Adler Häusern

Es gibt in diesem Hotel 44 Zimmer. Das Haus macht einen sehr gepflegten Eindruck. Offenbar wurden kürzlich die Gänge, Decken, Wände und Türen erneuert. Inklusive sind alle Mahlzeiten und WiFi. Besonders ältere Semestern bevölkern das Hotel; kein Wunder, da das günstigste Zimmer gegen 150 € pro Person kostet. Fazit: Das Hotel hat irgendwie alles, aber es stimmt doch zu vieles nicht. Wir sind schon in diversen ähnlichen Hotels in Deutschland und Österreich gewesen und beim Adler in Häusern stimmt einfach das Preis- / Leistungsverhältnis nicht. Noch nie haben wir so viel bezahlt und doch so viele kleine Mängel angetroffen, die sich ein solches Haus einfach nicht leisten darf. Das Haus kann ich für die Leute weiterempfehlen, die sehr viel bezahlen wollen, aber nur viel (anstatt sehr viel) Leistung erhalten möchten.

Geworben wird mit stilvollen Nichtraucher Zimmern. Ich fand das Zimmer aber wenig stilvoll und ausserdem leider verraucht. Das hat uns an diesem Aufenthalt wohl am meisten gestört. Unsere Pijamas riechen auch zu Hause noch dannach; echt ecklig, sich täglich 16h in so einem Zimmer aufzuhalten. Die Einrichtung sieht so nach 80er Jahren aus und hat schon bessere Zeiten gesehen. Auf unserem Balkon lag drei Tage lang eine abgebrannte Feuerwerksrakete und ein Sektglas mit Orange drin von unserem Vorgänger. Irgendwie hat sich niemand von Zimmerservice darum gekümmert. Das WLAN hat gut funktioniert im Zimmer. Bademäntel und Pantoffeln für den Wellnessbereich sind vorhanden.

Da gibt es zwei Restaurants im Haus und noch das Chämi Hüsle in ca. 200m Entfernung. Will man am Abend im Michelin Sterne Restaurant essen, werden einem 31€ gutgeschrieben. Dies reicht so ungefähr für den Hauptgang. Set Meals gibt es da für ca. 60-120€. Wir haben nur das Halbensionsrestaurant im Haus benutzt. Das Abendessen dort war solid gut, aber nicht spitze. Am Abend gab es 6 Gänge (Vorspeise, Suppe, Salatbuffet, Hauptgang, Käsebuffet, Dessert). Vier Gänge werden serviert, für den Salat und den Käse muss man sich selber bewegen. Ich habe noch nie ein Käsebuffet ohne Feigensenf oder ähnlichem angetroffen; im Adler gibt es den aber leider nicht. Schwächen zeigt aber eindeutig das Frühstücksbuffet. Ich finde, dass die Auswahl zu wünschen übrig lässt. Nur gerade drei warme Speisen waren da anzutreffen (Rührei, Speck, Nürnberger Würstchen). Der Lachs war lieblos weit hinten versteckt ohne Meerrettich oder Kapern. Der Grapefruit- und Orangensaft aus der Tüte hat mir nicht geschmeckt. Da haben andere Häuser in diesem Preissegment halt eine Orangenpressmaschine. Die frischen Früchte, die Himbeerkonfitüre und die kleinen Croissants fand ich aber hervorragend. Die Hotelbar hat eher hohe Preise (8€ für einen Cocktail ohne Alkohol, 10€ mit Alkohol). Sehr schöne Bar mit Teppich, Holzverkleidung und bequemen Sesseln und Sofas.

Der Empfang verlief ein bisschen harzig. Wir waren auch schon um 13.45 Uhr vor Ort (Zimmerbezug 15 Uhr). Die Dame am Emfpang meinte es würde noch "ein Viertelstündchen" dauern bis unser Zimmer bezugsbereit sei. Also haben wir uns noch kurz am Suppen- und Salatbuffet verköstigt. Die Zeit wurde aber dann doch etwas lang und schliesslich wurden aus 15 über 60 Minuten. Da hat sich die Dame doch etwas grob verschätzt. Die Zimmer werden am Morgen gereinigt und am Abend nochmals aufgeräumt und das Bett gemacht. Beim Umgang mit Beschwerden ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Das nicht funktionierende WLAN wurde von mehreren Angestellten mit der Bemerkung "das funktioniert halt manchmal nicht mit Android Handys" abgetan. An der Hotelinternetstation habe ich halt dann 2h selber nach einer Lösung gesucht und mir eine statische IP-Adresse definieren müssen, damit es funktionierte. Gerne hätte ich meine kurze Ferienzeit für anderes aufgewendet. Die Beschwerde über einen unterkühlten Fitnessraum ohne Handtücher und Trinkwasser wurde von der Receptionistin mit einem "ja" quittiert. Hervorzuheben ist noch Tischkellner Erik, welcher zwar schon 15 Tage am Stück ununterbrochen am Arbeiten war (geht das überhaupt laut Arbeitsgesetz?!) und dennoch einen tadellosen Service geboten hat. Herzlichen Dank!

Sehr gute Lage im Zentrum des Dorfes Häusern. Es hat wenig Verkehr in diesem 1300 Seelen Dorf. Die Bundesstrasse führt am Dorf vorbei. Positiv hervorzuheben ist die gute Anbindung an die Busline 7322. Diese führt von Waldshut Bahnof nach St. Blasien. Das Hotel liegt genau zwischen zwei Haltestellen (St. Fridolinstrasse, Rathaus Häusern) und ist gut sichtbar, wenn man anreist. Von beiden Haltestellen ist es ca. 100m zum Hotel. Vom Bahnhof Waldshut hat man stündliche Verbindungen, an Wochenenden und Feiertagen alle zwei Stunden (3.40€ pro Person; 40min). Auf dem Rückweg fährt man mit der Gästekarte gratis! In Häusern gibt es einige kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés. Zu Fuss kann man einige schöne Spaziergänge unternehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Die Wellnessanlage ist vorhanden, ist aber schon in die Jahre gekommen und hat uns nicht animiert lange da zu verweilen. Anwendungen hatten wir keine Gebucht. Im Saunabereich vermisst man anfangs die Liegen, von denen man die meisten einen Stock höher antrifft. Bei den Dampfbädern und Saunas steht nichts über Temperatur etc. an der Türe, so dass man anfangs nicht so recht weiss, was einem erwartet. Die Dusche ist irgendwie kompliziert zu bedienen, besonders dann wenn sich der Duschknopf plötzlich von der Wand löst. Ein Hallenbad gibt es auch, allerdings ist es zum Schwimmen ein wenig zu klein. Den Fitnessraum befindet sich auf der gegenüberliegenden Strassenseite und ist problemlos erreichbar. Ich schätze, dass die Temperatur da drin ca. 14 Grad Celsius betrug - immerhin 14 Grad mehr als draussen, aber fürs Krafttraining und Streching eindeutig zu wenig. Handücher gab es keine und das schlimmste von allen: Es gab kein Wasser! In einem Nebenraum befindet sich herausgerissenes WC und viel Staub, aber auch kein fliessendes Wasser, ein Wasserspender oder sogar Wasserflaschen, wie das in jedem normalden Hotelfitnessraum der Fall ist. Also musste ich das Training nach einer halben Stunde abbrechen um im Zimmer etwas trinken zu gehen - schade.