- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Blau Punta Reina Resort liegt auf einem Felsen. 3 Buchten (Cala Romantica /Estany , Cala Mandia/Media und Cala Anguila) mit Sandstrand können in 5 - 10 Minuten zu Fuß erreicht werden. Das Hotel - die drittgrößte Ferienanlage Mallorcas - bringt in 812 Zimmer und Apartments 1743 Gäste unter, d.h. Massentourismus trotz einiger positiven Ansätze, was zu einer Nichtempfehlung führte. Das Hotel ist eine Erklärung für die zunehmende Zahl an Erwachsenenhotels, da es keine ruhigen Nischen gibt wie in ähnlichen Anlagen.
Das Hotel ( 1990 erbaut) wurde 2008 umfangreich renoviert. Unser Doppelzimmer war frisch gestrichen, Das Badezimmer (graubraune, große Fliesen) mit weißen Sanitär ( Badewanne mit Vorhang, WC, Bidet, Waschtisch, Fön) recht groß, das Zimmer dagegen sehr klein. Bei einem Zustellbett bleibt nur ein schmaler Gang zwischen Tür und Balkonschiebetür. Einrichtung: Doppelbett aus zwei Einzelbetten, 2 Nachttische ohne Schubladen, Einbauschrank mit Regalteil, Minibar in unteren Teil des Regals, tischhohes Regal mit Fernseher, 3 Schubladen, 1 Stuhl - keine gemütliche Sitzgelegenheit. Die beiden niedrigen Plastikstühle und der kleine runde Tisch auf dem Balkon findet man auch in den einfachen Strandbars. Hier wurde bei der Renvovierung sehr gespart. Es gibt 3 Vorhänge ( Kunststoffvorhang als Verdunklung und Sonnenschutz, durchsichtiger heller Store und blickdichter bunter Stoffvorhang aus demselben Stoff wie die Tagesdecke. Das Farbkonzept ( Gardinen, Tagesdecke, Wände, Möbel) ist weitgehend stimmig, so dass das Zimmer gemütlich wirkt. Positiv : Die Leuchte am Bett hat ein integriertes, pumktuelles Leselicht. Die Klimaanlage funktioniert gut - bei tagüber über 30 Grad und bis zu 75% Luftfeuchtigkeit ein wahrer Segen. Safe kostet 17 EURO pro Woche.
FRÜHSTÜCK entspricht den Hotels dieser Kategorie : Kaffee und Säfte aus dem Automat, Bacon, Eier, Würstchen Pancakes, frisches Obst ( Melone, Ananas), Kuchen , Joghurt, Brot, Bötchen, Croissants ABENDESSEN führt zur Abwertung des Hotels. 18.30 öffnet das Buffetrestaurant und zumselben Zeitpunkt beginnen die Köche, das Fleisch anzubraten, d.h. wenn von 1743 Gäste nur ein Viertel auftauchen, schaffen die Köche nicht über 400 Portionen bereitzuhalten. Ergebnis: Man nimmt vorgekochte Fleischportionen (Gulasch, FLeisch in Gemüsepfanne) oder wartet in der langen Schlange. Es gibt kurz angeratenes weißes Fleisch (Huhn oder Truthahn), 2 Sorten Fisch oder kurz angebratenes rotes Fleisch (Schwein, Rind, Kalb ist eher Jungrind oder Lamm). Die letztere Fleischsorte ist eine Herausforderung für Besteck und Zähne. In der