Ali Bey Resort Sorgun

Früher ein Ruheparadies – heute überlaufen und enttäuschend! Ich war nun bereits zum sechsten Mal in diesem Hotel – mein erster Aufenthalt war 2010 zur Eröffnung. Seitdem habe ich das Resort regelmäßig besucht und viele schöne Erinnerungen gesammelt. Dieses Jahr haben wir uns für einen längeren Aufenthalt entschieden – leider wurde es der enttäuschendste von allen. Der größte Kritikpunkt betrifft den Poolbereich, insbesondere den Relaxpool. Für mich war dieser Bereich immer ein Highlight: ruhig, gepflegt, fast schon privat, obwohl man sich in einem großen Hotel befand. Doch diesmal war davon nichts mehr zu spüren. Die Atmosphäre war chaotisch, überfüllt, laut. Offenbar war das Hotel überbelegt – und das hat man an jeder Ecke gespürt. Wer eine Liege am Relaxpool wollte, musste teilweise schon um 6 Uhr morgens „reservieren“, um ab 8 Uhr überhaupt eine zu bekommen. Viele Gäste belegten ihre Liegen stundenlang, ohne sie zu nutzen – zum Teil wurden sie erst am späten Vormittag oder Nachmittag betreten. Noch absurder: Manche Gäste lagen mit Bettdecken und Kissen (!) am Pool. Für ein Haus dieses Standards ist das schlicht unangemessen – und es wirkte, als gäbe es keinerlei Kontrolle oder Management der Situation. Auch der Service litt stark. Die Kellner waren bemüht, aber ganz offensichtlich überfordert. Lange Wartezeiten und übersehene Bestellungen waren eher die Regel als die Ausnahme. Dabei ist mir wichtig zu betonen: Viele der Mitarbeiter sind engagiert und freundlich. Man merkt, dass sie ihren Job ernst nehmen und sich um die Gäste bemühen – aber sie können die strukturellen Probleme nicht ausgleichen. Positiv hervorheben möchte ich den traumhaften Garten. Die Anlage ist wunderschön gepflegt und nach wie vor ein echtes Aushängeschild des Hotels. Auch viele Mitarbeiter, etwa im Housekeeping oder in der Gartenpflege, leisten hervorragende Arbeit und verdienen Lob. Ich habe meine Kritik während des Aufenthalts auch schriftlich an das Hotel gesendet – konstruktiv, sachlich, wie man es als langjähriger Stammgast eben tut. Leider kam keine spürbare Reaktion vom Management. Genau hier liegt für mich das größte Versäumnis: Wer seit Jahren wiederkommt, sollte ernst genommen und zumindest mit einem persönlichen Gespräch oder Feedback bedacht werden. Gerade Stammgäste verdienen Aufmerksamkeit, wenn sie Missstände ansprechen. Ich habe das Gefühl, dass das Hotel einen falschen Weg eingeschlagen hat – mehr auf Masse statt Klasse. Die persönliche Atmosphäre, die es einst ausgemacht hat, geht dadurch verloren. Ich bin traurig und enttäuscht – denn ich habe dieses Hotel immer sehr geschätzt. Ob ich noch einmal wiederkomme, weiß ich aktuell nicht. Vielleicht ist es Zeit, sich nach einer neuen Urlaubsdestination umzusehen.

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