- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zum Hotel muss ich ja nicht mehr viel schreiben, es wurde wohl schon alles gesagt, trotzdem ist der Bericht etwas länger geworden... Zu Beginn: etwas verwundert hat mich, als ich im Hotel die Holidaycheck-Berichte gelesen habe, dass es manche nicht für üblich halten, ein Armband zu tragen. Erstens: es steht im Katalog (zumindest bei Tui), ist vollkommen normal und absolut in ordnung. Soll jeder X-Beliebige in das Hotel rennen können und sich an den Speisen laben, für die ich bezahlt habe? Also Armband um und gut. Etwas ungewöhnlich, aber für Arguineguin nicht unüblich, ist die Empfangshalle im 5. Geschoss, ebenso das Mini-Parkdeck. Die Zimmer sind dann verteilt von Etage 1 bis 9, im Untergeschoss -1 befindet sich der Spa-Bereich. Es ist sehr behindertenfreundlich, wir haben in den zwei Wochen fünf Rollstuhlfahrer gesehen, die fröhlich in der Anlage kreisten und zurecht kamen. Auch der Eintritt in den Pool ist an einer Stelle behindertengerecht und ohne Stufen mit einer langen Rampe und Geländer möglich – sehr löblich. Was mich etwas verwundert ist, dass die Urlauber etwas sorglos mit dem Nachwuchs umgehen. Trotz eines Kleinkinderpools planschen die Kinder mit Schwimmflügeln, Reifen o.ä. im Erwachsenenpool umher – und keine Aufsicht weit und breit. Ich meine jetzt nicht das Reinspringen vom Rand (in Kopfnähe), dass wohl niemals enden wird, auch nicht, wenn die Blagen, die noch nicht schwimmen können, ihre „Schwimmversuche“ durch kräftiges Treten in meinen Rippen beenden – wo sind denn die Eltern, die diese unbeaufsichtigt – es war zumindest öfters mal keiner in der Nähe – „schwimmen“ lassen ? Vermutlich besaufen die sich an den Bars... Ganz neu ist seit Juli die Dachterasse, ganz edel wie in den besten Lounges gibt es hier mit Holz und Glas verarbeitet eine sehr schöne und noble Möglichkeit, sich zu entspannen. Der Clou: ein riesiger Whirlpool, eine Regendusche und geniale, neue und teure Alu-Liegen. Ab späten Nachmittag wird es hier voller, da – vermutlich absichtlich – keine Schirme installiert wurden. Hier hat man einen umwerfenden Blick über den Hafen, über fast ganz Arguineguin, geöffnet bis ca. 22:00 Uhr. Wir haben uns zu hause einen Leihwagen gemietet bei DerTour – mit Hotelzustellung. Bei dem Anbieter vor Ort direkt (Hertz) wäre das ganze 50 Euro günstiger gewesen !!! Also das nächste Mal direkt vor Ort einen Wagen buchen. Das Parkdeck war super eng, es war schon etwas schwierig dort gut zu parken, weil andere u.a. auch nicht unbedingt immer gut standen. Aber es klappte jedes Mal. Das Internet ist im Hotel kostenlos. Es stehen neben dem Spa-Bereich 10 Rechner zur Verfügung, die aber – trotz Zeitbegrenzung von 15 Minuten – dauernd von spielenden Blagen benutzt werden. Obwohl einige noch nicht mal lesen geschweige denn schreiben können, sitzen sie dort und blockieren die Plätze – wo sind denn die Eltern? Ach ja, ich vergaß – an der Bar... Oben am Eingang befinden sich noch zwei Rechner, die wohl noch keiner kennt.... Ansonsten ist auch W-Lan in der Lobby und am Pool kostenlos möglich. Zum Einkaufen: Viel Auswahl und aktuelle Zeitungen gibt’s im Spar an der Tankstelle, ca. 150 Meter entfernt. Weitaus preiswerter ist der Hiper Supermarkt, 350 Meter die Straße hoch. Noch etwas zum Preis; in einigen Berichten stand etwas von „preiswert“. Wir haben pro Person 1050 Euro bezahlt, 2 Wochen. Wenn ich den engen Pool, die Sauberkeit, die „einfacheren“ Leute hier einkalkuliere, die schlechten Säfte dann investiere ich doch lieber 200/300 Euro mehr und bin in einer 4*-Anlage in der Karibik! Oder in Ägypten, da hatten wir 2008 1050.