Baros Maldives Resort

Für die Malediven ist Baros eine mittelgrosse Insel mit recht vielen Bungalows. Es gibt drei Arten von Bungalows (Deluxe-Villa, Baros-Villa, Wasservilla). Bei allen Villen handelt es sich um Einzelvillen, wobei die Deluxe-Villen und Wasservillen recht eng zusammenstehen. Die Insel ist sehr gepflegt und extrem sauber. Die Gästestruktur ist international, von Europäern über Asiaten bis hin zu Nordamerikanern ist alles vertreten. Fazit: Einrichtung, Unterkunft und Atmosphäre entprechen absolut einem 5-Sterne-Haus. Der Service hingegen muss noch deutlich verbessert werden. Auch das Speisenangebot ist noch verbesserungswürdig. Und wen die Lage zu Male nicht stört, der hat einen kurzen Transfer. Aus diesem Grund können wir die Insel nur eingeschränkt empfehlen. Das Hilton beispielsweise bietet für ein wenig mehr Geld ein deutlich besseres Gesamtbild.

Wir hatten eine Baros-Villa, die wir nur empfehlen können. Gross, sehr sauber und sehr schön eingerichtet gab es keinen Grund zum Klagen. Das Bad war grösstenteils innen (inkl. Innendusche und Badewanne). Es gab aber einen kleinen Garten mit einer Aussendusche, die wir immer genutzt haben. Die Klimaanlage war nicht allzu geräuschvoll und vor allem nicht auf's Bett gerichtet, so dass man sie auch nachts laufen lassen kann. Selbstverständlich waren alle Annehmlichkeiten eines 5-Sterne-Hotels vorhanden: Schlappen, Bademäntel, Duschartikel, Minibar, Weinkühlschrank, W-Lan und (wer's braucht) Flachbildschirm (TV) und DVD-Player. Etwas eingeschränkt ist der Meerblick. Teilweise liegen die Villen zurückversetzt und man sieht aus dem Fenster nur Grün. Wir hatten es besser und hatten halb Meer- und halb "Palmen"-Blick.

Es gibt drei Restaurants und eine Bar. Ein Hauptrestaurant (Lime), ein Grill (Cayenne-Grill) und ein Gourmet-Restaurant (Lighthouse). Die Restaurants sind alle in offener Bauweise, direkt am oder über dem Wasser und wirklich super angelegt. Die Qualität ist durchweg in Ordnung, auch wenn die Preise (auch unter der Berücksichtigung des Malediven-Faktors und der Hotelkategorie) teilweise etwas überzogen sind (u.a. 9$ für ein Stück Kuchen). Das Lime biete a-la-Carte Gerichte und jeden Abend Live-Cooking. Das Live-Cooking besteht aber lediglich aus zwei (fertigen) Gerichten, die nochmals "aufgewärmt" bzw. fertig zubereitet werden. "Live-Cooking" halte ich für diese Vorführung für übertrieben. Der Cayenne-Grill bietet Fisch- und Fleischgerichte in angenehmer Atmosphäre. Das Preisniveau ist nochmals höher und nicht immer angemessen. Das Lighthouse ist das beste Restaurant auf der Insel, das Preisniveau dementsprechend, die Qualität aber in Ordnung. Man sitzt wirklich schön und hier kann man wirklich "speisen". Die Bar ist ebenfalls toll angelegt, nicht direkt am Wasser, aber schön unter Palmen bzw. überdacht.

Der Service-Eindruck ist geteilt. Der Check-In verlief reibungslos und auch der Wunsch nach zwei benachbarten Bungalows (wir waren mit Freunden unterwegs) wurde nach einem Tag erfüllt. Die Zimmerreinigung war tadellos, da gab es absolut keine Probleme. Anders der Service in den Restaurants und in der Bar. Insbesondere im Lime-Restaurant war der Service alles andere als angemessen für 5 Sterne. Die Angestellten waren zwar durchaus bemüht, aber die Verständigung war mehr als problematisch. Die Englisch-Kenntnisse waren bei vielen Angestellten mehr als lückenhaft. Bei Nachfragen oder Wünschen wurde zwar stets verständnisvoll und freundlich genickt, wirklich verstanden wurde aber nichts. Das führte immer wieder zu ärgerlichen Problemen beim Essen. Im Cayenne-Grill war's schon etwas besser, im Lighthouse hatten wir dieses Problem gar nicht. In der Bar verhielt es sich ähnlich. Höhepunkt war als man uns eine Linzer Torte (dunkle Nusstorte) als Lime-Cheesecake verkaufen wollte. Der Kellner bestand darauf, dass es sich um einen Käsekuchen handelt.

Die Lage der Insel ist schwierig zu beurteilen. Der Vorteil der Nähe zu Male ist sicherlich auch gleichzeitig ein Nachteil. Positiv ist die geringe Transferzeit (ca. 25 Minuten mit dem Speedboot) und die Möglichkeit eines Tagesausflugs nach Male. Negativ ist das ausbleibende "Inselfeeling", da Male und die umliegenden Versorgungsinseln ständig in Sichtweite sind. Nachts mögen die Lichter ja noch wirken, tagsüber "stören" die qualmenden Industrieanlagen schon ein wenig. Auch die angefahrenen Tauchplätze unmittelbar neben den Industrieanlagen entbehren einer gewissen "Romantik" (auch wenn die Spots teilweise super sind). Fluglärm bekommt man hingegen so gut wie gar nicht mit. Selten hört man mal einen startenden bzw. landenden Flieger. Die ganze Insel ist von Wellenbrechern umgeben, an die wir uns aber schnell gewöhnt haben. Zum Glück sind es keine Betonmauern, sondern bestehen aus aufgeschütteten Steinen, das macht es etwas erträglicher.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein Gym und ein Spa. Das Gym haben wir nicht genutzt, das Spa ist schön angelegt. Der Strand wird stets gepflegt und ist überwiegend absolut in Ordnung. Liegestühle sind ausreichend (zumindest für die Baros-Villen). So hatten wir zwei Liegestühle auf unserer Terasse und zwei gekennzeichnete Liegestühle (inkl. Sonnenschirm) am Strand. Einen Swimming-Pool gibt es keinen, aber wer braucht auf den Malediven schon einen Swimming-Pool? Das Hausriff ist schön und abwechslungsreich, auch zum Tauchen. Die Tauchschule ist super und absolut empfehlenswert. An dieser Stelle viele Grüsse an Karin, Ronnie, Sepp und Jeppe. Die Abendunterhaltung ist malediven-üblich zurückhaltend. Jeden zweiten Abend spielten verschiedene Bands, die aber ihr Handwerk verstanden.