Die schlaflosen Nächte vor dem Computer im Vorfeld unseres Maledivenurlaubs, um sämtliche Portale zu durchstöbern, hatten sich gelohnt, als Angaga am Horizont auftauchte und wir nach der Landung den traumhaften Strand an den Füßen spürten. Die Hotelanlage fügt sich sehr schön in die dichte Vegetation dieser kleinen Barfußinsel ein. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen. Trotz der Größe von gerade mal 150m x 300m, wirkt die Insel nicht „überladen“ o.ä.. Die wie an einer Perlenkette aufgereihten Bungalows stehen versetzt und haben genug Abstand zum Nachbarn. Empfehlungen für div. Bungalows geben wir an dieser Stelle ausdrücklich nicht, da der gesamte Strand sehr schön ist, sich aber durch stets wechselnde Wetterverhältnisse verändert. Und so können hier hoch gelobte Strandabschnitte einen Monat später schon wieder ganz anders aussehen. Einfach abwarten und sich bei Bedarf um einen Bungalowwechsel bemühen. Die Gäststruktur war angenehm durchmischt (Deutsche, Schweizer, Engländer, Japaner), von jung bis alt! Da die Preise durchweg moderat sind, ist HP völlig ausreichend. Trotz der Servicegebühr i.H.v. 10% rechnet sich der Aufschlag für AI für „Normalos“ nicht. Außer etwas Trinkgeld benötigt man auf Angaga kein Bargeld, da man alles anschreiben lassen kann und erst am Ende zahlt. Bei Kreditkartenzahlung profitiert man unter Umständen noch von einem günstigen Wechselkurs. Apropos, Ohrstöpsel vom Hinflug für den Rückflug aufheben! Ansonsten viel Spaß…
Ob man sich für einen Wasserbungalow oder Strandbungalow entscheidet ist wohl Geschmackssache. Wir wählten einen Strandbungalow, da wir direkt am traumhaften Sandstrand sein wollten und haben diese Entscheidung nicht bereut. Die einzeln stehenden Strandbungalows sind großzügig geschnitten, zweckmäßig und ansprechend eingerichtet, sauber und ordentlich. Einzelne Alterserscheinungen sind durchaus vorhanden, halten sich aber im Rahmen. Die mittels Fernbedienung zu bedienende Klimaanlage funktioniert einwandfrei und geräuschlos. Im zentralen Raum des Bungalows befinden sich neben dem großen Bett noch ein Tisch mit zwei Stühlen sowie ein Schminktisch mit Hocker und Spiegel. In dem angrenzenden begehbaren Kleiderschrank, der durch einen Vorhang abgetrennt ist, kann man seine paar Sachen in zwei offenen Regalen und auf Bügeln verstauen. Das halboffene Bad ist großzügig geschnitten und verfügt über einen Hintereingang. Shampoo und Duschgel sind ausreichend vorhanden, die Handtücher werden regelmäßig gewechselt. Lästige Ameisen kann man mit dem im Bad und im Zimmer befindlichen Insektenspray in Zaum halten. Wir hatten glücklicherweise keine Probleme. Erwähnenswert ist zudem das hauseigene Kaffee- und Teesortiment, das stets durch den Roomboy aufgefüllt wird. Mit dem im Bad befindlichen Wasserkocher kann man sich so jederzeit einen Kaffee oder Tee zubereiten. Die Reinigung des Bungalows erfolgt morgens und abends wenn man beim Essen ist und war unserer Meinung nach etwas oberflächlich. Die Matratzen sind durchaus hart, was uns aber nicht gestört hat, aber dass ist wohl Geschmackssache.
