Gereonsmühlenturm
Köln/Nordrhein-WestfalenNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Was man so alles erlebt, wenn man neugierig ist.
Der Gereonsmühlenturm ist ein Rest der 113 Meter langen mittelalterlichen Stadtmauer von Köln. Dieser Turm ist im Jahr 1446 urkundlich erwähnt worden. Er war einer von 52 Türmen die mit 36 Toren die mittelalterliche Stadtmauer ab dem Jahr 1180 die Stadt umgab. Im 15. Jh. wurde der östl. Halbturm zu einer Windmühle umgebaut. 1578 wurde der Turm wegen Baufälligkeit saniert. Seit 1950 wird der Turm von Kath. Studenten genutzt. Südwestlich dieses Gereonsmühlenturm steht noch ein Teil der alten Stadtmauer. sie endet an der Straße Am Kümpchenshof. Hinter der Mauer befand sich auf dem Gelände das frühere Stadtgefängnis KLINGELPÜTZ. Und wer war dort eingelocht, bevor man ihm den Hals umdrehte? Es war der Serienmörder Peter Kürten in der Zeit der Weimarer Republik. Er hatte so viele Morde gestanden, daß man ihn zu 15 Jahre Zuchthaus und auch mit einer Hinrichtung bestrafte. Aber der Klingelpütz war nach dem Krieg auch ein Gefängnis für leichte Schmuggler, die Bohnenkaffee aus Belgien nah Deutschland brachten. Bohnenkaffee war damals ein ganz wichtiges Gut, für Personen die sich vor Juni 1948 keinen Kaffee besorgen konnten. Auch nach der Währungsreform war Kaffee teuer und in Belgien wesentlich günstiger.
Ehemalige Windmühle
Die Gereonsmühle war ein Wehrturm der mittelalterlichen Stadtmauer, der im 15. Jahrhundert zu einer Windmühle mit Mühlgang umgebaut worden war. Man erkennt den in die Stadtmauer integrierten Turm heute noch am Gereonswall. Die Mühle war bis ins 19. Jahrhundert in Betrieb. Seit 1950 ist der Turm ein Treffpunkt für Studenten.