Der von 1844 bis 1847 erbaute Hauptbahnhof Nürnberg ist ein wichtiger Knotenpunkt im süddeutschen Bahnnetz. Aus allen Himmelsrichtungen treffen sich zahlreiche Bahnlinien. Die Schnellfahrstrecke von Nürnberg über Ingolstadt nach München ist im Sommer 2006 eröffnet worden und verkürzte die Reisezeiten zahlreicher Verbindungen erheblich. Die Neubaustrecke von Nürnberg nach Erfurt soll Ende 2017 in Betrieb genommen werden. Der Bahnhof liegt fußtechnisch verkehrsgünstig zur Innenstadt am Frauentor. Der Zugang zur Altstadt wird durch das Königstor am Dicken Turm markiert. Der Nürnberger Hauptbahnhof gehört heute mit seinen 25 durchgehenden Gleisen zu den größten Durchgangsbahnhöfen Europas. Neben acht Fernverbindungen in alle Himmelsrichtungen treffen hier die S-Bahnen und Nahverkehrszüge sowie die U-Bahnen (unterirdischer Zugang) und Straßenbahnen zusammen. Täglich durchfahren 50 Fernverkehrszüge und 316 Nahverkehrszüge den größten Bahnhof Nordbayerns. Der erste neugotische Bahnhof wurde 1844 errichtet und ist durch einen Monumentalbau im Stil des Neubarock in den Jahren 1900 bis 1906 ersetzt worden. Die wertvolle Jugendstil-Wartehalle des Architekten Bruno Paul hat als einziger Teil des Bahnhofsgebäudes den Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg weitestgehend unbeschadet überstanden. Was uns nicht gefallen hat, ist die nicht so klare Wegeführung durch Hallen und Tunnel. Der Mittelgang ist ja noch in Ordnung, wenn es aber durch die Tunnel am West- oder Osteingang geht, geht kommt keine Freude auf. Eng, zugig und dreckig geht es in den anderen Tunnel zu. Die alten, nicht behindertengerechten Aufgänge (keine Fahrstühle oder Rolltreppen) sind denen einer Kleinstadt würdig.