zweiten Woche wurden statt Lammkoteletts dünne Scheiben von Lammschulter gebraten, d.h. dieses FLeisch ist für Schmorbraten aber nicht für Kurzanbraten geeignet und entsprechend zäh. Während die Spareribs aus Schweinefleisch in der Hotelküche gut durchgebraten waren, waren die Spareribs vom Rind eine Ansammlung von Rinderfett und Knochen. Inder Kinderecke gibt es frtierte Hühnerflügel, Würstchen, Kroketten. Bei der Masse an Gästen ist der Verzicht auf hochwertigeres Fleisch ein wichtiger Kostenfaktor) Als Beilagen wurden massenhaft Pommes frites angeboten, neben Nudeln und Reis, aber weniger Gemüse. AN einer Kochstation wurden Cherry Tomaten, Zuchini-Scheiben, Zwiebel und grüner Spargel in einer Art Wok-Pfanne in heißem Öl geschwenkt, je nach der Verträumtheit des Kochs war das Gemüse appetitlich oder verkohlt. Das Salatbuffet( (Tomaten, Gurken, Salat mit verschiedenen Dressings) und die Desserts ( Eis, Kuchen, Cremes, frisches Obst) entsprechen wieder der Hotelkategorie. Um 18.30 bekam man imemr einen Tisch. Wer aber erst 19.30 zum Restaurant kommt, läuft Gefahr in einer langen Schlange zu warten, bis im Restaurant ein Tisch frei wird. Die Geräuschkulisse im Buffetrestaurant war ohrenbetäubend und eine Zumutung für Gäste und Servicekräfte. Die Tische waren sehr eng gestellt. Überreizte Kinder, die sich tagsüber am Pool langweilten statt am Sandstrand zu spielen und toben, laufen zur Höchstform auf. Während ein Kind lustlos Pommes frites in sich stopft, läuft auf dem vor ihr stehenden Smartphone ein lauter Zeichentrickfilm und verstärkt die Geräuschkulisse. Kinder werden abends zu den Shows mitgenommen (Beginn 21.30) , um den Babysitter zu sparen. In einer für Familien konzipierten Anlage muss man mit mehr Lärm rechnen, aber es gibt ein Unterschied zwischen fröhlich spielenden Kindern (z.B. Versteckspielen, Ballspielen) oder den lauten Auseinandersetzungen zwischen quengelnden Kindern und entnervten Eltern. Animation für 4 verschiedene Alterstufen gibt es zwischen 10.00 und 13.00, 15.00 - 17.00, für den Rest der Zeit sind die Eltern für die Bespaßung ihres Nachwuchses zuständig. Während das Hotel bei Zugang zu Service-Leistungen ständig kontrolliert, verzichtet man auf die Einhaltung der vom Hotel geforderten Kleiderordnung beim Abendessen. Lange Hosen für Herren sind die Ausnahme, kurze Hosen, Bemuda-Shorts und T- shirts die Regel, dazu oft nach die Badelatschen, vom Pool direkt zum Restaurant. Das Hotel hat vor seiner Klientel resigniert. Der Zusammenhang von Kleidung und Verhalten im Restaurant ist offensichtlich. Highlight war ein Jogger nach dem Laufen direkt ins Restaurant samt seiner Duftspur.
