Das Hotel liegt im Westen der Insel. Eine Schnellstraße bzw. Tunnel in diesen Inselteil ist in Bau und soll wohl 2004 fertig werden. Bis dahin dauert der Transfer vom und zum Flughafen gut eine Stunde, da man über das sperpentinenreiche Hinterland fahren muß, was aber einen ersten schönen Eindruck von der Insel vermittelt und deswegen sogar recht angenehm ist. Das Hotel selber ist sehr schön, gepflegt und übersichtlich in seiner Größe; es handelt sich gewiß nicht um einen " Betonbunker" : Es umfaßt etwas über 100 Zimmer verteilt auf fünf Stockwerken. Die Zimmer bieten einen wunderbaren Blick über den hoteleigenen Pool hinweg auf den Atlantik. Auf der Rückseite des Hotels befindet sich ein großes und fast senkrecht aufragendes Felsmassiv, das sogar einen gewissen Reiz bietet (aber natürlich ist Meerblick besser). Das Hotel ist noch sehr jung, fertiggestellt im Jahr 1999. Das Gebäude bietet von außen wie innen einen hellen, freundlichen Anblick. Als Sporthotel würde ich es nicht bezeichnen, auch nicht als Familienhotel, wobei letzteres auch nicht die eigentliche Zielgruppe Madeiras ist, da es hierür an Ageboten mangelt (große Sandstrände, Animation, Kindereinrichtungen wie Spielplätze, etc.). Am ehesten paßt die Bezeichnung " Hotel zum Ausruhen und Entspannen" . Die Gäststruktur ist dennoch gemischt, wobei die Gruppe der Jugendlichen ab ca. 14 Jahre und jungen Erwachsenen bis 25 Jahre eher nicht anzutreffen ist. Bei unserem Aufenthalt trafen wir Deutsche, Engländer und auch Portugiesen, z.T. mit ihren Kleinkindern, z.T. als Singles oder als verheiratete Ehepaare. Da es ein sehr ruhiges Hotel ist und recht ab vom Schuß liegt, empfiehlt sich für Leute, die nicht nur faullenzen wollen: Ein Tag im Hotel, am nächsten einen Ausflug, dann wieder Hotel, etc. Sonst wird es schnell langweilig. Wir (=insg. 4 Personen) waren mit der TUI dort, welche ein schönes Angebot an Ausflugmöglichkeiten bereithält; kostet natürlich alles extra. Es sind deutsch geführte Bustagestouren, die meist von 9 bis ca. 16 Uhr dauern und um die 30-40 Euro p.P. kosten. Unser Reiseführer (im Rahmen der TUI-Ausflüge) hieß Albano und ihn kann man nur wärmstens empfehlen! Ansonsten kann man sich auch nach Alternativangeboten umschauen, das Hotel hält hier auch einiges bereit. Tipp: Falls man die Levadas abwandern möchte, gute bzw. feste Schuhe mitnehmen (Wanderstiefel nicht unbedingt nötig), Regenüberzug (man kann auf Madeira immer mal in den Bergen naß werden) und vielleicht auch eine kleine Taschenlampe, falls es mal durch einen Tunnel gehen sollte bei einer Wanderung. Man kann die Insel auch selber mit dem Mietauto erkunden. Das kann man ohne Probleme am Hotel für den gewünschten Zeitraum mieten (ab drei zusammenhängenen Tagen wirds etwas billiger) und gegenüber beim Supermarkt abstellen, denn da gibt es auch ein kleines Parkhaus. Aber man sollte ein geübter Fahrer sein: Ich empfand den Fahrstil der Madeirenser zwar als nicht besonders halsbrecherisch, aber die vielen Steigungen, Gefälle und Kurven haben es in sich. PS können nicht schaden, weniger wegen der Geschwindigkeit, man kommt kaum über den 3. Gang hinaus, mehr wegen den Steigungen. Es gibt vom Hotel auch einen Transferbus ins 40 km entfernte Funchal, der am Montag, Mittwoch und Freitag fährt. In der Früh geht's so um 9 Uhr weg und am Abend wieder um so 17 Uhr zurück. Kostenpunkt: 15 EUR p.P., für TUI-Reisende war der Bus aber kostenlos. Man muß sich spätestens einen Tag vorher in Listen eintragen, die im Hotel ausliegen. Ich selber bin von der Insel Madeira wirklich begeistert und werde wohl wieder einmal hinfliegen. Der Flug dauert ca. 4 Stunden. Die Vegetation ist einzigartig, immergrün und allein schon die Geographie mit den vielen Hügeln und Tälern sehr überraschend. Für Jugendliche, die auf Lärm und Party stehen, ist die Insel nicht das optimale Reiseziel. Für Wanderer, Drachenflieger, Paraglider und Leute, die auch mal entspannen wollen im Urlaub, ohne nur am Strand hängen zu wollen, hingegen schon. Aber wie gesagt: Kein weißer Sandstrand und die Strände sind nie sehr groß. Wir waren im August dort, das Wetter war spitze: Immer ein paar wenige Wolken am Himmel, die ein nettes Bild geliefert haben, die Sonne hat für wirklich angenehme Temperaturen gesorgt. Im Normalfall (!) braucht man keine dicke Kleidung wie Pullis. Es hat nur einmal bei der Ankunft am Flughafen leicht geregnet, aber das war schnell vorbei und in der einen Ecke regnet es, in der anderen prächtiger Sonnenschein. Die Internetadresse des Hotels lautet übrigens www.calheta-beach.com P.S.: Bei meinen persönlichen Sternebewertungen waren die Grundlage die 4 offiziellen Sterne des Hotels, von denen ich als Maßstab ausgegangen bin.
Die Sauberkeit war gar kein Problem, weit entfernt von Horrorgeschichten aus dem Fernsehen. Die Zimmer wurden jeden Tag sehr fein geputzt, die Putzkräfte waren sehr freundlich, wenn man sie trifft. Auch der Rest des Hotels (Flure, Toiletten, etc.) war immer sauber. Das Bad ist angenehm geräumig und hell (aber kein Fenster), mit Bidet, Badewanne plus Duschbrause, Toilette, Fön, Make-up Spiegel und einem Waschbecken. Die Zimmertelefone eignen sich auch für kostenlose Zimmer-zu-Zimmer Gespräche: Einfach die gewünschte Zimmernummer eintippen. Sat-TV ist vorhanden und kostenlos, deutsche Programme waren u.a. ZDF, SAT1, RTL, RTL II, Pro7, Eurosport und DSF. ARD fehlte. Andere Gäste berichteten, sie hätten auch Premiere, das aber wohl kostenpflichtig. Allein die Fernbedienung in unserem Zimmer war fehlerhaft programmiert, sodaß man immer am Gerät schalten mußte. Mini-Bar ist ebenfalls im Angebot, wurde aber von uns nicht genutzt. Sie war aber sauber und ein paar eigene kleinere Dinge paßten auch noch in den Kühlschrank. Eine regulierbare Klimaanlage gibt es auch, die sogar den Namen verdient und nicht nur die Luft umwälzt. Sie ist sogar so intelligent, und schaltet sich bei Schließen der Balkontür automatisch an und beim Öffnen wieder aus. Man kann sich aber natürlich auch manuell steuern. Die Betten sind Doppelbetten, aber mit getrennten Decken. Gute Matrazen, eher einen Tick auf der härteren Seite angesiedelt. Auf jeder Bettseite gibt es Schalter für die Hauptlichter im Raum und ein recht kleines Abstelltischchen. Gegenüber den Betten hängt ein großer Spiegel. Die Balkontüren dichten gut ab, wir hatten sie aber durchwegs offen. Auf dem Balkon steht ein runder Tisch mit zwei Stühlen. Ein Klettern von Balkon zu Balkon ist nicht möglich. Die Steckdosen sind dieselben wie bei uns in Deutschland, man braucht keinen Adapter und die Spannung stimmt ebenfalls mit unseren 220 Volt überein. In jedem Zimmer gibt es einen kleinen Safe, zu bedienen mit dem elektonischem Zimmerschlüssel. Der Safe kostet aber extra, pro Woche glaube ich 8 Euro. Zimmerschlüssel können in gewünschter Anzahl ausgegeben werden.
Wir hatten Halbpension. Das Frühstück wird von 7:30 bis 10:00 Uhr serviert, das Abendessen von 18:30 bis 21:00 Uhr. Es handelt beides mal um ein Buffet, der Speisesaal ist derselbe. Die Auswahl am Morgen ist gut wie üblich: Müslis, Yoghurts, Eier (mehrere Varianten), Obst, Wurst, Käse, Brot und Marmelade, etc. Es war aber jeden Tag dasselbe. Manche mögen hier Abwechslung vermissen, für mich war es gerade recht. Den Mittagshunger kann man - wenn man nicht auf Ausflug ist - im Supermarkt gegenüber tilgen. Das Abendbuffet stand unter Themenvorgaben wie z.B. " Italien" , deren Auswirkungen aber nicht allzu deutlich zu sehen waren. Dennoch gab es Abwechslung von Tag zu Tag: Generell gab es immer die Auswahl zischen Fleisch und Fisch, wobei der Fisch immer ein anderer war. Ich emfpfand das Essen als wirklich sehr schmackhaft und man konnte immer etwas für sich finden. Es gab auch immer ein Essen für Vegatarier. Getränke am Abendtisch müssen wie üblich extra gezahlt werden. Nachspeise waren Cremes, Obstsalat oder Obst an sich. Das Serviepersonal ist auf Zack und räumt dreckige Teller recht zügig weg. Kindersitze habe ich keine entdeckt, die Kleinkinder saßen soweit ich das beobachten konnte auf den normalen Stühlen.
Das Personal war durchwegs sehr freundlich. Englisch ist kein Problem, zu Deutsch kann ich eigentlich gar nichts sagen. Anderes Servicepersonal wie z.B. die Putzkräfte, die eher im Hintergrund agieren, verstehen im Regelfall aber nur Portugiesisch. Hier hilft aber ein Trinkgeld und ein bißchen Lächeln am Anfang des Aufenthaltes, alle Beteiligten ohne große Worte zufriedenzustellen. Am Tag unserer Abreise ging der Flieger recht früh und ein Frühstück wäre wegen dem Transfer nicht innerhalb der üblichen Zeiten möglich gewesen. Auf Anfrage eines Gastes wurde aber der Frühstücksraum bereitwillig schon eine Stunde früher geöffnet. Beschwerden hatten wir keine, sodaß ich hierüber nichts sagen kann, was aber für sich spricht. Allenfalls einer der Kellner am Pool war recht wortkarg und nicht der schnellste; aber kein Grund zur teutonischen Beschwerde. Es gibt im Lobbybereich einen PC, den Gäste nach kurzer Meldung an der Rezeption als Internetzugang benutzen können. Zu unserer Zeit waren pro Tag und Zimmer die ersten 15 Minuten frei, jede weitere 10 Minuten hätten 1 Euro gekostet. Wir hatten eine deutsch-sprechende TUI-Reiseleitung vor Ort, die zu gewissen Zeiten im Hotel persönlich anzutreffen war. Es gab am zweiten Urlaubstag eine Einführung mit alkoholischer Verköstigung, in der allerlei interessante Dinge (ein bißchen was zur Insel, Ausflüge, Hoel, etc.) erklärt und Fragen gerne beantwortet wurden. Die Reiseleitung war bemüht und freundlich.