Auf Angaga gibt es ein Hauptrestaurant, sowie zwei Bars. An der Verpflegung, die im Hauptrestaurant in Buffetform angeboten wird, gibt es unsererseits nichts zu beanstanden. Sie ist abwechslungsreich, wird stets frisch zubereitet und es ist für jeden Geschmack etwas dabei…egal ob asiatische oder europäische Küche, ob Fisch, Fleisch, Obst oder Gemüse. Für Naschkatzen gibt´s auch ein Kuchenbuffet. Das einzelne die Verpflegung auf Angaga bemängeln, können wir absolut nicht nachvollziehen. Das man auf den Malediven kein Schweineschnitzel bekommt, sollte jedem klar sein. Auch hatten wir, wie in anderen Urlaubsländern durchaus üblich, auf Angaga keinerlei Magen-Darm-Probleme - was für die Küche spricht. Der Tisch, der einem im Restaurant nach der Ankunft zugewiesen wird, kann auf Wunsch und je nach Verfügbarkeit jederzeit gewechselt werden. Paare bekommen in der Regel einen Zweiertisch, möchte man mit mehreren Personen zusammen sitzen ist das kein Problem. Auch bei frühen Flugzeiten am Abreisetag erhält man ein vollwertiges Frühstück im Restaurant, was nicht überall selbstverständlich ist.
Unsererseits gibt es an dem Service auf Angaga nichts zu meckern. Vielleicht lag das aber auch daran - und da sollte sich jede/r an die eigene Nase fassen - wie man sich gibt, denn wie es in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus. Der Empfang auf Angaga war sehr herzlich. Das Einchecken verlief unproblematisch und schnell, so dass man ohne großen Zeitverzug in das Inselerlebnis starten konnte. Das Hotelpersonal ist stets bemüht es jedem recht zu machen und durchweg freundlich, wenn auch teilweise aufgrund der Mentalität etwas zurückhaltend. Zur Verständigung reicht etwas Schulenglisch vollkommen aus. Erwähnen möchten wir an dieser Stelle Patrizia, die deutschsprachige Reiseleitung, die stets ansprechbar ist, immer ein offenes Ohr hat und einen auch mal zum Doktor auf die Einheimischeninsel begleitet.
…mitten im indischen Ozean, ziemlich zentral im Ari Atoll! :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer auf Angaga Animation erwartet, sollte an dieser Stelle wissen - es gibt keine! Einen Pool gibt es ebenso wenig - vermisst aber auch niemand bei diesem traumhaften Strand. Außer einer Band die von Insel zu Insel tourt und einmal die Woche zu Gast ist, gibt es keine Abendunterhaltung, was auch nicht schlimm ist; immerhin ist man ja auf den Malediven und nicht auf Mallorca. Für Fitnessfreaks, gibt es auf Angaga ein sehr gut ausgestattetes Studio, das seinem Namen alle Ehre macht (Heimtrainer, Laufband, Crosstrainer, div. Kurzhanteln, eine Schrägbank, eine Fitness-Station mit drei Stationen für alle Körperpartien, Matten, Gymnastikball etc.). Es ist klimatisiert und von früh bis spät geöffnet - also Sportschuhe nicht vergessen! Ansonsten hat man jederzeit die Möglichkeit Tischtennis, Tennis, Dart oder Fußball zu spielen. Gegen Gebühr gibt es zudem verschiedene Aktivitäten (Surfen, Segeln, etc.) eines externen Anbieters am Strand. Div. Ausflüge (Nachtfischen, Inselhopping, Barbecue etc.) werden angeboten, wurden aber von uns nicht genutzt. Ein Spa wo man sich mal richtig verwöhnen und durchkneten lassen kann, befindet sich auch auf der Insel und wurde von allen stets hoch gelobt. Für alle Leseratten gibt es auf Angaga einen gut sortierten mehrsprachigen „Bücherladen“, wo man sich unkompliziert Bücher ausleihen kann. Ein Internetrechner steht an der Rezeption zur Verfügung und kann kostenpflichtig genutzt werden. Apropos, Tauchen und/oder Schnorcheln kann bzw. sollte man natürlich auch bei diesem tollen Hausriff und Tauchspots. An dieser Stelle muss ich auch mal eine Lanze für die Tauchbasis brechen…sehr gut organisiert und zu Recht ausgezeichnet. Wendet euch einfach an Martin oder Michael und seine Freundin…die sind immer total nett und aufgeschlossen, garantiert!
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |