bora HotSpaResort

Ein neues Hotel. Noch nicht komplett fertig gestellt ist, aber das stört nicht. Die Einrichtung ist neu und modern, die Zimmer sind gehoben ausgestattet, das Bad ist ein Traum. Der Service allerdings wird diesem Hotel und Ambiente nicht einmal im Ansatz gerecht: Alles fing damit an, dass wir im Internet, auf der hoteleigenen Seite, ein Exquisit-Doppelzimmer "Seeblick" reserviert hatten. Dieses bot dann aber – nach genauem Studium der Reservierungsbestätigung – "nur" Blick auf die Silberweiden. Der Titel lässt anderes vermuten, vermutlich wurde er auch deshalb zwischenzeitlich geändert. Wir haben daher am folgenden Tag angerufen und uns nach einem Zimmer erkundigt, welches tatsächlich Seeblick hat und umgebucht. Die Umbuchung wurde uns bestätigt, die Bestätigung haben wir wie gewünscht unterschrieben zurückgefaxt. Beim Einchecken heißt es dann plötzlich, dass es ein Problem mit dem Zimmer gäbe, dass das gewünschte Zimmer nicht mehr verfügbar sei. Niemand erwartet, dass bei einer Online-Buchung alles perfekt läuft, aber über so etwas hätte man uns gleich informieren müssen und nicht erst nach der Anreise. Statt eines Upgrades gab es dann auch "nur" das ursprünglich gebuchte Zimmer ohne Seeblick, oder ein kleineres Zimmer mit Seeblick. Wir entschieden uns für das kleinere und damit billigere Zimmer mit Seeblick. Umso ärgerlicher war es dann, dass diese Änderung nicht einmal vermerkt wurde und wir beim Auschecken den Preis für das Zimmer zahlen sollten, dass wir nicht einmal bewohnt hatten! Am ersten Abend haben wir in dem hoteleigenen Restaurant gegessen. Dort war der Ärger um den Zimmertausch zum Glück wie verflogen. Essen auf Sterneniveau und auch für alle Nichthotelgäste auf jeden Fall zu empfehlen. Außergewöhnliche Kombinationen, viele verschiedene und gut abgeschmeckte Aromen, perfekt gebratenes Filet. Unser Kompliment an den Küchenchef! Auch hier ist der einzige Schwachpunkt ganz klar der Service. Wir haben viel (zu viel?) Personal gesehen, das ohne Ordnung und Struktur durcheinander lief und unaufmerksam war. Weinkühler und Kerzenlicht mussten wir mehrfach bestellen, ansonsten wird der Weißwein warm und die Kerze bleibt aus, bemerkt hatte es niemand. Aber auch in Sachen Service gibt es eine lobende Ausnahme: Das Hotel verfügt über eine Skylounge, eine Bar oben im 4. Stock mit Blick über auf den See, die abends ab 18 Uhr geöffnet ist. Der Barkeeper ist nett und zuvorkommend, stets gut gelaunt und mit einem flotten Spruch auf den Lippen unterwegs. Drinks, die nicht auf der Karte stehen, sind für ihn ebenso selbstverständlich wie eine kleine Fachsimpelei über verschiedene Rum- oder Wiskeysorten. Davon bräuchte das Hotel mehr! Der Wellnessbereich ist leider nur zum Teil neu und zudem öffentlich, d. h. auch für übrige Saunagäste zugänglich. Hierdurch ist die Liegewiese teilweise leider etwas überfüllt. Zudem ist der Spa-Bereich ein Nacktbereich. Das gilt nicht nur für die zahlreichen und wirklich schön gestalteten Saunen, sondern auch für die Liegewiese, in der daher auch für unseren Geschmack etwas zu viel der Freikörperkultur gefrönt wurde. Folgerichtig herrscht im Wellnessbereich striktes Foto- und Handyverbot. Dumm nur, dass man von der Skylounge aus, die auch tagsüber für Hotelgäste zum Chillen geöffnet ist, einen sehr gut Blick auf die Liegewiese hat und hier stört sich an einer Kamera oder einem Handy wirklich niemand. Dies scheint uns irgendwie nicht so ganz durchdacht. Gleiches scheint auch für die Zimmerreinigung zu gelten. An Tag 3 kamen wir morgens nach dem Frühstück zurück in unser Zimmer und mussten feststellen, dass die Schlüsselkarte des Roomservice noch steckte - der Generalschlüssel für alle Zimmer! Wir haben das Zimmermädchen auf dem Flur angehalten und die Karte sofort zurück gegeben. Sie schien allerdings nicht einmal wirklich froh zu sein, sondern meinte nur, dass die Karte wohl ihrer Kollegin gehören müsse. Unser trauriges Highlight war aber der letzte Tag. Hier hatten wir unsere Koffer bereits ins Auto gebracht, das in der hoteleigenen Tiefgarage stand. Zum Auschecken mussten wir noch einmal nach oben zur Rezeption. In der Tiefgarage kam uns der Hotelmanager entgegen, der ohne uns zu grüßen, in das Treppenhaus entschwand und die Tür vor unserer Nase ins Schloss fallen ließ! Fazit: Einen Versuch war dieses Hotel alleine schon auf Grund seiner vielen positiven Berichte wert, eine Wiederholung wird es für uns nach dieser Erfahrung aber ganz sicher nicht geben!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges