Bieno Club Venüs Hotel &Spa

Wie auch schon andere vor uns, konnten auch wir feststellen, dass das Hotel etwas in die Jahre gekommen ist. Sicherlich sind einige Renovierungen dringend nötig, aber alle Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und so haben wir lieber auf die weißen Tauben und den Pfau im Garten geschaut, als uns über die extrem kitschige Inneneinrichtung zu ärgern und die sicherlich reichlich zu findenden Mängel zu fokussieren! Einfach drüber hinwegsehen und den Urlaub genießen! Am Hotel "an sich" haben wir tatsächlich überhaupt nichts zu meckern (über Geschmack lässt sich bekanntlich ja nicht oder eben trefflich streiten und der Brunnen im Durchgang von der Lobby zum Pool gehört eigentlich von der Geschmackspolizei verboten... aber sei´s drum!) - auch soetwas kann mich im Urlaub nicht ärgern, eher belustigen! Dieses Hotel hat allerdings aus unserer Sicht ein ganz entscheidendes Problem: Seine Gästeklientel! Das Nieveau der Gäste bleibt deutich hinter dem des Hotels zurück!!! Es ist mir ein Rätesl, wie eine ganze Menschentrauben hufescharrend 30 Minten vor Beginn des Abendessens vor dem Eingang des Restaurants drängelt.... vom Balkon zum Innenhof betrachtet ein entwürdigender Anblick!!! Ins Bild passt es da auch, dass es am Pool angeblich zu wenige Liegen gibt: Wenn alle Liegen mit Handtüchern statt mit Gästen belegt sind, dann reichen die natürlich nicht! Selbst morgens um 7 waren ALLE Liegen reserviert - ich dachte, soetwas gäbe es seit 20 Jahren nicht mehr! Am Strand war die Lage etwas entspannter (da hätte man seinen H***** ja hinbewegen müssen!): Wenn wir um 8 Uhr morgens da ankamen waren noch ausreichend Plätze in bevorzugter Lage zu bekommen, aber auch dort waren Reservierungen (offebar durch den "Mattenmann" und gegen Geld) möglich: Wir haben es mehr als einmal erlebt, dass z. B. bereits morgens um 8 Uhr in der ersten Reihe 8 Liegen nebeneinander mit Matten und Handtüchern belegt worden waren und sich dort aber bis zum Abend NIEMAND hat sehen lassen! Dieses Vorgehen sollte nach unserer Meinung unterbunden werden! Wenn alle erst dann eine Liege belegen, wenn sie sich auch tatsächlich drauflegen, dürften für alle Gäste sowohl am Strand als auch am Pool ausreichenden Kapazitäten vorhanden sein und dann würde es auch deutlich gerechter zugehen. Glücklicherweise haben wir ohnehin den Poolbereich gemieden, da wir für ein Chlorwasserbecken ins Freibad, nicht aber ans Mittelmeer fahren würden! Zustimmen kann ich denjenigen, die sich darüber beklagen, dass der Steinboden rund um den Pool zu glatt ist. Selbst abends, wenn nicht so viel Spritzwasser den Boden bedeckte, bin ich dort einige Male ausgerutscht und in der Regel geht kaum jemand zum Haupteingang raus, sondern der Weg am Pool entlang ist die mainroad! Und nochwas: Der Preis für den Safe im Zimmer ist nach meiner Erfahrung SEHR hoch! Wir waren 9 Tage (also eigentlich nur 8 Tage, wenn man unserer Flugzeiten betrachtet) dort und mussten 21 € Safemiete bezahlen. Da der Safe ja eine einmalige Anschaffung ist und auch nur dann Strom verbraucht, wenn man sich im Zimmer aufhält (ohne den Strom einzuschalten funktioniert der nämlich nicht!), haben sich die Safes sicher schon nach der ersten Saison amortisiert und haben seit dem nur einen Job "Geldverdienen"!!! Der Safe hat vermutlich umgerechnet eine Quadratmetermiete wie die beste Suite im Burj al Arab! Wer günstig und gut Urlaub machen möchte und seine Ansprüche nicht höher schraubt, als er sie zu Hause hat, ist hier gut aufgehoben! Für den günstigen Preis darf man keinen Luxusurlaub mit allem Comfort-und-Zurück erwarten, dann wird man sicher nicht enttäuscht! Uns hat es gut gefallen, wir würden wiederkommen und alle Unzulänglichkeiten gern wieder in Kauf nehmen, da die Vorzüge des Hotels (gute Lage, üppige Vegetation, leckeres Essen) für uns ganz deutlich im Vordergrund standen! Vermutlich kommen wir nicht unbedingt in den Sommerferien wieder, sondern im Herbst, wenn es nicht so heiß ist und vielleicht auch die Gemüter der anderen Gäste weniger erhitzt sind!

