Eine wunderschöne Hotelanlage. Abends wurden die Palmen mit Lichterketten umwickelt, sehr romantisch. Zum Strand ging es 95 Stufen runter, aber wer das nicht vorher wusste, war selber schuld, steht in allen Beschreibungen. Der Pool war traumhaft, meistens kaum genutzt und sehr sauber. Unser Zimmer war allerdings einen weiten Fußweg entfernt, wir nahmen schon morgens zum Frühstück alles mit, was wir für den Rest des Tages brauchten. Essen: Ringsum waren viele unzufriedene Gäste. Es gab keinerlei Soßen, die Kinder stopften sich den Reis mit Erbsen oder die (völlig verkochten)Nudeln quasi trocken hinein. Nach einer Woche wären wir aber wohl trotzdem zufrieden abgereist, nur 2 Wochen mit täglichen Hähnchen und Pommes waren dann auch uns zuviel. Die Atmosphäre in den beiden Lokalen war recht kantinenmäßig, das Personal äußerst reserviert, genervt und unpersönlich. Man hatte den Eindruck zu stören, vor allem bei einem ganz jungen Knaben, der ständig einen total beleidigten Gesichtsausdruck trug. Dabei waren die Arbeitsbedingungen, wie uns Igor schilderte, gar nicht so schlecht. (Ausnahme übrigens: die stets hilfsbereite Chefin und ein überaus fleißiger und freundlicher Kellner, der eine frappierende Ähnlichkeit mit einem amerikanischen Filmschauspieler hatte). Die Männer an der Bar waren sehr freundlich, vor allem die beiden Russen. An der Rezeption arbeitete u. a. eine furchtbar unfreundliche Frau. Nach der ersten Begegnung ging ich nur noch rein, wenn jemand anders Dienst hatte. Positiv: Der Shuttle-Bus nach Albufeira. Sehr störend: die extrem laute Musik der Animation. Vor allem beim Abendessen konnte man sich, wenn man im Grillrestaurant saß, kaum unterhalten. Die Musikauswahl war äußerst lieblos und immer das gleiche. Und wenn "Coco, der Papagei" ertönte, nahm ich nachher nur noch Reißaus, trotzdem verfolgt mich die Melodie noch heute. Die Animation war wohl nur was für kleine Kinder. Es gab keinerlei Bemühungen um Kontakt zu den Gästen. Nach unseren äußerst positiven Erfahrungen im letzten Jahr auf Lanzarote zu den gleichen Bedingungen, aber 400 Euro weniger Kosten, waren wir diesmal wirklich enttäuscht. Die abendlichen "Shows" waren laut und ärgerlich, wiederholten sich auch wöchentlich. Ab 21 Uhr war meistens schon alles vorbei. Draußen zu sitzen war dann aber eh oft schon zu kalt, Räumlichkeiten gab es quasi keine, bis auf eine winzige Bar. Bei schlechtem Wetter ist dieses Hotel absolut ungenügend. Ausflüge: Der Tagesausflug nach Monchique und ans "Capo Sao Vicente" war langweilig. Die Reiseführerin (Neckermann)langweilte sich sichtlich und spulte ihr Programm monoton ab. Völlig langweilige Haltepunkte und dann das Ziel, was alle interessierte: das "Ende Europas". Und dort war dann nur 20 Minuten Zeit. Man hetzte von Klippe zu Klippe, aß rasch die "letzte Bratwurst vor Amerika" und wurde schon wieder in den Bus befohlen. Absolute Geldverschwendung. Haben wir so noch nie erlebt. Dagegen war die Jeep-Safari Klasse. Empfehlenswert, aber nur für Leute mit heilem Rücken.

Zimmer