Positiv ist das sehr freundliche und hilfsbereite Personal. Da unser Zimmersafe selten benutzt wurde, gab es anfangs Probleme, die aber innerhalb einer Stunde behoben wurde. Die zunehmende Zahl an osteuropäischen Gästen erwaten auch Ansprechpartner in ihrer Muttersprache, daher kann man nicht immer auf einen perfekt deutschsprechenden Angestellten treffen. Für ein Ausweichen auf Englisch bei komplexeren Sachverhalten sind die Angestellten dankbar. Wie so oft auf Mallorca fallen deutsche Hotelangestellte mit Unfreundlichkeit auf. Check- in erst ab 14 Uhr ist ein Problem für Frühflieger. Check-out bis 12.00. Eine frankophone Hotelangestellte hat in perfektem Deutsch den Check-in mit allen Informationen durchgeführt. Andere 4-Sterne Hotels bieten aber besseren Service. In Blau Punta Reina steht man wie ein Bittsteller am Schalter, Gleichwertige Hotels nehmen den Ausweis entgegen, der müde Gast sitzt in der Lobby bei einem Glas Saft oder Eistee und wartet auf den Abschluss des Check-ins. Aber bei 1743 Gästen spart der Verzicht auf ein Getränk Geld, entspricht aber nicht einem 4-Sterne Hotel. Der Gast darf sein Zimmer mitsamt seinem Gepäck selber suchen und finden, auch bei Ankunft spätabends in der Dunkelheit. Dann sind die großen, bunten Wegweiser schlechter zu lesen. Viele Nebengeäude haben auch keinen Aufzug. Famlien mit Kindern schleppen ihre Koffer in den dritten Stock. Auch Gäste mit Halbpension tragen einen Erkennungsbändchen - in zart lila. Zusätzlich müssen sie vor Betreten des Restaurants ene Karte vorzeigen, auf der Frühstück und Abendessen als verzehrt abgezeichnet werden. Da die Aufenthaltsdauer in der Regel 1 Woche ist, waren bei 2 Wochen 2 Karten notwendig. Getränke beim Abendessen müssen sofort bezahlt werden - selbst bei Hinterlegen der Kreditkartennummer gibt es keinen Abrechnung am Ende des Aufenthaltes. Selbst am Pool wurde kontrolliert, ob man Hotelgast ist. Diese Kontrolle ist aber verständlich, da Ferienhausbesitzer offensichtlich skrupellos Hotelpools benutzen. Das Zimmer wurde von einem freundlichen Zimmerservice gründlich gereinigt.
Mit 64km Entferung Flughafen - Hotel dauert der Transfer etwa 1 Stunde. In der weitläufige, gepflegten Anlage mit Bäumen und Rasen liegen die Doppelzimmer im Hauptgebäude, die Familienapartments verteile sich auf 3-geschossige Nebengebäude in aufgelockerter Bauweise, so dass der Eindruck eines Dorfes ensteht. Neben Treppen erleichtern schiefe Ebenen den Zugang für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer. Gegenüber dem Hotel gibt es neben einem SPAR Supermarkt noch einige Geschäfte. Der zweite größere und billigere SPAR Supermarkt liegt in Cala Mandia (Straße nach links). All-inclusive Gäste können Speisen und Getränke nur in Restaurant und Bar konsumieren, für Tagesausflüge gibt es Picknickkörbe. Die Minibar im Zimmer wird nicht befüllt. Der zur Cala Romantica/Estany beschwerlich durch die holprigen Steine, Cala Mania mit öffentlichen Toiletten) ist über Treppen zwischen den Ferienhäusern oder über einen Betonweg am Meer entlang einfacher zu erreichen. Hinter der Strandbar in Cala Mandia führen Treppen zu einem Weg zur Cala Anguila. Während die ersten beiden Buchten nach Osten zum offenen Meer ausgerichtet sind, ist das Wasser in der nach Süden ausgerichteten Cala Anguila viel ruhiger. Dort weht die grüne Flagge, wenn die beiden anderen Buchten die gelbe Flagge hissen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsangebot wurde nicht genutzt. Das Hotel wurde wegen seiner idealen Lage zu den drei Badebuchten ausgewählt. Es gibt 4 Pools: 2 große , runde Pools mit Kinderbereich, wo das laute, muntere Clubleben stattfindet, ein Pool für Kinder mit Piratenschiff und Rutschen und ein Pool in einer Ruhezone. Der rechteckige Pool ist für Schwimmer konzipiert, sehr tief ( man kann auch am Rand nicht stehen) und wäre ideal für Streckenschwimmen, würden nicht Eltern ihren Kleinkindern dort die ersten Schwimmlektionen erteilen. Eine Badeaufsicht reagiert sofort, wenn Kinder mit große Plastiktieren und Luftmatrazen den Pool sperren oder von der Seite hineinspringen. Diesen Pool haben wir nur zweimal in 2 Wochen zum Schwimmen nutzen können. Ruhezone bedeutete, dass der Lärm etwas geringer war als an den anderen Pools und Dauerbeschallung durch Musik fehlte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anna |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 18 |