Wir hatten ein Familienzimmer mit einem separaten Schlafzimmer zum Innenhof und waren davon angenehm überrascht! Das "Elternschlafzimmer" hat einen großzügigen Balkon, beide Zimmer haben je eine Klimaanlage, die natürlich nur funktioniert, wenn der Strom im Zimmer eingeschaltet ist, die sich aber individuell einstellen lässt: Zumindes ein und aus und die Temperatur lässt sich regeln. Nicht regel ließ sich durch die Anbringung der "Fernbedienung" an der Wand (hinter Kunststoff) die Stärke des Ventilators und damit die Geräuschentwicklung. Das Ding war recht laut und daher war die Nachruhe zum einen durch den ständigen Lärmpegel und zum anderen durch den doch enormen Luftzug direkt überm Bett gestört - aber Ausschalten war auch keine Alternative, da die Temperaturen dafür einfach zu hoch waren! Das "Kinderzimmer" hatte leider kein Fenster, so dass es dort immer etwas düster war, aber man hält sich dort ja auch eigentlich nur zum Schlafen auf, störte also nicht wirklich. Wir hatten 2 Kleiderschränke und kamen damit so gerade aus! Einen guten Platz für die Koffer gab es leider nicht, die stellten wir in die Schränke, wo sie dann natürlich viel Platz wegnahmen. Das Bad ... war ausreichend groß. Geduscht wurde in einer kleinen (Sitz-)Badewanne, alles war auf den ersten Blick sauber (Duschvorhang war auf jeden Fall sauber!) und Schimmel konnten wir auch nicht entdecken. Allerdings müsste das Bad wirklich mal VON GRUND AUF renoviert werden. Die Fugen waren offenbar schon mehrfach ausgebessert worden, zeigten aber schon wieder deutliche Risse und bröckelten weg, alte Fliesen und auch die Badewanne waren mit einer Lackfarbe überstrichen worden, die inzwischen aber auch abbröckelt und den Blick auf die alten Fliesen wieder preisgibt. Die Reinigung der Zimmer war okay, doch mehrfach wurde bei uns etwas vergessen: Einmal stand eine Flasche Sprühreiniger für 2 Tage auf unserem Waschbecken, dann lag für 3 Tage ein nicht gerade appetitlich aussehender Putzschwamm neben dem Wasserhahn! Ist ja nicht schlimm, man fragt sich halt nur: Womit putzen die jetzt die anderen Zimmer???? Und zweimal in 9 (eigentlich nur 8) Tagen waren wir mittags im Zimmer, als die Putzkolonne kam: Wir baten um 10 Minuten, da wir uns für unseren anstehenden Hamam-Termin noch schnell duschen und umziehen wollten, doch da wurde uns eine spätere Reinigung verweigert - wir bekamen nur frische Handtücher und das war´s! Konnten wir mit leben, war für uns kein Grund zur Beschwerde, aber kunden- und serviceorientiert war das nicht gerade!

Wir waren mit dem Essen sehr zufrieden! Im vergangenen Jahr im Nachbarhotel war das Essen nicht so abwechslungsreich und schmackhaft! Etwas mager war allerdings die Verpflegung am Stand: Die Strandbar öffnete erst um 10 Uhr (da waren wir schon 2 Stunden dort!!!) und schloss bereits um 17 Uhr, was im Hochsommer, wo man bequem bis sechs, halbsieben am Strand bleiben könnte, weil dann die Temperaturen einfach angenehmer sind, schon recht kurz war!!! Zum Essen gab es in der Strandbar mittags immer (also an den Tagen an denen wir dort waren) ein Nudelgericht, Pommes frites und Reis, ein Fleischgericht (z. B. Hamburger oder Kalbsgeschnetzeltes), sowie ein kleines Salatbuffet und Wassermelone zum Nachtisch. Eiskrem musste hier (wie auch am Pool) bezahlt werden, wobe die Preise moderat waren. Der Getränkemann an der Strandbar war nett und flott. An der Poolbar wurde man (gerade wenn nicht viel los war) gern auch mal warten gelassen - da war es dann wichtiger, sich beim Ausleeren der Aschenbecher und Spülen der Gläser angelegentlich auf türkisch zu unterhalten, während der Gast vorm Tresen von einem Fuß auf den anderen tritt und sich als Störfaktor vorkommt, weil er eine Cola bestellen möchte... nennen wir es mal: Ausbaufähig!!! Aber das sind sicher die Ausnahmen! Insgesamt wurden wir immer zügig bedient, das Geschirr wurde in der Regel schnell abgeräumt und wenn mal ein Teller stehen blieb, bis man mit dem nächsten Gang vom Buffet kam, dann ist das ja auch kein Beinbruch. Im Restaurant haben wir mit dem Personal nur gute Erfahrungen gemacht, wobei wir immer an unterschiedlichen Stellen sitzend immer anderes Personal hatten, so dass wir nicht - wie andere hier - unsere "Lieblingskellner" namentlich benennen könnten.

.... naja.... Als wir ankamen ging im Schlafzimmer unseres Familienzimmers die Klimaanlage nicht richtig, wurde aber innerhalb von Minuten vom Haustechniker repariert - kam mir fast schon etwas komisch vor, so als wolle man uns schon im vorhinein allen Wind aus möglichen Beschwerde-Segeln nehmen - aber gut, das Ding funktionierte wieder und darauf kam es ja an! Die Rezeption haben wir kaum in Anspruch genommen, wenn Kontakte notwendig waren (wir haben z. B. unseren 2. Zimmerschlüssel im Meer verloren) waren diese kurz und sachlich und nicht von besonderer Herzlichkeit geprägt. Aus anderen Hotels kenne ich das auch anders, aber wie gesagt, die Kontakte waren selten nötig und das Verhalten des dortigen Personals insofern nicht wirklich wichtig für uns. In der Sache wurde uns allerdings immer prompt weitergeholfen! Wir hatten den Eindruck es lag vor allem an mangelnden Fremdsprachenkenntnissen - übrigens auf beiden Seiten: Deren Deutsch- und Englischkenntnisse übertreffen unsere Türkischfähigkeiten bei weiten, insofern finde ich eine Beschwerde darüber nicht angebracht - wer im Urlaub deutsch reden möchte, sollte im deutschsprachigen Raum Urlaub machen... wir hatten einfach beschlossen, uns nicht zu ärgern!

Wir waren jetzt zum zweiten Mal in Titreyengöl und würde auch wieder in diese Region fahren. Dieses schon recht alte Touri-Zentrum mit seinen relativ kleinen Hotelanlagen ist - insbesondere für Familien mit Kindern - recht überschaubar und man ist dennoch nicht "auf der grünen Wiese", sondern findet entsprechend Infrastruktur vor: Eine kleine Einkaufsmeile, die zwar jeden Abend gleich aussieht, aber dem abendlichen Spaziergang zumindest ein Ziel bietet. Außerdem kann man sowohl in der Morgen- wie auch in der Abenddämmerung wunderbar um den Titreyen Göl, den zitternden See laufen, dort Riesenkrabben im Wasser beobachten und abends den Fledermäusen bei der Mückenjagt zusehen! Die streunenden Hunde scheinen allesamt freundlich gesinnt zu sein, aber auf Streicheleinheiten haben wir persönlich verzichtet! Zum Strand sind es wenige Gehminuten, die sich bei extremen Temperaturen allerdings ganz schön zu dehnen scheinen.... das letzte Stück bis zur Uhr vertrüge noch ein paar schattenspendende Bäume!!! Titreyengöl ist nach unserer Meinung ein hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung: Per Dolmus ist man für 1 € in ca. 15 Minuten in Side und Manavgat. den Markt in Manavgat muss man selbstverständlich gesehen haben und auch im Basar lässt sich sicher manches Schnäppchen machen. Die Wasserfälle sind zwar nicht hoch, aber dennoch einen Besuch wert: Uns hat gut gefallen, dass ein Teil der Besucherterrassen praktisch IM Wasserfall liegt und man die Kraft des herabschießenden Wassers an den eigenen Beinen spürt - außderdem ist es eine herrliche Abkühlung!!! In Side würden wir uns bei etwas niedrigeren Temperaturen beim nächsten Mal auf jeden Fall die Ruinen der Altstadt, das Amphitheater und auch das Museum mal ganz in Ruhe ansehen, doch dafür fehlte uns bei diesem Urlaub die Zeit und es war uns einfach zu heiß - vielleicht mal im Herbst.... Sehr gefallen hat uns ein Ausflug nach Alanya! Mit dem Dolmus zum Busbahnhof in Manavgat fahren (Endstation) und dort in den Linienbus (Otobus) nach Alanya einsteigen. Wir haben für 3 Personen irgendwas unter 15 € bezahlt für die gut einstündige Fahrt. Für uns war schon der Weg das Ziel und da wir im Bus die einzigen Touristen waren, war schon allein die Fahrt ein Erlebnis. Aber auch zu sehen gab es unterwegs genug, so dass uns die Zeit nicht lang wurde. Es ging an der Küste entlang und dort konnte man z. B. in Avsallar und Incekum feststellen, WIE idyllisch das Venüs gelegen ist: Dort liegt zwischen den meisten Hotels und dem Strand die autobahnähnlich ausgebaute Schnellstraße!!! Grausig.... In Alanya selbst gibt es natürlich viel zu sehen (wir haben gar nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten). Zur Burg fährt man am besten mit dem Dolmus für 0,75 € hoch (300 Höhenmeter!) und läuft gemütlich wieder runter Richtung Hafen. Es bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bucht von Alanya und durch kleine Abkürzungen zwischen den Serpentinen der Straße läuft man ganz oft auch im Schatten. Wir haben auf halber Höhe einen Zwischenstopp in einen Panorama-Restaurant eingelegt und das "Dish of the day" gewählt: Gegrillter Fisch mit Pommes frites, reichlich Salat und Brot mit verschiedenen Dipps, sowie einem Getränk für zusammen 7 € - sehr günstig und sehr lecker und da bei atemberaubender Aussicht, die fast etwas an die Cote d´Azur erinnert!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu Sport und Animation können wir wenig sagen, da wir damit nichts zu tun haben wollten! Offenbar verfügt das Animationsteam über genug Menschenkenntnis, uns dies am Gesicht abzulesen! Wir konnten abends ganz in Ruhe am Pool oder bei den Shows am Tisch sitzen und wurden nicht einmal belästigt! Am Strand fand keine Animation statt - vom Animationsteam des Nachbarhotels wurde am Strand hin und wieder "Volleybaaaaall" ausgerufen, da sich in den eigenen Reihen offenbar nicht genügend Mitspieler fanden und nun hotelübergreifend gesucht wurde. Die Abendunterhaltung war immer ähnlich: Zuerst Kindertanz mit immer den selben Liedern (Kinder brauchen Rituale, von daher war das für uns okay!) und anschließend dann nach einer 15-minütigen Pause eine kleine Show, die oft etwas langatmig daher kam. Die Umziehpausen zwischen den Sketchen waren recht lang, so dass mit wenig Aufwand durch das Animationsteam der Abend bestritten wurde. Bei einer Ledermodenschau und beim Bingo- bzw. Tombolaabend haben wir die Veranstaltung allerdings vorzeitig verlassen bzw. sind gar nicht erst hingegangen, da uns das nicht interessierte bzw. die Tombola-Lose mit 3 Stück für 10 € überteuert erschienen! Die hier schon viel kritisiere Kinderbetreuerin schien abends die Kinder "gut im Griff" zu haben - es sah so aus, als hätten die alle gern mitgemacht und sich wohlgefühlt, wobei wir das selbstverständlich nur von "außen" betrachten konnten, da unser mitreisender 14-Jährige nicht mehr zur Zielgruppe der Kinderanimation gehörte! Die Kinderlieder konnten wir am Ende aber alle mitsingen! Ach ja, ein Fitnesscenter gab es auch.... Hier fanden sich vorwiegend Cardio-Geräte: Laufband, Stepper, Crosstrainer, alle in offensichtlich gutem Zustand und eine Hantelbank. Der Raum war extrem klein und entsprach nicht dem, der im Hotelprospekt abgebildet ist! Hamam war super - mit Livegesang während des Peelings! Sehr stimmungsvoll! Die Massagen waren professionell und gut und der Preis - wenn man ein bißchen verhandelt - angemessen!