- Euro bezahlt (Dana Beach) – für drei (!!!!) Wochen 4,5*. Also von preiswert kann hier keine Rede sein. Wir wollten dieses Jahr nicht auf die Balearen, Karibik war zu weit, Ägypten waren wir schon,Türkei fliegen wir im Herbst eh hin – also haben wir uns für die Kanaren entschieden. Aber nie wieder! Der Ort ist langweilig, das Hotel nur bedingt empfehlenswert und für das Geld – neee, nicht mehr !!!! Wer es billiger bekommt, ok. Gerne stehe ich für Fragen von Euch zur Verfügung.
Unter Lage habe ich schon alles zum Thema Zimmer geschrieben... Leider keine Klimaanlage, aber das weiß man ja vorher. Also: gute, neue Möbel, große Zimmer, große Schränke, großer Kühlschrank, 2 große Betten, Ausziehcouch, schlechter TV, sehr laut durch die direkte Hauptstraße im Rücken.
Alle super nett, sehr schnell, sehr motiviert – und man bedenke – alles ohne Trinkgeld. Die Getränke muss man sich selber holen. Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile möchte ich es nicht mehr missen. Es muss nicht gewartet werden, man muss sich auch keine Kellner suchen oder sich irgendwo dazu setzen – man kommt zum Frühstück, Mittags oder zum Abendessen, sucht sich in aller Ruhe einen Platz und dann holt man sich an den immer freien Zapfanlagen die Getränke. Das geht schneller, man kann sich auch etwas mischen und die Kellner sind nur zum Abräumen zuständig, was dann auch sehr schnell geht. Zapfanlagen für stilles Wasser, Bier, 3 Sorten Wein, Schweppes Limon (Sprite), Orange (Fanta), Tonic, Soda, Pepsi Cola und Pepsi Light waren genug vorhanden und keiner musste lange warten. Auch nicht im Poolbereich. Eine 1,5-l - Flasche stilles Wasser gab es zu Beginn im Zimmer, es muss auch fürs Zähneputzen verwendet werden. Wer unbedingt will, kann auch diese unten an der Zapfanlage auffüllen, aber die 80 Cent im Supermarkt habe ich auch noch. Naja, es gibt schon komische Leute. Ja, es gibt auch einen Supermarkt von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, da gibt es dann neben Tageszeitungen (BILD 1.-), auch Wasser, Mitbringsel und viele Kleinigkeiten für normale Preise. Es gibt auch zwei Bars mit Bedienung, an der Rezeption und unten bei der Abendanimation. Die übliche spanische Mischung, also mind. 4-5 cl. Sprit... Auch der Sekt war ok. Was nicht so gut war, was mich sehr enttäuschte, war die Sangria. Die schmeckte dauernd anders und an einer Bar sogar nach Kokos (die Barkeeperin hat Malibu reingemixt...) Da gehe ich lieber in eine schöne Bodega bzw. Restaurant ein paar Meter weg, schaue ebenso aufs Meer und zahle 10 Euro für einen Liter – habe dafür aber Qualität ! Scheiss aufs AI, wenn man das mal so sagen kann. Ansonsten aber wirklich ok, wo habe ich denn vier Sorten Wodka, drei Sorten Rum (darunter Havana Club 3 Jahre!!