- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir wohnten im Sept. 06 mit unserer Tochter (18 Monate) in einem Zimmer im EG (61-er Reihe) in der Nähe der Pools. Der Club Alltoura Barloventa ist ein reines Alltours-Haus. Daher rührt wohl auch die etwas realitätsferne Einteilung der selbsternannten 4,5 Sterne. 3 Schlüssel ist die spanische Kategorie, die viel treffender ist. Dies ist aber aus unserer Sicht nicht die einzige Unwahrheit von Alltours. Katalog und Realität liegen wissentlich teilweise weit auseinander. Das Sprichwort „Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken“ passt. Alltours gibt Fehlinformationen und die Leute „vor Ort“ haben es auszubaden. Das Hotel nutzt das schmale Grundstück durch 2 Schenkel mit Zimmertrakten sehr raumokönomisch. In der Mitte liegt die „Plaza“, wo sämtliche Abendveranstaltungen stattfinden. Durch den Lärm bis ca. 23 Uhr ist es eine Belästigung dort in der Nähe ein Zimmer zu haben. Die vorderen Zimmer leiden unter der Beschallung der Strasse. Einige haben das Hotel gewechselt. Weiter in Richtung Meer gibt es die schmale und recht beengte Poolanlage. Sehr viele Leute bleiben am Pool (guter Sandstrand ist ca. 400 Meter entfernt, s. Lage des Hotels), so dass es stellenweise nur einen schmalen Durchgang gibt (laut Katalog: weiträumige Poollandschaft). Die Duschen am Pool und am Strand produzieren durchgehend heißes Wasser. Für Kinder sind diese Duschen wegen erheblicher Verbrennungsgefahr gar nicht zu nutzen. Die Anlage selber ist sehr sauber und gepflegt. Vereinzelte Grünspan- und Korrosionsflecken an Balkonunterseiten, stark reparaturbedürftige Duschen am Pool lassen eine Renovierung im Winter 04/05 (Alltours-Beschreibung) in manchen Bereichen als unglaubwürdig erscheinen. Die Bodenfliesen sind in allen Bereichen extrem rutschig. Das betrifft Speisesaal, Poolbereich und die Badezimmer. Bei Feuchtigkeit, besonders im Badezimmer und Poolbereich, ist immer höchste Vorsicht, nicht nur für (kleine) Kinder, geboten. Der Speisesaal liegt im Untergeschoß. Durch die mangelnde Belüftung ist ein steter Essengeruch zu vernehmen. Der Büffet-, Getränke- und Sitzbereich ist recht eng bemessen, so dass es häufig zu Warteschlangen und Fast-Kollisionen kommt. Kinderstühle gab es in genügender Anzahl. Für bemerkenswert halten wir auch die mangelnde Sicherheit. Es fehlen die üblichen Armbänder o. ä. zur „Identifizierung“ der Gäste. In einem so großen Hotel ist es unmöglich, Gäste von ungebetenen Besuchern zu unterscheiden. Die hohe Zahl der Einbrüche spricht eine deutliche Sprache. Der einzige „Security-Mann“ hatte ein „Kampfgewicht“ von ca. 55 kg und hat meist die Barkeeper beim Gläsertragen unterstützt. Die Sportmöglichkeiten sind vielfältig. Sehr guter Fitnessraum, SPA-Bereich, Sauna, Massage, Minigolf, Tennis, Squashhalle. Der Kinderspielplatz verdient mit einer Schaukel und einer verwilderten Rutsche den Namen nicht. Der Spielplatz am Strand, hinter der Beach-Bar (gehört leider nicht zum Hotel), ist wesentlich besser. FAZIT: Durch die teilweise unzutreffenden Beschreibungen durch Alltours werden Erwartungen auf eine 4,5 Sterne-Anlage geweckt, die das Barlovento mit 3 Sterne-Qualität gar nicht erfüllen kann. Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht! Die Costa Calma ist ein toller Ort, um Urlaub zu machen. Wir werden auch bald wieder dort sein. Das Barlovento ist ein reines Alltours-Hotel mit eigener (willkürlicher) Sterne-Vergabe!!! Das Niveau entspricht keinesfalls einem 4-Sterne-Plus-Hotel, wie im Katalog angepriesen! Das Preis/Leistungsverhältnis ist für diese Anlage deutlich zu hoch. Die Katalogbeschreibung von Alltours entspricht m. E. in wesentlichen Teilen nicht der Realität. Sogar die Bilder im Katalog zeigen einen Sandstrand, den es so schon seit Jahren nicht mehr gibt. Die großen Kiesel sind unangenehm und für Kinder gänzlich ungeeignet. Man kann zum entfernten Sandstrand wandern (mit Kind und Kegel nicht sehr entspannend) oder sich direkt eins der vielen Hotels am Sandstrand aussuchen. Die Anlage entspricht nicht der im Katalog beschriebenen Qualität und ist von Alltours massiv überbewertet. In den Bars und im Restaurant herrscht Selbstbedienung und als Gefäße gab es i. d. R. Plastikbecher. Wieviel Sterne? Wegen der Einbrüche in der Anlage sind das Schließen von Fenster und Türen sowie die Anmietung des Safes unerlässlich. Das kleine Badezimmerfenster ist der „Standard-Zugang“ für Einbrecher. Strandhandtücher gibt es kostenfrei gegen Zahlung einer Kaution von jeweils 10 Euro. Alle 2 Tage ist der Wechsel möglich. Empfehlenswert ist der stabile Sonnenschirm (ebenfalls 10 Euro Kaution). Beides ist an der Rezeption erhältlich. Telefonzellen gibt es direkt vor dem Hotel, Zeitungen im Sotavento-Einkaufszentrum. Das C. C. El Palmarral bietet die größte Auswahl und die günstigsten Preise. Der Fußweg dauert ca. 15 min durch die tolle Palmenallee. Generell sind die Einkaufszentren recht überschaubar. Ein Ausflug zum La Lajita Oasis Park, einem großen Zoo mit verschiedenen Tiervorführungen, ist besonders für Kinder empfehlenswert. La Lajita liegt ca. 9 km in nördl. Richtung und ist sehr gut mit dem Linienbus zu erreichen. Der Bus hält im Kreisverkehr (ca. 100 m vom Barlovento) und direkt vor dem Zoo. Die Fahrt mit dem Linienbus kostet pro Erw. 1 Euro, der Eintritt 18 Euro für Erw.. Die Gastronomie innerhalb des Parks ist recht preisgünstig. Dieser Ausflug ist auch über die Reiseleitung zu buchen (43 Euro pro Erw. und 21,50 Euro für Kinder). Die Strände von Jandia und die Tapas in Morro Jable in südl. Richtung sind einen Trip wert. Fuerteventura und auch die Costa Calma ist für uns immer eine Reise wert. Wir machen allerdings um Alltours und das Barlovento einen großen Bogen.
Unser Appartement (61-er-Reihe) war recht groß, hatte 2 Zimmer und war ansprechend eingerichtet. Ein Schlafbereich mit Doppelbett & Kinderbett sowie der Wohnbereich mit Couch, Tisch, TV mit dt. Sendern, Kühlschrank, Mietsafe (ein Muß!), Kommode und einem großen Schrank mit ausreichend Bügeln wurden durch das kleine, aber hochwertig eingerichtete Bad mit seniorengerechter Dusche ergänzt. Die Zimmer werden von Mo.-Sa. täglich gereinigt und auf Wunsch die Handtücher getauscht. Rosa, unser Zimmermädchen, hat sehr gut gearbeitet. Die Terrasse ist ca. 3 x 5,5 m groß und mit 2 Stühlen, kleinem Beistelltisch und einer Liege ausgestattet. Im Erdgeschoß gibt es einen Ausgang in Richtung Pool. Ein K.O.-Kriterium ist aus unserer Sicht, dass diese Zimmer weder über eine Klimaanlage noch über einen Ventilator verfügen. Es ist aus Sicherheitsgründen ratsam, sämtliche Fenster verschlossen zu lassen. Das allabendliche Lüften brachte keine merkliche Abkühlung. Es herrschte eine hohe Temperatur in den Zimmern, so dass Schlafen eine schweißtreibende Angelegenheit war. Eine durchgehende Nacht war somit weder uns noch unserer Tochter möglich. Darüber hinaus gibt es noch 2 erhebliche Sicherheitsmängel. Durch die seniorengerechten Duschen gelangt während des Abwaschens recht viel Wasser ins restliche, kleine Badezimmer. Die Fliesen sind dann extrem rutschig. Größte Vorsicht mit kleinen Kindern!!! Eventuell tödlich kann die Konstruktion des Föhns sein. Er ist direkt neben der Dusche angebracht. Der Föhn kann sehr leicht in die Dusche gelegt werden. Also keinen Streit mit dem Partner im Bad anfangen!!! :-) Es wird wieder sehr risikorelevant, wenn kleine Kinder dabei sind, die eventuell Mama oder Papa während des Duschens föhnen möchten.
Die Auswahl war breit und leider wenig landestypisch. Der „deutsche Geschmack“ stand eindeutig im Vordergrund. Jeder sollte was finden. Es gab meist 1-2 Fischgerichte, sowie 1-2 Fleischgerichte und die üblichen Beilagen (pommes frites allerdings immer), ebenfalls eine Salatauswahl und ein paar Obstsorten sowie diverse Nachspeisen. Mittags wird eine ähnliche Auswahl angeboten, jedoch etwas kleiner. Zum Frühstück gibt es eine Auswahl an verschiedenen Brotsorten, Müsli, kalte und warme Speisen wie Spiegeleier, Speck etc.. Ein gewisser Wiederholungseffekt war da, dennoch hatten wir nicht das Gefühl ständig das Gleiche zu essen. Wer kein Fisch isst oder sich beklagt, dass es auf einer Insel Fisch gibt, sollte besser auf dem Kontinent bleiben. Allerdings fielen die, lt. Alltours-Katalog, „regelmäßigen Themenbuffets“ wohl nicht unsere Urlaubszeit. Das Abendessen wurde in zwei Schichten aufgeteilt, die von 18:00-19:15 Uhr bzw. von 19:45-21:00 Uhr gehen. Dadurch strömen viele Gäste zu Beginn der Essenszeiten in den Speisesaal, so dass am Buffet oft längere Warteschlangen entstanden. Desweiteren wurden bereits gegen 19 Uhr die Löffel vor den Speisen eingesammelt, damit man sich dann keinen Nachschlag mehr holen kann und somit die Zeit nicht überzieht. Die Getränkeautomaten funktionierten nicht immer reibungslos. Der Speisesaal im Untergeschoß hat eine gewisse Kantinenatmosphäre. Die Enge des Raums und die häufig rutschigen Fliesen tun ein Übriges. Der Essengeruch kam einem schon im Flur entgegen. Die klimatischen Verhältnisse sind stickig oder unter der Belüftung zieht es sehr stark. Farbige Servietten wurden schon als Aufwertung gesehen. Die hygienischen Zustände waren im Großen und Ganzen in Ordnung.
Unser Zimmerservice (Rosa) ist uneingeschränkt zu loben. An den 6 Tagen der Reinigung (außer So.) war alles bestens und reibungslos. Die Kellnerinnen und die, häufig nordafrikanischen, Kellner waren durchweg freundlich und unsere Tochter hatte „den Himmel auf Erden“. Es hat mich nicht gestört, dass häufiger Besteck oder Geschirr auf den Boden fällt. In der Enge des Speisesaals und den rutschigen Fliesen war das Jonglieren mit Geschirr auch nicht ganz einfach. Längere Schlangen an den Bars oder eine kurze Wartezeit, bis der Tisch wieder hergerichtet wurde, sind eher als „Alltours-System-Fehler“ denn als mangelnden Service zu bewerten. Den befriedigenden Eindruck der Rezeption konnte auch der deutsche „Servicemitarbeiter“ (oder war es nur der Nachtportier?) nicht zunichte machen. Er allerdings war gänzlich mit den ihm übertragenen Aufgaben überfordert. Es ist dann gut, wenn die Gäste wissen, was zu tun ist. Die Deutschkenntnisse der Mitarbeiter sind z. T. bemerkenswert gut. Der Reiseleitung sind die logischerweise vorgetragenen Reisemängel „teilweise seit Jahren bekannt“. Sie hat sie uns anstandslos bestätigt und sich uns gegenüber professionell verhalten. Ihr Job ist äußerst undankbar, da sie die Verfehlungen von Alltours vor Ort ausbaden muss, sie aber keinerlei Chance hat, diese Firmenpolitik zu beeinflussen. Es gibt zwar ein Geschäft im Barlovento, jedoch für Zeitungen und Zeitschriften muss man ins Einkaufszentrum.
