- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel gehört zu einer kleinen Hotelkette (Barut-Hotels) und liegt etwa 70 km von Antalya entfernt, Transferzeit vom Airport ca. 1 Std. Das Hotel hat ca. 800 Betten, wirkt aber durch seine Bauweise absolut nicht wie eine Bettenburg. Die Zimmer gruppieren sich in mehren relativ niedrigen Gebäuden rund um die schöne und großzügige Poolanlage (2 große Pools und ein Kinderbecken). Die Gartenanlage ist wunderschön, das Hotel ist bereits 12 Jahre alt, dadurch hat man keine mickerigen Bäume und Palmen, sondern große, schattenspendende Bäume. Liegen + Schirme + Auflagen gibt es in ausreichender Menge rund um den Pool, in der Gartenanlage und am hoteleigenen (Sand-)Strand. Zu dem Zeitpunkt, an dem wir dort waren, war das Hotel voll ausgebucht, es war aber kein Problem, Liegen zu bekommen. Nur am Strand mussten natürlich einige unverbesserliche Touristen schon morgens um 6 ihre Liegen mit Handtüchern reservieren, so dass man um 10 Uhr morgens zwar wenige Menschen, aber dafür ziemlich viele Handtücher auf den Liegen am Strand antraf. Im Hotel selbst gibt es noch einen kleinen Laden, der alles von Kleidung über Sonnenmilch bis hin zu Postkarten und Kinderspielzeug anbietet, einen Friseur, ein Schmuckgeschäft, einen Teppichgeschäft, einen Fotografen und eine Lederschneiderei (letztere ist im Vergleich zu den Läden im Ort sehr zu empfehlen). Der größte Teil der Gäste kommt aus Deutschland, meistens Rentner oder Paare mit kleinen Kindern. Ca. 20% sind Russen, der Rest Engländer, Schweden und Belgier. Insgesamt habe ich das Publikum dort als sehr angenehm empfunden, sehr ruhig, viele Gäste sind Stammgäste und kennen sich untereinander. Mir hat das Hotel sehr gut gefallen. Im Herbst 2007 steht eine Komplettrenovierung an, ich hoffe, dass dann die wenigen bestehenden Schwachstellen auch noch beseitigt werden. Das größte Manko in meinen Augen ist die Klimatisierung. Die Klimanlage in unsrem Zimmer funktionierte bereits bei Ankunft nicht richtig, das Hotel schickte zwar recht schnell einen Techniker, aber so hundertprozentig funktionierte die Anlage danach auch nicht. Leider hörten wir von anderen Gästen von ähnlichen Problemen. Vor allem im Fitnessstudio war von der Klimaanlage kaum etwas zu merken, was das Training nicht wirklich angenehm machte. Man bekommt beim Einchecken eine Art Kreditkarte (statt dem üblichen Armband), die man bei jeder Bestellung vorlegen muss, anschließend muss man noch den Kassenbeleg unterschreiben. Dies stört zwar in der Regel nicht, aber bei der Swim-In Bar im Pool ist es schon unpraktisch, oder, wenn man wie wir, nicht immer alles mit dem Partner zusammen unternehmen will, es gab leider nur eine Karte fürs Zimmer. Aber insgesamt gesehen würde ich jederzeit wieder das Barut Arum besuchen. Für mich war es ein rundum gelungener Urlaub.
Die Zimmer sind zweckmässig eingerichtet mit Doppelbett, Schreibtisch, Fön, Fernseher (Deutsche Programme) und Badewanne. Alles ist blitzsauber. Wir hatten ein behindertengerechtes Zimmer. Bad und Zimmer boten ausreichen Rangiermöglichkeit für einen Rollstuhl, die Toilette war mit einem Haltegriff versehen, ebenso war die Badewanne rundum mit einem Haltegriff versehen, zusätzlich gab es über der Wanne noch einen Haltegriff unter der Decke mit einer Gurtschlaufe. Waschbecken und Handtuchablagen waren niedriger gesetzt. Der Weg zu den Zimmern über die Lobby und Wege innerhalb des Hauptgebäudes sind ebenfalls für Rollstuhlfahrer kein Problem, es gibt elektrische Türen und Lifte. In der Hotelanlage sind ebenfalls viele Wege rollstuhlgerecht (das dürfte auch die Kinderwagenschieber freuen). Über den losen Sand am Strand bis hin zum Wasser führt ein Weg aus Holzleisten. Einige Wege im Hotel sind zwar stufenlos und von der Breite her rollstuhlgeeignet, aber recht steil, was bei jemandem mit wenig Kraft in den Armen schnell zu einem unliebsamen Bergabrennen führen kann.
Als ich hier bei Holidaycheck die Beurteilung der Gastronomie für das Barut Arum las, war ich ein wenig überrascht, die meisten Gäste bewerteten es als sehr gut, einige aber als recht miserabel. Komischerweise gab es keine Bewertungen im Mittelfeld. Nun konnte ich mir selbst ein Bild davon machen. Ich denke, der Grund für die miserablen Bewertungen lag daran, dass vorwiegend türkische Küche angeboten wird. Ich persönlich fahre nicht ins Ausland, um dort mein Wiener Schnitzel mit Pommes zu essen, im Gegenteil, ich bin froh, wenn ich am Buffet nicht darüber stolpere. Schließlich lernt man ein Land ja auch ein wenig durch seine Esskultur kennen. Das Barut bietet Halbpension oder all-inclusive an. Bei all-inclusive werden Früstück, Mittagessen und Abendessen jeweils als Büffet angeboten. Alle Büffets sind sehr reichhaltig, zum Frühstück gibt es alles, was das Herz begehrt, Cerealien, süßes und pikantes Gebäck, mehrere Sorten Brot, Grünfutter, Marmelade, Wurst, Käse, Eier, Rühreier, warme Würstchen, Grillkäse. Mittags und abends gibt es ein großes Angebot an Rohkost, angemachten Salaten, Antipasti, Käse und diverse kalte Platten, Suppen, Fleisch, Fisch, diverse Beilagen, mindestens ein Nudelgericht, eine Diätecke, als Nachtisch eine große Auswahl an Kuchen, Baklava, Pudding und frischem Obst. Abends war das Buffet reichhaltiger als mittags, es gab abends eine Kinderecke und auf der Terrasse wurde frisch gegrillt oder Essen in der Riesenpfanne gebrutzelt. Aber, wie gesagt, das Essen ist sehr gut, aber (bis auf einige Ausnahmen wie Pommes Frites) eher landestypisch. Mir haben besonders die frisch auf dem Holzkohlegrill zubereiteten Fische geschmeckt. Das Büffetrestaurant bietet Plätze im Innenbereich sowie auf der Aussenterrasse an. Einmal pro Aufenthalt kann man im a-la-carte-Restaurant essen. All-inclusive beinhaltet eine tägliche Auffüllung der Minibar (Bier, Wasser, Softdrinks, Wein), Kuchen, Snacks und Kugeleis am Nachmittag, Mitternachtssnack und ein recht breites Spektrum an Getränken und Cocktails. Getränke gibt es den ganzen Tag über an diversen Bars über das Hotelgelände verteilt. Die Preise für Getränke in den Restaurants sind etwa so hoch wie in Deutschland.
Das Personal arbeitet unglaublich gut. Der größte Teil spricht sehr gut deutsch. Selbst bei Vollbelegung klappten Getränkeservice und Abräumen der Tische wie am Schnürchen. Egal wie voll es im Restaurant war, das Personal blieb freundlich und machte zwischendurch noch Scherze, nach 3 Tagen wußten der Kellner schon, welche Getränke man bevorzugte. Das einzige, was mich am Service gestört hat, war, dass die Tischdecken nicht immer gewechselt wurden, wenn die Gäste den Tisch verliessen. Dadurch hatte man leider zuweilen die Kleckerei von seinen Vorgängern auf der Decke, nicht ganz so appetitlich. Die Zimmer waren immer picobello sauber. Und auch an der Rezeption wurde man schnell und freundlich bedient. Ein Arzt hat zweimal täglich im Hotel Sprechstunde (morgens und nachmittags), im Ernstfall, der bei uns leider eingetreten war, wurde vom Hotelarzt rasch ein Transport meines Mannes ins nächste Krankenhaus organisiert (bitte unbedingt an eine private Reisekrankenversicherung denken, die Kosten im Krankenhaus können recht schnell recht hoch werden und werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen).
Das Hotel liegt direkt am kilometerlangen Strand von Side. Egal, in welche Richtung man den Strand heruntergeht, man trifft auf unzählige Restaurants, Bars und Wassersportanbieter. Ein Mittagessen wird für etwa 5-6 € angeboten, bei einheimischem Essen wie gegrilltem Fisch ist dabei auch oft noch ein Gläschen Wein im Preis enthalten. Das Angebot reicht von türkischem über deutsches bis hin zu italienischem Essen. Das Meer ist sehr flach, man kann sehr gut ins Wasser gelangen, allerdings gibt es an einigen Strandabschnitten größere Steine im Wasser und am Strand, von daher sollte man Badeschuhe mitnehmen. Wenn man das Hotel zur Straße hin verlässt und nach rechts geht, ist man sofort in einem kleinen Geschäftsviertel mit unzähligen Läden und Bars/Restaurants, nach links muss man vielleicht 7-8 Minuten gehen, dann trifft man dort ebenfalls auf jede Menge Läden und Restaurants. Kleidung, Wasserpfeifen, Souveniers, Schuhe, Schmuck, Leder- und Pelzmoden, Gewürze, angeboten wird alles (und wie überall in der Türkei gilt: handeln schadet nie, auch bei Fixpreisen). Hauptsächlich wird „Markenkleidung“ wie D+G, Versace, Adidas etc. verkauft, so gut wie nie echt, aber manchmal von recht guter Qualität. Man wird zwar am Strand und im Ort häufiger von den Händlern angequatscht (der größte Teil spricht sehr gut deutsch), aber ich bin mehrmals im Jahr in Thailand unterwegs, dagegen ist das für mein Empfinden völlig harmlos. Und die Leute wollen schließlich auch von irgendetwas leben. Die Lage des Hotels ist bietet einen guten Ausgangspunkt für diverse Ausflüge, die man bei der Reiseleitung im Hotel oder auch bei Anbietern im Ort buchen kann. Man kann auch auf eigene Faust für wenig Geld mit dem Dolmus (so eine Art Bus, hält direkt vorm Hotel) oder Taxi (Taxistand direkt an der Hotelausfahrt) die Gegend erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist eher zurückhaltend, niemand wird von seiner Sonnenliege gezerrt, aber wer Lust hat, findet den ganzen Tag über Beschäftigung. Es werden die üblichen Dinge wie Boccia, Volleyball, Gymnastik, Bingo etc. angeboten. Man kann sich kostenlos Minigolfschläger ausleihen, das Hotel hat einen qualitativ recht guten Minigolfplatz. Abends gibt es diverse Shows, die ich mir allerdings nicht angeschaut habe, sowie jeden Abend Live-Musik am Pool. Es gibt ein Fitnessstudio mit einer ausgewogenen Mischung aus Kraft- und Ausdauergeräten, die Geräte sind zwar nicht die allerneusten, aber sie funktionieren alle einwandfrei, an der Wand hängen Trainingsanweisungen für die Geräte und es ist eigentlich immer ein Mitarbeiter vor Ort. Leider fehlten mir hier frische Handtücher, man muss die Pooltücher nehmen (oder ein Handtuch aus dem Zimmer), sowie ein Wasserspender, wie ich es bis jetzt aus den meisten Hotels kenne. Es gibt ein Spa mit Sauna, Swimming-Pool und türkischem Dampfbad (kostenfrei, in diesem Bereich werden auch frische Handtücher ausgeteilt), in dem man diverse Massagen buchen kann (kostenpflichtig, Preise liegen etwa auf deutschem Niveau). Für Kinder gibt es einen Kinderspielplatz und den Kids-Club. Den habe ich selbst, da kinderlos, nicht ausgetestet, aber laut Informationsbrett wurde quasi den ganzen Tag über eine Betreuung für Kinder zwischen 4-8 Jahren mit diversen Aktivitäten inklusive eines gemeinsamen Abendessens angeboten. Die Kinder hingen den Animateuren auf jeden Fall förmlich am Rockzipfel. Abends gibt es noch eine Disko, die habe ich allerdings auch nicht ausgetestet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |