Apollonia Beach Resort & Spa

Der erste Eindruck des Hotels war sehr positiv. Die Anlage ist rundherum schön, schöne Garten- und Poolanlage. Hotelzimmer und Gebäude waren auf den ersten Blick auch ganz ansehnlich. Der Empfang war ebenfalls freundlich und man fühlte sich zuerst gut aufgehoben und informiert. Die Gäste waren gemischter Nationalität, bestanden jedoch größtenteils aus Familien, als junge Studentinnen fühlte man sich sich ab und an etwas verwundert angeguckt.

Das Zimmer, auf den ersten Blick sehr schön und originell geschnitten und eingerichtet, war dann doch nicht dazu prädestiniert, sich wohl zu fühlen: Die Betten waren unsauber (graue Flecken auf dem Bettlaken, alte Blutflecken (!) auf meiner Decke) Die dickeren Decken (in den Schränken verstaut) rochen, als würden sie schon seit ein paar Jahren dort liegen. In den Betten haben wir beide nicht gut geschlafen, die Matratzen, als auch die Kissen waren sehr hart und unbequem, aber das ist Geschmacksache). Wenn man das Zimmer am späten Nachmittag betrat schlug einem ein Geruch nach Sanitäranlagen entgegen. Das Badezimmer war, man könnte fast sagen ekelig: Rost- und Kalkflecken waren verbreitet, die Toilette schien ebenso nicht den neuesten Eindruck zu machen und roch entsprechend. Der allererste Blick ins Bad war also ein ganz schöner Schock, zusätzlich fand man Haare in der Badewanne, die nicht von einem selbst stammen konnten.

Als All Inklusive-Gast hat man wirklich nicht hungern müssen. Es gab rund um die Uhr Essen, sei es Buffet, oder Kaffe- und Kuchen, oder Snacks an der Poolbar, wenn diese denn vom Personal besetzt war, dem war nämlich nicht immer so. Im Hauptrestaurant gab es Speisen wie aus der Uni-Mensa, lauwarm, oft matschig, alles immer ein paar Minuten zu lange gekocht, oder gebraten. Einzig die kalten Speisen (Salate) waren gut. Der Fischtag war eine einzige Enttäuschung, jeder Fischesser wäre anschließend depremiert und Nicht-Fischesser hungrig, da es kaum Alternativen gab. Die Bedienungen im Restaurant waren gemischt, von der unfreundlichen, lustlosen Kellnerin bis zum aufdringlichen, einen ständig anquatschenden Kellner war alles dabei. Häufig wurden die Teller abgeräumt, obwohl man noch nicht fertig war, und die Art wie dieses geschah, war auch nicht gerade elegant und unauffällig. Gerade wenn man später zum Frühstück ging (gegen halb 10) haben einem Spatzen und Tauben beim Speisen Gesellschaft geleistet. Das Personal schien das nicht zu stören, die Vögel kamen sogar in das Gebäude geflogen und ließen sich auf den nicht abgeräumten Tischen nieder. Als All Inklusive-Gast bekommt man beim Einchecken außerdem einen Gutschein für einmal Speisen in einem der 3 a-la-carte Restaurants, welches man mindestens 3 Tage vorher reservieren musste. Dies war aber trotzdem viel zu spät, da wir nur noch im asiatischen Restaurant einen freien Tisch bekamen. Der Service dort war unter aller Kanone: Zwischen Vorspeise und Hauptgericht mussten wir eine Stunde(!!!) warten! Getränke wurden vergessen, oder die falschen gebracht und das Eis wurde nach Zufallsprinzip in die Gläser geworfen.

Der Service war mieserabel. An der Rezeption fühlte man sich selten gut aufgehoben, da das Personal teils etwas genervt schien und gerade auf Beschwerden mit Ignorieren (!!!) reagierte, Fremdsprachenkenntnisse waren gut. Der Page, der am ersten Abend unsere Koffer aufs Hotelzimmer brachte, war etwas übereifrig und bestand darauf auch unsere Rucksäcke zu tragen. Leider übernahm er sich damit etwas und ließ meinen Rucksack inkl. Laptop auf den Boden fallen, den ich glücklicherweise noch auffangen konnte. Die Zimmermädchen begannen zwar morgens bereits die Reinigung des Flures, sodass man um 8 Uhr schon durch das Stoßen des Besens gegen die Zimmertüre geweckt wurde, um 10 Uhr spätestens saßen sie aber bereits beim Kaffeeklatsch und das Zimmer wurde selten vor Mittag gereinigt, wenn man das so nennen kann: Der Sand häufte sich von Tag zu Tag an, Decken wurden auf den Boden geworfen. Im Bad fand man regelmäßig Haare auf dem Boden (unmittelbar nach der Reinigung?!), neue Klopapierrollen waren dreckig, als hätte man sie vorher über den Boden gerollt!!!

Das Hotel liegt nicht weit von der einzigen Einkaufs- und Restaurantstrasse in Amoudara, einem kleinen Ort, aber mit Charme. Leider findet sich in den ansässigen Geschäften meist das gleiche Angebot. Die Bars in Amoudara sind durchaus empfehlenswert, da leckere Cocktails und freundliches Personal. Wenn man weiter weg möchte, kann man sich bei den zahlreichen Autoverleihen einen Wagen mieten. Außerdem werden Tagesausflüge von den Reisegesellschaften angeboten. Der Strand ist direkt neben dem Hotel und innerhalb einer Minute zu erreichen. Das Kraftwerk ist zwar in der Tat kein schöner Anblick, aber man hat es weder gerochen, noch gehört. Alles in allem ist Kreta eine sehr schöne Insel und bietet auch den Kulturinteressierten viel zu entdecken und erleben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot war durchaus reichhaltig. Die Animation war nicht aufdringlich und es wurde rund um die Uhr (Ausnahme Mittagszeit) etwas angeboten. Das Internet kostet 4 Euro die Stunde, was eindeutig viel zu teuer ist. Man hat die Möglichkeit im Foyer per W-lan, oder auf seinem eigenen Zimmer via lan mit seinem eigenen Laptop online zu gehen. Der Zugang war, wenn er denn funktionierte, schnell. Der Strand war zwar recht klein, aber durchaus gepflegt. Gestört hat sehr, dass viele Gäste morgens zu den Liegen pilgerten und sie mit Handtüchern reservierten, selbst wenn sie diese dann nicht in Anspruch nahmen an dem Tag. Dies ist eigentlich von der Hotelleitung ausdrücklich untersagt worden, es gab auch mehrere Beschwerden, jedoch war das Personal an der Poolbar dann doch anderer Meinung und bestand vehement darauf, dass die Liegen mit den Handtüchern zu reservieren seien und wurden durchaus sehr patzig dabei, als man versuchte zu erklären, dass man gerade an der Rezeption noch eine ganz andere Version darüber gehört habe.