Im Gegensatz zu dem vergleichsweise nahe gelegenem Hotel Jardim do Mar bietet dieses Hotel den Vorteil der direkten Lage am Meer. Von der Hotelanlage kommt man durch einen Durchgang für Hotelgäste direkt zum angrenzenden öffentlichen Strand. Wie auf Madeira üblich ist dies kein weißer Sandstrand, sondern schwarzer Basaltsand. An diesem Strand trifft man dann vor allem braun gebrannte Einheimische, aber auch andere Touristen. Der Badebereich im Atlantik ist durch eine aufgeschüttete Felsbarriere vom restlichen Meer insofern abgetrennt, daß keine Schiffe sowie Wellen durchdringen können und man unbehelligt Baden kann. Keine Sorge: Der abgetrennte Bereich ist großzügig ausgelegt! Im Bezug auf Discos, abendliche Freizeitaktivitäten in der Nähe, etc. muß das Hotel aber als abgeschieden bezeichnet werden. Die Ortschaft Calheta hat zwar um die 5.000 Einwohner, aber zersiedelt über ein recht weites Gebiet (auf Grund der geographischen Eigenschaften Madeiras). De facto gibt es abends keine Unterhaltung, gerade für Jugendliche gibt es keinerlei Programm oder Möglichkeiten wie Discos in erreichbarer Nähe, was das Hotel für diese Zielgruppe schnell zur langweiligen Einöde machen kann. Man meint schnell, der Ort Calheta besteht nur aus dem Hotel und einem direkt gegenüberliegendem kleinem Einkaufszentrum. Allein Genießer des Ausblicks und der Ruhe sowie Gäste, die sich gerne mit anderen Hotelgästen am Abend an einem Tisch draußen unter freiem Himmel unterhalten wollen, kommen bzgl. des hoteleigenen " Unterhaltungsangebotes" auf ihre Kosten. Sehr positiv ist der genau gegenüber des Hotels angesiedelte kleine bis mittlere Supermarkt, man muß nur wenige Meter über die Straße gehen und steht darin. Dort kann man als Halbpensionsgast bei Bedarf den kleinen Mittagshunger billiger als im Hotel stillen; auch ein Geldautomat für die EC-Karte befindet sich dort. Ich kenne die Öffnugnszeiten nicht, sie sind aber auf jedenfall länger als in Deutschland. Das Hotelpersonal hat übrigens nicht gemuckt, als wir mit Tüten aus dem Supermarkt auf die Zimmer gingen. Auf der anderen Hotelseite als dem öffentlichen Strand befindet sich eine kleine Hafenanlage. Während unseres Aufenthaltes im Hotel wurde dort gebaut. Sie wird befestigt und verschönert. Ich kann weder für die Vergangenheit noch für die Zukunft sprechen noch für andere Geschmäcker, aber der Baulärm war wirklich erträglich, sofern denn einer zu hören war. Mein Schlaf wurde in keiner Weise beeinträchtigt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein auf Kinder zugeschnittenes Angebot findet man wie erwähnt kaum. Das einzige ist hier ein kleines Kinderplantschbecken neben dem Hauptpool. Der Hauptpool selbst ist auch recht klein und man kann als Erwachsener ohne Probleme an jeder Stelle sicher stehen. Dafür ist er aber sauber, wird jeden Morgen mit einem Wassersauger gereinigt. Besondere Attraktionen wie Rutschen oder Kinderanimation gibt es keine. Liegen sind ausreichend vorhanden, Schirme auch. Einige der Liegen zeigen zum Pool, auf anderen kann man Meerblick genießen. Das Hotel bietet eigene Poolliegetücher kostenlos an. Neben dem Pool befindet sich eine Snack-Bar mit ein paar Tischen und Stühlen. Dort kann man Sandwiches, kleine Speisen, Milchshakes etc. bestellen. Die Bar hat am Tag durchgehend bis in den späten Abend geöffnet. Das hotelinterne Sportangebot ist auch eher mager: Es gibt einen kleinen Fitnessraum, an die fünf Geräte, u.a. mit Laufband. Bleibt aber zu erwähnen, daß die Geräte sehr neu sind. Daneben noch ein kleines Hallenbad mit Whirlpooleffet, aber nicht sehr ausgeprägt. Ein umfangreiches Abendprogramm gibt es wie weiter oben angesprochen nicht, jungen Gästen wird es im Hotel sehr schnell langweilig werden, außer man ist Billiardfan (ein Tisch), was aber ärgerlicherweise extra kostet (zeitabhängiger Tarif). Diese Extrakosten sind nicht ganz einzusehen. Eine vorhandenen Dartscheibe war bei unserem Aufenthalt defekt und konnte nicht benutzt werden, wäre aber kostenlos gewesen. Die Hotelleitung schien hier nicht um schnellen Ersatz bemüht. Ansonsten gab es noch zwei Spieltische für Karten-, Brettspiele, etc. Das Hotel bietet Wellnessangebote wie Massagen oder Hautkuren gegen Entgeld an.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |