- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir hatten während unseres Aufenthaltes das Gefühl in zwei verschiedenen Ferienanlagen zu sein. Zu Beginn unseres Aufenthaltes befanden wir uns scheinbar noch in der Zwischensaison und es waren wenige Familien mit Kindern und viele Rentner in der Anlage. Dieses Bild wandelte sich im Laufe der Zeit zugunsten der Familien. Aus unserer Sicht war jedoch insbesondere in den ersten Tagen der durchweg sehr hohe Alkoholkonsum der Gäste sehr unangenehm, der sich u.a. darin äußerte, dass die ersten Gäste schon auf die Eröffnung der Pool-Bar um 10 Uhr warteten, um sich zunächst mal mit bis zur Hälfte mit Brandy gefüllten Trinkbechern zu versorgen oder andere Gäste mit ihren mit Bier gefüllten Plastikbechern im Pool saßen und diese dort leerten. Teilweise kamen auch deutlich angetrunkene Gäste zum Abendessen. Der hohe Alkoholkonsum führt aus unserer Sicht zur eingeschränkten Familieneignung der Anlage (der hohe Alkoholkonsum war vor allem bei den Briten zu beobachten; wir haben mit verschiedene Familien aus den Niederlanden und Deutschland gesprochen, die unisono schon ein wenig über den allgemeinen Alkoholgenuss schockiert waren). Wie schon in der Überschrift ausgeführt: Nach unserer Meinung ein schönes Hotel - mit schöner Poolanlage in tropischem Garten - mit umfangreicher Auswahl an alkoholischen (wer es mag) und nichtalkoholischen Getränken im Rahmen der AI-Leistung, aber... - man sollte mit nur mäßiger Sauberkeit der Zimmer leben können, - sollte sich halbwegs auf Englisch verständigen können, - sollte nicht allzu großen Wert auf kulinarische Genüsse beim Essen legen, - sollte keinen Standurlaub erwarten, - sollte mit einem englischsprachigen Miniclub für die Kinder leben und - sollte keine Hemmungen haben seinen Kindern immer wieder zu erklären, warum die Leute so viel Alkohol trinken.
Zimmer war bei Anreise nicht wirklich gereinigt und auch während des Aufenthaltes wurde nur mäßig sauber gemacht (Haare und massenhaft Staub auf dem Fußboden, Zahnpastafleck klebte eine Woche im Waschbecken). Darüber hinaus ist für mich nicht verständlich, warum ich in einem Hotel dieser Kategorie für einen Zimmersafe noch einmal gesondert zahlen muss. Ansonsten war unsere Juniorsuite für 4 Personen ausreichend groß und insgesamt auch in einem ordentlichen Zustand.
Aus unserer Sicht ist ein großes Problem der Hotelanlage das Essen. Dabei steht weniger die Qualität der verwendeten Waren im Vordergrund sondern deren Verarbeitung. Als begeisterte Fisch-Esser ist uns hier der Appetit angesichts völlig verkochter Riesengarnelen und völlig versalzenem Fisch (wurde frisch zubereitet aber die Kochfläche wurde im Vorfeld mit so viel Salz bestreut, dass der Fisch nicht mehr schmeckte) vergangen. Auch andere Speisen waren immer deutlich mehr als durch und dazu so gut wie nicht gewürzt. Dieser Eindruck setzte sich auch in den Spezialitätenrestaurants fort, die wir in unserem Paket 3x pro Woche besuchen durften. Nach dem Genuss spanischer und kanarischer Küche haben wir auf weitere Besuche verzichtet. Das Abendbuffet wiederholte sich im Übrigen bereits nach einer Woche. Typisches Kinderessen: jeden Abend Pommes, Nuggets, Nudeln mit Tomatensoße und Kartoffelbrei. Zumindest bei der Klassifizierung der Anlage ist es nicht das, was wir uns unter kindgerechter Ernährung vorstellen. Südeuropäische Essenszeiten: - Frühstück ab 07:30 - Mittagessen ab 13:00 - Abendessen ab 18:30 Ist für Familien mit Kindern, die früh aufstehen und abends nach einem langen Tag an der frischen Luft Hunger haben, gewöhnungsbedürftig.
Nach unserer Wahrnehmung war das Personal insgesamt recht freundlich (allerdings mit teilweise deutlichen Unterschieden). Da das Hotel zu rd. 80 % von Briten (Rest Niederländer, Belgier, Spanier und Deutsche) besucht wurde, waren die Englischkenntnisse des Personals gut, mit Deutsch insbes. an der Rezeption kam man nicht immer weiter. Familienfreundlichkeit: Da -wie schon gesagt- sehr viele Briten in der Anlage waren, fand die Kinderbetreuung im Miniclub quasi ausschließlich auf englisch statt (obwohl auch deutsch sprechende Animateure vor Ort waren), was die Begeisterung unserer Kinder für den Miniclub nicht unbedingt erhöhte (wir haben es dann auch nach drei Tagen gelassen). Darüber hinaus hatte der Miniclub auch an jedem Tag andere Öffnungszeiten, was das regelmäßige Studieren des Animationsplanes unerlässlich machte und ziemlich nervig war.
Lage: Anlage befindet sich in einer Hotelzone mit wenig Ausgehmöglichkeiten (keine Einschränkung bei AI); Playa de las Americas ist ca. 15 Autominuten entfernt; Kombination von ruhig gelegener Anlage und Möglichkeit, sich in der Nähe ins Getümmel zu stürzen, war aus unserer Sicht gut. Wenn man unabhängig sein will, ist ein Mietwagen jedoch unerlässlich. Strand: Hotel ist nach unserer Meinung nicht geeignet für Urlauber, die Strandurlaub machen wollen. Der Strand befindet sich außerhalb der Anlage und der Zugang zum Meer ist nur über sehr groben Kies (wie vielfach auf den Kanaren) möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das größte Plus der Hotelanlage ist aus unserer Sicht die in einen tropischen Garten eingebettete Poolanlage. Aber am Pool herrscht das übliche Handtuchwettrennen. Entgegen entsprechender Hinweise (nicht vor acht Uhr Liegen reservieren; Handtücher werden abgeräumt) liegen die ersten Handtücher bereits morgens um sechs auf den Liegen und Gäste verzichten scheinbar teilweise auf ein gemeinsames Frühstück, weil einer ja die Liegen bewachen muss. Wir hatten zunächst auf ein "Reservieren" von Liegen verzichtet aber nachdem wir mehrfach keinen Platz mehr bekommen haben, obwohl die reservierten Plätze teilweise bis zum Mittag nicht benutzt waren, haben wir auf dem Weg Frühstück auch Liegen belegt (die wir dann allerdings auch nach dem Frühstück benutzt haben).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 40 |