-dazu später mehr), Aquavit, Tequila, drei Sorten Whiskey, vier Sorten Gin und noch zig Liköre – alles umsonst ???? Wer es exklusiver mag – kein Problem, es gibt z.B. auch den 7 jährigen Havana Club aus Kuba, den aber nur gegen Extra. Unzählige Cocktails sind möglich, wer es kann, ansonsten gibt es auch viele Standarts, aber die sind durch die billigen Säfte nicht so lecker. Vor allem der einheimische Ron Miel, also Rum mit Honig – sehr gut... Zum Kaffee im Restaurant: Es gibt die üblichen großen Warmhaltekannen für Milch, Kaffee, dann gibt es noch löslichen Kaffee und – der Hammer - eine große WMF-Kaffeemaschine, die auf Knopfdruck frisch gemahlenen Espresso oder Kaffee zubereitet. Und das morgens, mittags und zum Abendessen, das bei einem 3,5*-Laden ! Alle Getränke im Glas, am Pool natürlich in Plastikbechern, ist auch gut so, da immens viele Kinder hier rumliefen und sonst das ein oder andere Glas schon zerdeppert worden wäre. Finde ich auch hygienischer. Außerdem kann man so auch mal ein Getränk mit hoch aufs Zimmer nehmen und den Becher einfach wegwerfen. Wer´s hart möchte... Zum Frühstück ebenfalls verfügbar: Sekt, Wodka, Gin und Rum... Und meistens vier Sorten Fisch für danach. Die Putzfrauen sind für 3* „landestypisch“. Das Zimmer könnten öfter gefegt werden, gewischt wurden sie nie, selbst bei Trinkgeld war die Sauberkeit nicht, so, wie wir es sonst gewohnt sind, aber das sind sonst auch 4*-Anlagen, oder höher. Aber für 3* war es annehmbar. Die Putzfrauen am Pool waren auch nicht besser. Hauptsache die Fliesen waren nass, sauber nicht nötig. Selbst wenn die Damen Blätter, Äste oder anderes finden, das wird einfach weggefeudelt, ab in die nächste Ecke. Einmal in der Woche wird die ganze Anlage auch mal mit viel Wasser gewischt! Leider nur einmal die Woche. Die Köche achten sehr auf Sauberkeit und lassen viel putzen, da kann man nicht meckern, alle Bars und das Restaurant wirken sehr sauber. Die Rezeption hilft sehr viel, man erhält sehr freundliche Antworten - und auch in sehr gutem Deutsch, was man ja nicht erwarten muss, man ist ja schließlich in Spanien, nicht in Deutschland. Da würde Englisch schon ausreichen – aber die Dame, die uns bedient hat – perfekt. Übrigens gibt es hier nicht viele deutsche Urlauber, überwiegend waren es Spanier, Skandinavier und ein paar Engländer. Nur einmal hatte die blonde Rezeptionistin wohl einen schlechten Tag und war ziemlich patzig. Ich schob dies auf ein monatliches Frauenleiden zurück, denn sonst war sie ganz nett. Auf die harmlose Frage, ob der Whirlpool auf dem Dach heute nicht beheizt würde, entgegnete sie ziemlich schroff, dass das nur der Eindruck von uns wäre, es käme vom Wetter... Naja, da fühlen aber einige Gäste ähnlich falsch. Man sucht im Dienstleistungsgewerbe niemals die Schuld zuerst beim Kunden! Dabei war sie doch sonst keine miesgelaunte Deutsche im Einzelhandel... Diese Nacht wurden von 0:00 bis 02:00 die Palmen gesäubert und von morschen Blättern und Nüssen befreit. Leider haben wir von dem Krach erst etwas mitbekommen, als um Mitternacht sämtliche Lampen eingeschaltet wurden und kräftig Krach gemacht worden ist, dass man im Bett stand. Wir meinten bei eben dieser schlecht gelaunten Dame, dass wir davon nichts wussten. Die Infozettel, die wir am Tag danach entdeckten, sind wohl etwas spät ausgehangen worden, zum Abendessen wäre passender gewesen... Die heute suboptimal gelaunte Dame an der Rezeption meinte nur schnippisch, dass sich eh „alle“ Gäste noch bis Mitternacht am Poolbereich aufhalten und es mitbekommen hätten. Naja, wir waren dann wohl die rühmliche Ausnahme. Mal wieder etwas Positives: endlich mal ein Hotel, was auch wirklich durchgreift. Man ist es ja leider gewohnt – egal bei wieviel Sternen man sich niederlässt, dass gegen 5 oder 6 Uhr Deutsche und Engländer an den Pool stürmen und wie die Bekloppten die Liegen belegen. Die haben hier leider Pech gehabt. Während man in aller Ruhe frühstückt, werden die Außenanlagen gesäubert und von den Handtüchern befreit, die schon dort liegen – man kann sie sich später aus einem Sack an der Rezeption wiederholen... Endlich! Ich gehe lieber nach dem Frühstück relaxed an den Pool und hole mir in aller Ruhe zwei nette Liegen. Platz war immer da, auch im Schatten. Gastronomie Unter „Service“ habe ich schon viel dazu geschrieben. Nochmal zum Essen. Leider gibt es nicht all zu viel Abwechslung, der Speisenplan ist in einer festen Mappe ausgelegt, es gibt also jeden Montag das Gleiche, jeden Dienstag usw. Wer mal etwas anderes möchte, der kann mal zur Poolbar gehen, dort gibt es Hamburger, Pizza, Hot Dogs, Pommes, Salat und – als Krönung: ein „Rumpsteak“ auf einem heißen Stein. Gut, ein echtes Rumpsteak war es nicht, aber es gab vier leckere rohe Rinderstücke, die der Gast dann selber auf einem sehr heißen Stein wendet, solange er will. Das gleiche Prinzip gibt es neuerdings auch in Bochum in einem angesagten Laden – für 19 Euro !!! Hier kostet es nix !!! Zum Mittagessen wie auch abends gibt’s 7 Eissorten, sowie Sprühsahne und drei Sorten Sauce. Sehr leckeres Eis übrigens.... Gibt’s auch an der Poolbar. Die Speisen sind im Restaurant wie gewohnt sehr salzarm und lasch, man muss nachwürzen, ist aber normal. Die Speisen an sich sind ok, es gibt viel Salat und Gemüse, immer Pasta, Pommes, frisch zubereitetes Fleisch, wie Lamm, Fisch oder Pute, etwa 12 verschiedene Gerichte. Es gibt sogar eine Mikrowelle, in der man Babybrei oder anderes aufwärmen kann, es wurde wirklich an alles gedacht, sogar an vier Sorten Diät-Marmelade... Ein Highlight an dem Dessert-Buffet: Der Schokobrunnen. Mittlerweile haben diesen viele Familien als Partygag – wir auch, nur eben in klein. Wer mal auf Sylt in der Schokoladenmanufaktur war, weiß, wovon ich rede. Ein riesen Dingen, über und über mit flüssiger Schokolade, die etagenweise runterläuft. Man bedient sich kleiner Holzspieße, auf die bereit gelegte und fertig geschnittene Wassermelonen, Bananen oder anderes Obst gesteckt werden. Nun einfach in die laufende Schokoladenmasse halten, dann kurz in ein Eiswasserbehälter – schon ist der Obstspieß fertig, der auf der Cranger Kirmes 2 Euro Fünfzig kostet... Ein Riesenspaß für Kinder, so bekommen sie neben den ganzen Pommes auch mal Obst... Man bedenke, all inclusive... Der einzige Nachteil: Der Rest des Buffets ist nicht ganz so berauschend. Der Milchreis ist nicht süß und schmeckt überhaupt nicht, da bin ich aus anderen spanischen Hotels besseres gewohnt, der Rest – naja, ist halt Geschmackssache. Es gibt sehr viel Fisch, das ist auch gut so, auch viele andere kurz gebratene Dinge, aber auch hier ein kleiner Schönheitsfehler: Es gibt zwei Bratstellen, dazwischen eine längere Anrichte mit anderen Leckereien – aber nur eine Köchin... Die Gäste gehen schließlich selber an den Grill und wenden das Fleisch – macht ja nix, bei Ikea bauen wir auch die Möbel selber auf... Zieht man alles zusammen, so würde ich sagen, dass dieses Hotel weit mehr bietet, als ich erwartet habe und was man im allgemeinen für 3,5* erwarten kann. Viele 4*-Anlagen können damit nicht mithalten. Hier und da aber gibt es kleine Baustellen. Ich kenne die spanischen Vorgaben ja nicht, aber vielleicht liegt es an der fehlenden Klimaanlage, sonst wären hier 4 * sehr angebracht !!! Und gefehlt hat mir die Lüftung nicht, auch nicht bei 40 Grad, wie jeder weiß, gibt es ständig Wind auf den Kanaren und das Hotel liegt direkt am Meer, näher geht es nicht... Wir sind – ich erwähnte es schon – sonst 4* oder mehr gewohnt, ließen uns von den positiven Berichten hier inspirieren und ich muss es sagen, dass ich es nicht bereut habe, ich bin aber auch nicht begeistert. Etwas einfacher aber man bemüht sich ! Und vor allem: die Servicekräfte bekommen leider kein Trinkgeld. Während man z.B. in der Türkei – auch bei 4*+ - Anlagen erstmal nen Tip geben muss, damit es richtig läuft, arbeiten hier die Mädels an der Bar wirklich sehr schnell, hart und fleißig. Vor allem die Poolbar möchte ich hier lobend erwähnen. Es gibt auch keine aufdringliche Tipbox, die Kellner wechseln auch sehr oft und räumen ja nur den Tisch ab. Ist schwer, etwas loszuwerden. Die Putzfrau hat reichlich bekommen, wurde aber auch nicht besser... Nochmal zur Gastronomie: Nach der anfänglichen Euphorie schaut man mal etwas genauer hin: die Säfte aus dem Granini—Spender im Restaurant sind gut, der Rest ist schlecht. Die Säfte schmecken wie aus einer 1 Euro Gallone, einem 5 Liter Behälter, den es zu hause beim Discounter gibt. Auch der viel gelobte frisch gepresste O-Saft am Morgen wäre gut, wenn er vorher (!) gesiebt worden wäre. Leider kommt er in einer großen Karaffe und der liebe Gast muss mittels eines kleinen Siebes und eines Löffels selber (!) beim Eingießen in sein Glas die Kerne o.ä. Entfernen. Da das Ganze sehr zeitaufreibend ist, da das Minisieb auch dauernd verstopft und man eine riesen Sauerei macht, lässt man es lieber gleich. Wenn ich da an die leckeren Säfte aus der Türkei denke... 1 Euro ein großes Glas – besser als die 0-Euro-Sauerei am Buffet. Und noch etwas: man wird schlicht und einfach betrogen, verarscht, was auch immer. An der Bar neben der Rezeption bestellte ich einen Cuba Libre – man kann zwischen drei Sorten Rum wählen – ich nahm den „Havana Club 3 Jahre“. Als die nette Dame (die, die auch die Sangria mit Malibu macht...) die Flasche hob, konnte ich eine glasklare Flüssigkeit sehen. Man muss dazu sagen, dass ich mal Barkeeper gelernt habe. Aber auch jeder Rumliebhaber weiß es. Der leckere kubanische drei jährige Rum ist goldig, es gibt auch einen 2 jährigen, der ist weiß – leider aber nur sehr selten in Deutschland erhältlich. Als ich die Dame auf den drei jährigen ansprach, der „blanco“ ist, gab sie mir nur zu verstehen, dass er aus Kuba kommt und sehr gut sei. Da ich des Spanischen leider nicht so mächtig bin, ließ ich es bei dieser Diskussion. Gut, der Longdrink war lecker, aber wenn hier schon der Kunde verarscht wird und sie ihren billigen spanischen, weißen Rum in fremde Flaschen füllen – was machen sie dann erst mit den teuren Sachen, die man außerhalb AI kaufen kann? Das ist schlicht Etikettenschwindel und Betrug, aber was solls. Nicht aufregen – ist ja Urlaub. Es gibt auch weißen Rum, Bacardi, der Marktführer (dank Werbung, nicht Qualität) hat auch weißen im Programm (Bacardi brennt übrigens in Spanien, nicht in der Karibik) – es geht mir ja nur ums Prinzip.
Alle super nett, sehr schnell, sehr motiviert – und man bedenke – alles ohne Trinkgeld. Die Getränke muss man sich selber holen. Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile möchte ich es nicht mehr missen. Es muss nicht gewartet werden, man muss sich auch keine Kellner suchen oder sich irgendwo dazu setzen – man kommt zum Frühstück, Mittags oder zum Abendessen, sucht sich in aller Ruhe einen Platz und dann holt man sich an den immer freien Zapfanlagen die Getränke. Das geht schneller, man kann sich auch etwas mischen und die Kellner sind nur zum Abräumen zuständig, was dann auch sehr schnell geht. Zapfanlagen für stilles Wasser, Bier, 3 Sorten Wein, Schweppes Limon (Sprite), Orange (Fanta), Tonic, Soda, Pepsi Cola und Pepsi Light waren genug vorhanden und keiner musste lange warten. Auch nicht im Poolbereich. Eine 1,5-l - Flasche stilles Wasser gab es zu Beginn im Zimmer, es muss auch fürs Zähneputzen verwendet werden. Wer unbedingt will, kann auch diese unten an der Zapfanlage auffüllen, aber die 80 Cent im Supermarkt habe ich auch noch. Naja, es gibt schon komische Leute. Ja, es gibt auch einen Supermarkt von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, da gibt es dann neben Tageszeitungen (BILD 1.-), auch Wasser, Mitbringsel und viele Kleinigkeiten für normale Preise. Es gibt auch zwei Bars mit Bedienung, an der Rezeption und unten bei der Abendanimation. Die übliche spanische Mischung, also mind. 4-5 cl. Sprit... Auch der Sekt war ok. Was nicht so gut war, was mich sehr enttäuschte, war die Sangria. Die schmeckte dauernd anders und an einer Bar sogar nach Kokos (die Barkeeperin hat Malibu reingemixt...) Da gehe ich lieber in eine schöne Bodega bzw. Restaurant ein paar Meter weg, schaue ebenso aufs Meer und zahle 10 Euro für einen Liter – habe dafür aber Qualität ! Scheiss aufs AI, wenn man das mal so sagen kann. Ansonsten aber wirklich ok, wo habe ich denn vier Sorten Wodka, drei Sorten Rum (darunter Havana Club 3 Jahre!!-dazu später mehr), Aquavit, Tequila, drei Sorten Whiskey, vier Sorten Gin und noch zig Liköre – alles umsonst ???? Wer es exklusiver mag – kein Problem, es gibt z.B. auch den 7 jährigen Havana Club aus Kuba, den aber nur gegen Extra. Unzählige Cocktails sind möglich, wer es kann, ansonsten gibt es auch viele Standarts, aber die sind durch die billigen Säfte nicht so lecker. Vor allem der einheimische Ron Miel, also Rum mit Honig – sehr gut... Zum Kaffee im Restaurant: Es gibt die üblichen großen Warmhaltekannen für Milch, Kaffee, dann gibt es noch löslichen Kaffee und – der Hammer - eine große WMF-Kaffeemaschine, die auf Knopfdruck frisch gemahlenen Espresso oder Kaffee zubereitet. Und das morgens, mittags und zum Abendessen, das bei einem 3,5*-Laden ! Alle Getränke im Glas, am Pool natürlich in Plastikbechern, ist auch gut so, da immens viele Kinder hier rumliefen und sonst das ein oder andere Glas schon zerdeppert worden wäre. Finde ich auch hygienischer. Außerdem kann man so auch mal ein Getränk mit hoch aufs Zimmer nehmen und den Becher einfach wegwerfen. Wer´s hart möchte... Zum Frühstück ebenfalls verfügbar: Sekt, Wodka, Gin und Rum... Und meistens vier Sorten Fisch für danach. Die Putzfrauen sind für 3* „landestypisch“. Das Zimmer könnten öfter gefegt werden, gewischt wurden sie nie, selbst bei Trinkgeld war die Sauberkeit nicht, so, wie wir es sonst gewohnt sind, aber das sind sonst auch 4*-Anlagen, oder höher. Aber für 3* war es annehmbar. Die Putzfrauen am Pool waren auch nicht besser. Hauptsache die Fliesen waren nass, sauber nicht nötig. Selbst wenn die Damen Blätter, Äste oder anderes finden, das wird einfach weggefeudelt, ab in die nächste Ecke. Einmal in der Woche wird die ganze Anlage auch mal mit viel Wasser gewischt! Leider nur einmal die Woche. Die Köche achten sehr auf Sauberkeit und lassen viel putzen, da kann man nicht meckern, alle Bars und das Restaurant wirken sehr sauber. Die Rezeption hilft sehr viel, man erhält sehr freundliche Antworten - und auch in sehr gutem Deutsch, was man ja nicht erwarten muss, man ist ja schließlich in Spanien, nicht in Deutschland. Da würde Englisch schon ausreichen – aber die Dame, die uns bedient hat – perfekt. Übrigens gibt es hier nicht viele deutsche Urlauber, überwiegend waren es Spanier, Skandinavier und ein paar Engländer. Nur einmal hatte die blonde Rezeptionistin wohl einen schlechten Tag und war ziemlich patzig. Ich schob dies auf ein monatliches Frauenleiden zurück, denn sonst war sie ganz nett. Auf die harmlose Frage, ob der Whirlpool auf dem Dach heute nicht beheizt würde, entgegnete sie ziemlich schroff, dass das nur der Eindruck von uns wäre, es käme vom Wetter... Naja, da fühlen aber einige Gäste ähnlich falsch. Man sucht im Dienstleistungsgewerbe niemals die Schuld zuerst beim Kunden! Dabei war sie doch sonst keine miesgelaunte Deutsche im Einzelhandel... Diese Nacht wurden von 0:00 bis 02:00 die Palmen gesäubert und von morschen Blättern und Nüssen befreit. Leider haben wir von dem Krach erst etwas mitbekommen, als um Mitternacht sämtliche Lampen eingeschaltet wurden und kräftig Krach gemacht worden ist, dass man im Bett stand. Wir meinten bei eben dieser schlecht gelaunten Dame, dass wir davon nichts wussten. Die Infozettel, die wir am Tag danach entdeckten, sind wohl etwas spät ausgehangen worden, zum Abendessen wäre passender gewesen... Die heute suboptimal gelaunte Dame an der Rezeption meinte nur schnippisch, dass sich eh „alle“ Gäste noch bis Mitternacht am Poolbereich aufhalten und es mitbekommen hätten. Naja, wir waren dann wohl die rühmliche Ausnahme. Mal wieder etwas Positives: endlich mal ein Hotel, was auch wirklich durchgreift. Man ist es ja leider gewohnt – egal bei wieviel Sternen man sich niederlässt, dass gegen 5 oder 6 Uhr Deutsche und Engländer an den Pool stürmen und wie die Bekloppten die Liegen belegen. Die haben hier leider Pech gehabt. Während man in aller Ruhe frühstückt, werden die Außenanlagen gesäubert und von den Handtüchern befreit, die schon dort liegen – man kann sie sich später aus einem Sack an der Rezeption wiederholen... Endlich! Ich gehe lieber nach dem Frühstück relaxed an den Pool und hole mir in aller Ruhe zwei nette Liegen. Platz war immer da, auch im Schatten.
Das Hotel liegt direkt am Meer. D.h. wenn man die Balkontür öffnet, fällt man quasi in den Atlantik. Meeresrauschen den ganzen Tag – uns hat es sehr gefallen. Die Anlage ist umzäunt, man erreicht das Meer und den Ministrand durch eine Tür in 20 Sekunden, zurück geht es mittels Zimmerkarte. Der Strand ist allerdings sehr steinig und schwarz – kein weißer Badestrand. Leider nicht so wie in Maspalomas oder im nahen Puerto Rico. Dafür gibt es eine kleine Bucht, die große Wellen fern hält. Perfekt für Kinder und auch sehr viele Einheimische kommen hierher, vor allem am Wochenende. Wenn man Badeschuhe dabei hat gut, wenn nicht, naja... Die schlechte Seite ist gegenüber. Quasi hinter uns. Ich sitze hier auf unserem Balkon und schreibe den Bericht in meinen Notebook, der Balkon ist groß, es passen locker drei bis vier Personen drauf. Er bröckelt auch nicht ab und es gibt auch keine Sonnenbestrahlung ab Mittags, wie in anderen Berichten gelesen. Evtl. scheint die Sonne im 9. Stock intensiver rein, da hier auch die Bedachung fehlt. Also hinter mir das Wohnzimmer mit bequemen Schlafsofa, leider viel zu kleinem Minifernseher, der an deutschen Sendern nur ARD, ZDF und RTL bietet, wobei das Erste bei uns nicht zu sehen war. Schreibtisch, riesiger Kühlschrank, Mietsafe (2.- Euro/Tag), Sessel, Stuhl, Esstisch mit 2 Stühlen und abgeschlossene Küche, aber die braucht man bei AI eh nicht. Wozu bei 40 Grad kochen, wenn man beinahe den ganzen Tag unten etwas bekommt? Dahinter das kleine Bad, leider ohne Fenster und ohne funktionierende Abluft, Badewanne mit Dusche, großer Waschtisch, Schminkspiegel, Fön, Kleenexbox, Seife und natürlich 4 Handtüchern plus Duschvorleger. Die Handtücher werden alle zwei Tage gewechselt, die Bettwäsche alle vier. Strandlaken müssen leider mitgebracht werden, es gibt keine, auch nicht auf Kaution. Oder ab acht Euro in den Shops in z.B. Playa del Ingles. Hinter dem Bad das recht große Schlafzimmer mit zwei Betten, einem kleinen Tischchen und einem Einbauschrank. Dieses Zimmer bildet den Abschluss zur anderen Seite, Es gibt über die ganze Breite ein schmales Fenster, in das auch niemand einsteigen kann, da davor ein weiteres versetzt angebracht ist. Sehr gut gedacht. Die große Balkontür kann man auch mit einer 10cm-Sperre versehen, so dass niemand einbrechen kann. Wir haben das Fenster die ganze Nacht aufgelassen. Die Fenster zur Straße schließt man lieber schnell wieder, da es dermaßen laut ist, dass man nicht schlafen kann. Vielleicht in einem anderen Stockwerk, im 7. jedenfalls nicht... 2 Supermärkte in der Nähe, Apothekem 24h-Arzt-Service, Bushaltestelle in ca. 100 Metern.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt eine unaufdringliche, kleine Animation. Das übliche: Wassergymnastik, Boule, Dart, Luftgewehrschiessen (!), etc. Im Keller befindet sich der Spa-Bereich, den ich für solch ein 3,5*-Hotel sehr beachtlich finde. Relativ neue und zahlreiche Fitnessgeräte, ein Kneippbad, Totes Meer-Bad, Entspannungsliegen im Sand mit kleinem Elektroofen oder einige Wasserbetten mit wechselndem Lampenfarben sorgen für Ruhe und Wellnessfeeling. Kostenloser Massagestuhl, Hamam, Sauna, Rasul sowie noch kostenpflichtige Massagen runden das Angebot ab. Einen Friseur gibt es auch noch. Außerdem gibt es noch Kleinigkeiten, wie Tischtennis und Billard, nutzten wie aber nicht. Jeden Abend gab es die üblichen kreischenden Blagen in der Minidisco, danach wurde es etwas ruhiger bei kleinen Animationen, wie Schlangenshow, Bingo o.ä. Der Pool war zu klein, viel zu klein. Vor allem, wenn sinnigerweise im tieferen Bereich durch die Animateure Wasserball gesielt wird - gleichzeitig im kleineren Bereich tauchen und schwimmen für die Kinder - wo bleiben die, die bei 40 Grad Abkühlung suchen und nicht bespaßt werden wollen? Schirme und Liegen in genügender Anzahl.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 71 |