AKZENT Hotel Franziskaner

Ich hatte für meine Lebensgefährtin das Arrangement „Wellness ist……Zweisamkeit im Wasserkuschelbett“ als Gutschein zum Geburtstag verschenkt. Der Preis ließ auf ein durchaus gehobenen Wellnessaufenthalt hoffen. Dieses Arrangement beinhaltete: 2 x Übernachtung im Wasserkuschelbett (140cm) im 4-Sterne Wellness- oder Romantikzimmer 1 x Begrüßung mit Kaffee und Kuchen 1 x Abendmenü für zwei 1 x Candle-Light-Dinner 1 x Frühstück auf dem Zimmer serviert 1 x Karte für Solarium, Rollen-oder Bandmassage, Fitnessstudio 1 x Bademantel/Saunatuch und Wellnesswein auf dem Zimmer Kostenfreie Nutzung des Via Vita Wellnessparadieses Love Surprise Bad zu zweit. Bei einem gemeinsamen Aromabad mit Kerzenschein und einem Glas Sekt genießen Sie die Zweisamkeit. Bei unserer Ankunft wurden wir von einem freundlichen Portier empfangen. Ob es sich bei unserem 4-Sterne-Zimmer nun um ein Wellness- oder Romantik-Zimmer handelte, erschloss sich uns nicht. Das Zimmer war zweckmäßig im Stil eines Jugendzimmers des vergangenen Jahrtausends eingerichtet. Das Bett verfügte über eine Wasserbettmatratze, auf welcher 2 antike Plüschbademäntel sowie 2 x 0,25 Liter Silvaner-Boxbeutel drapiert waren. Eine Kühlung des Weines war aufgrund eines fehlenden Kühlschrankes oder einer Mini-Bar nicht möglich. Zur Begrüßung befand sich im Zimmer eine 0,75 Liter Wasserflasche, welche jedoch bereits geöffnet und zur Hälfte leer war. Die Falt-Türe des Kleiderschranks war aus der Führungsschiene gerissen und nur noch an 2 Scharnieren befestigt. Auffällig war der starke Fäkalgeruch, welcher offensichtlich aus dem Bad kam, welcher wohl im Zusammenhang mit dem schlecht ablaufenden Wasserabfluss im Bad stehen dürfte. Die Dusche war ebenerdig und nur durch einen vergilbten Duschvorhang abgetrennt. Allgemein wirkte das Zimmer deutlich abgewohnt. Das im Arrangement enthaltene Abendessen nahmen wir im Restaurant des Hotels ein, welches aus 4 Gängen bestehen sollte. Der erste Gang bestand aus einer Scheibe Bruscetta. Nach einer Stunde Wartezeit servierte man uns schließlich den Hauptgang, da man offensichtlich den Zwischengang mit der Suppe übersehen hatte. Nach unserem Hinweis darauf, versicherte man uns, dass die Suppe nach dem Hauptgang nachgereicht werden würde. 45 Minuten nach dem Hauptmahl servierte man uns jedoch die Nachspeise, welche offensichtlich aus einem Fertigprodukt mit Sprühsahne bestand. Auf eine weitere Reklamation des noch ausstehenden Ganges (Suppe) verzichteten wir. Für den nächsten Morgen hatten wir das im Paket enthaltene Frühstück auf dem Zimmer bestellt. Dieses wurde uns pünktlich serviert, war aber trotz vorangegangener Bestellung am Vorabend unvollständig. Am meisten störte uns die Tatsache, dass man die Milch für den Kaffee vergessen hatte. Die bereits beim Eintreffen halbleere Wasserflasche stellten wir, wie auch die von uns am Vorabend benutzten Rotweingläser auf das Tablett. Nach der Rückkehr am Nachmittag auf unserem Zimmer, mussten wir feststellen, dass die immer noch halbleere Wasserflasche zusammen mit den verschmutzten Rotweingläsern wieder für die weitere Benutzung zurückgestellt wurde. Im Bad wurden die benutzten Handtücher auf dem Boden durch das Servicepersonal zwar mitgenommen, jedoch hierfür kein Ersatz ins Bad gelegt. Für 17.00 Uhr hatten wir im Wellnessbereich die entsprechende Anwendung im Bad als Highlight der Reise reserviert. Wir hatten uns diesen Termin zuvor mehrfach bestätigen lassen, bei unserem Eintreffen standen wir jedoch vor verschlossenen Türen. Auch nach einer Wartezeit von einer halben Stunde im Wellnessbereich konnten wir hier leider Niemanden antreffen. Wir reklamierten dies daraufhin an der Rezeption worauf man uns erklärte, dass man am Sonntag keine Wellnessanwendungen durchführen würde und später erklärte, man habe uns schlichtweg vergessen. Das Candle-Light-Dinner am Abend im Gewölbekeller verlief dann ohne größere Pannen, wobei hier wieder offensichtlich teilweise Fertigprodukte serviert wurden und der Hauptgang – bestehend aus einem Filet mit einem süßen Keks belegt – unseren geschmacklichen Vorstellungen nicht entsprach. Die Dekoration aus künstlichen Blumenblüten fanden wir in dem sonst doch schönen Ambiente deplaziert. Als wir uns zum Frühstück am nächsten Morgen einfanden, deckte man uns den Tisch für 2 Personen ein, ohne jedoch die deutlichen Spuren am Tisch von unseren Vorgängern zu beseitigen. Wir entschlossen uns doch, nun rasch und beschleunigt abzureisen. An der Rezeption fanden wir eine telefonierende Mitarbeiterin vor, welche unsere Getränke und Snackliste entgegennahm, ohne das Gespräch zu beenden. Nachdem sie offensichtlich bemerkte, dass wir die Gäste mit der vergessenen Wellnessanwendung waren, beendete sie das Gespräch und entschuldigte sich. Sie informierte uns darüber, dass wir die entgangene Wellnessanwendung nicht bezahlen müssten und sie diese mit der offenen Getränkerechnung vom Candle-Light-Dinner am Vorabend verrechnen würde. Zufälligerweise entsprach dieser Betrag für die Getränke genau dem Betrag für die Wellnessanwendung. Man bot uns noch an, den in der Wellnessanwendung beinhalteten Sekt mit nach Hause zu nehmen sozusagen als schönes Andenken an das Wochenende, worauf wir aus für uns nachvollziehbaren Gründen verzichteten. An dieser Stelle verzichteten wir auf weitere Diskussionen, da wir nur noch den dringenden Wunsch zur Abreise verspürten.

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