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Christof (66-70)
Verreist als Paar • Juli 2024 • 1-3 Tage • SonstigeÜberwiegend mittelprächtig
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Die Erwartungen sind groß, wenn man in dieses hochgelobte Hotel kommt. Die Enttäuschung war deshalb umso größer, denn was uns geboten wurde, war so ziemlich das Schlechteste, was wir in einem Fünf-Sterne/Leading-Hotel jemals erleben mussten. Es fehlt an Management und es fehlt an Führungskräften, die dem ebenso jungen wie unerfahrenen Personal sagen, wie man Gäste empfängt und ihre Wünsche entgegennimmt bzw. berücksichtigt.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die „Deluxe Junior Suite Wetterstein“ (rund € 770.- pro Nacht ÜF) entpuppte sich als eher schmuckloser Raum mit veraltetem (um nicht zu sagen: verschlissenem) Mobiliar. Kein Blumenschmuck, kein Obstkorb und natürlich auch kein Willkommensgruß der Direktion wie es in Hotels dieser Preisklasse eigentlich üblich ist. Die "Welcome Amenities" entpuppten sich als ein paar Gummibärchen und Cashewnüsse. Immerhin: Es gab kostenloses Mineralwasser und eine Espressomaschine. Das eher kleine Badezimmer teilten wir uns mit Ungeziefer, das sich auf dem Boden, in der Badewanne und sogar auf der Klobrille tummelte. Eine Klimaanlage gab es nicht. Dafür aber große Fenster, die man aber leider vor unserer Ankunft nicht verdunkelt hatte, so dass die Sonne den Raum stark aufheizen konnte. Der Schlaf fiel in dieser Hitze eher schlecht aus.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Im Schloss Elmau diniert man in zwei Schichten: um 18 oder um 20 Uhr. Für das "Tutto Mondo" in der benachbarten Dependance "Retreat" hatte man uns - trotz Halbpension-Buchung" - auf die Warteliste gesetzt, aber dann durften wir schließlich doch um 20 Uhr kommen - und erlebten überraschenderweise ein Restaurant, an dem viele Tische unbesetzt waren. Warum also eine Warteliste? Im "Tutto Mondo" mit "regionaler Hochküche" ging es zu wie in einem mittelprächtigen Bistro. Die Restaurantleitung (wenn es denn eine gibt) schlurfte in Turnschuhen und Jeans durchs Lokal und war kaum von vielen anderen Gästen zu unterscheiden. Wir fühlten uns regelrecht "overdressed" und rätselten, was das alles noch mit dem Begriff „luxury“ zu tun hat, den das Hotel für die eigene Beschreibung gerne verwendet? Das Gleiche am anderen Morgen: Im Frühstücks-Restaurant „La Salle“ herrschte die Atmosphäre einer Autobahn-Raststätte. Lärm, Hektik, Enge. Überall Kindergeschrei, eng nebeneinander stehende Tische. Kinder rannten schreiend um das Büffet oder hantierten mit Messern und Löffeln in den Lebensmitteln herum, während das Personal hilflos zusah. „Ruhe und Gelassenheit“, die man den Gästen verspricht, stellen sich nach diesem Frühstücks-Chaos wahrlich nur schwer ein. Am zweiten Abend durften wir nach langer SMS-Korrespondenz mit dem "Hospitality"-Team (siehe oben) ins Pop-Up-Restaurant "Fidelio", wo der Edel-Metzger Otto-Gourmet ein Gastspiel gab und uns sehr freundlich empfing und bediente. Das war ein überaus positives Erlebnis - eines der wenigen in diesem Hotel.


    Service
  • Schlecht
  • Rezeption? Concierge? Gibt es in diesem Hotel nicht. Auch keinen „Doorman“, der beim Gepäck half. Dafür gab es ein „Hospitality Desk“ und ein „Hospitality Team“, doch das glänzte durch Abwesenheit. So standen wir in der Halle, und gewannen von Minute zu Minute den Eindruck, irgendwie ungelegen zu sein. Als dann endlich jemand in Erscheinung trat, mussten wir erfahren, dass es viele unserer Wünsche, die wir bei der telefonischen Reservierung durchgegeben hatten, nicht vom Reservierungsbüro zum „Hospitality Team“ geschafft hatten. Doch der "Hospitality"-Mitarbeiter konnte keine Entscheidungen treffen, musste ständig nachfragen und alles, was wir hörten waren schließlich nur Entschuldigungen. Man würde sich später wieder melden, hieß es. Und so erfuhren wir, dass man In diesem Hotel nicht mit den Gästen spricht, sondern ihnen SMS-Nachrichten schickt. Unpersönlicher geht es kaum noch, zumal viele der Kurznachrichten missverständlich und widersprüchlich waren. Regelmäßig mussten wir nachfragen, und so dauerte die SMS-Korrespondenz am ersten Abend während des Essens bis in die Nacht. Das war Stress pur: Ständig hatte man das Handy in der Hand, um mit der "Hospitality-"Truppe zu kommunizieren.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage ist zweifellos das Beste an diesem Hotel. Es ist in die schöne Alpenlandschaft eingebettet und man genießt einen herrlichen Ausblick auf das Wetterstein-Gebirge. Die Zufahrt zum Hotel ist allerdings kostenpflichtig - die Benutzung der Mautstraße kostet fünf Euro pro Tag.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Auf diesem Gebiet bietet das Hotel eine Menge, wenn man sportlich interessiert ist und/oder Fitness bzw. Wellness wünscht. Sehr umfangreich ist vor allem das tägliche Programm für Kinder, deren Präsenz leider bis in die späten Abendstunden unüberhörbar war. Erstklassig waren das Musikprogramm an der Bar und vor allem: das Konzert von Curtis Stigers im hoteleigenen Konzertsaal. Auf diesem kulturellen Gebiet leistet das Hotelmanagement Großartiges - wäre es doch bei der "Hospitality", beim "Housekeeping" und beim "Service" ebenso ...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2024
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christof
    Alter:66-70
    Bewertungen:7