Costa Calma ist eine Hotelzone ohne typischen Ortskern. Sämtliche Einkaufszentren lassen sich fußläufig gut erreichen. Das C. C. El Palmarral bietet die meisten Geschäfte und die günstigsten Preise. Das C. C. Sotavento (ca. 200 m entfernt) bietet viel Kitsch und hohe Preise. Der Transfer vom Flughafen dauert knapp eine Stunde. Der ausschlaggebende Punkt für die Buchung des Barloventos mit unserer kleinen Tochter war die Alltours-Katalogbeschreibung, dass das Hotel „nur wenige Meter vom kilometerlangen, flach ins Meer abfallenden Sandstrand“ liegt. Das ist eine irreführende und bewusst falsche Aussage. Es ist der Reiseleitung, Personal und somit auch All-tours seit Jahren bekannt, dass der Strand nach einer Flut gelitten hat und wie eine Kiesgrube aussieht. Steine verschiedener Größe und die Verletzungsgefahr ohne Badeschuhe machen Sandburgen bauen, Wasserspiele etc. an diesem Strandabschnitt unmöglich. Dies lässt sich nicht ändern. Aus meiner Sicht ist aber die Pflicht des Reiseveranstalters die Wahrheit zu schreiben und darauf hinzuweisen. Diese Angst seitens von Alltours dies offen und wahrheitsgetreu anzusprechen, ist m. E. verständlich, da dann der Auslastungsgrad der Anlage wohl merklich sinken wird. Vor allem dann, wenn man den schönen Strand ca. 400 m rechts nach den Klippen nutzt und sich dort die Hotels direkt am Sandstrand anschaut. Direkt vor den Klippen gibt es einen noch schmalen Pfad ins Wasser, der einigermaßen sandig ist. Der Strand ist öffentlich, d. h. die Liegen am Strand sind kostenpflichtig (2 Liegen + Schirm für 9€). Die Strandbar gehört nicht zum Barlovento. Abends gab es bei Livemusik mitunter gute Stimmung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Rahmenbedingungen sind ganz in Ordnung. Das Animationsteam hat seine Stärken eindeutig am Abend. Die Kinder-Disko (3x wöchentlich ab 20:30 Uhr) und die Musical-Vorführungen waren sehr gut (Mamma mia fanden wir besonders gelungen). Das Animationsteam verdient tagsüber den Namen nicht, da niemand die Gäste zu Aktivitäten auffordert/animiert. Wenn man zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, hat auch nicht immer was stattgefunden. Ein täglicher Aktionsplan als Aushang am Speisesaal zur Information wäre schon ein erster Schritt (Alltours-Katalog: „am Tag vielseitiges und abwechselungsreiches Unterhaltungsprogramm von der Strandolympiade bis zum exklusiven Ausflug…“). Voll daneben. Zufall oder System??? Präsenz zeigte allerdings die Kinderanimation. Die Inhalte schienen den Kindern auch offensichtlich zu gefallen. Die Disko hat von 23 bis 1 Uhr geöffnet und häufig läuft dann eine Schlager-CD. Der Poolbereich ist nett gestaltet, aber viel zu eng. Ein Gang zur Poolbar oder zum Strand ähnelte schon mal einem Slalomlauf. Der Wasserfall, der mittags in Betrieb war, ist sehr ansprechend. Der Kinderpool hat für die Kleinen mit 40 bis 50 cm die richtige Tiefe. Der mittlere Pool hat einen Whirlpoolbereich und sollte lt. Katalog beheizt sein….. Man ahnt es schon :-).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |