auf jeden Fall gibt es in der Mitte des Platzes eine Art Becken, das sich um einen Sockel schloss: für eine Statue ? Vertiefungen auf der Bodenebene lassen weiterhin darauf schließen, dass hier viele Bäume standen, es demzufolge vielleicht einen großen Garten gab. Zum Altar zurück: Man weiß nicht mit Sicherheit, wem er geweiht war, aber man vermutet Zeus Eleutherios = der Befreier. Und Zeus zu Ehren und zum Gedenken an die Vertreibung eines Tyrannen, des Thrasybolos (lag allerdings schon rund 200 Jahre zurück) wurden auf diesem Altar 450 Stiere auf einen Schlag geschlachtet und eine kolossale Statue errichtet. Das Blut soll in Strömen geflossen sein – was nicht der Logik entbehrt – und mit dem Fleisch der 450 Stiere wurden die Bewohner von Syrakus beköstigt. Sollte es damals schon so guten Wein wie heute gegeben haben, hat die Bevölkerung der Stadt mit Sicherheit einen fantastischen Tag oder Abend verbracht :-) Fazit: Dieser Teil des archäologischen Parks war zur Zeit meines Besuches wie schon das Teatro Romano abgeriegelt – erneut völlig unverständlich, da eine Gefahr für Besucher hier überhaupt nicht gegeben war und definitiv nichts zerstört / kaputt gemacht werden konnte. Demzufolge wieder einmal „bitterböse Kritik“ meinerseits für die dafür Verantwortlichen, die das nicht weit entfernt liegende Teatro Greco „umgestalten“, um hier Aufführungen für jedermann zu veranstalten. Trotzdem 6 Daumen für den mehr als riesigen Altar, den man immerhin sehr gut einsehen kann und der einen tollen Einblick in eine weit zurück liegende Vergangenheit bietet, in der die Menschen schon sehr gut feiern und – wie kann es anders gewesen sein – grillen konnten !