- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel befindet sich am Rand von Lagos und hat keinen Meerblick. Die Umgebung um das Hotel fand ich nicht sehr ansprechend. Lagos ist sehr verbaut und es hat allein drei Tage gedauert, bis wir die schöne Altstadt (also nicht das Zentrum, sondern Wohngegenden) gesehen haben. Das Hotel hat das aber Wett gemacht: Es ist im Stil einer Poussada gebaut (keine Ahnung, was das genau heißt). Poussada bedeutet eine Art herrschaftliches Haus und vermutlich sind bei dieser Bauart alle Zimmer zu einem kleinen Innenhof gelegen. Der war hier sehr schön bepflanzt und hat einen kleinen Pool, in dem man zwar nicht schwimmen kann, der aber völlig ausreichend ist. Vor allem der Frühstücksbereich im Freien ist sehr schön, innen war es etwas duster. Das Frühstück bietet keine große Auswahl, aber damit habe ich von vornherein auch nicht gerechnet. In südlichen europäischen Ländern ist das selbst in fünf Sterne Hotels meistens nicht so wie wir Deutsche es erwarten würden! Die Anlage war sehr übersichtlich mit 35 Zimmern auf zwei Stockwerken. Die meisten Zimmer gehen in Richtung Pool, nur ein paar haben Blick auf die Straße. Zu neunzig Prozent waren dort deutsche Gäste, ansonsten ein paar Italiener, Franzosen und Spanier. Dominiert habe dort Pärchen in unserem Alter. Ich möchte unbedingt darauf hinweisen, auf die Flaggen zu achten (sofern welche da sind). Bei gelber Flagge und einsetzender Ebbe wirklich nur planschen.(Gezeitentabelle hängt hinter dem Frühstücksraum aus). Wir sind am Meia Praia Strand in Seenot geraten (ohne überhaupt rausgeschwommen zu sein), da wir nicht mehr aus den Wellen gekommen sind. Eine halbe Stunde später ist zehn Meter weiter jemand ertrunken und wieder ein paar Minuten später konnte einer gerettet werden. Rettungsschwimmer haben wir nicht gesehen und trotz unserer Hilferufe haben Leute in der Nähe nicht reagiert bzw. es waren plötzlich alle weg.
Die Zimmer sind sehr ansprechend mit alten Möbeln eingerichtet und waren immer sauber. Es gibt einen Balkon, einen Kühlschrank, eine Klimaanlage, die selsamerweise wohl öfters vom Personal wieder ausgeschaltet wurde, und einen Safe, den wir nicht wieder aufbekommen haben, aber das Hotel hat einen eigenen Zugriffscode!!! Das Bad hatte bei uns kein Fenster, aber eine Lüftung.
Die Freundlichkeit vom Hotelpersonal hat sich in der Stadt in den Restaurants und Bars noch extremer fortgesetzt. Dort hat man ohne überhaupt einen Blick ins Gesicht das Essen auf den Tisch geknallt bekommen. Das Essen war in der Regel mäßig. So etwas habe ich noch gar nicht erlebt. Es war natürlich Hochsaison und ich verstehe, dass da die Touris nerven können, aber das ist ihr Job und damit verdienen sie Geld. Das war sehr schade. Öfter haben wir uns dann in einem schweizer Restaurant (A Vaca) aufgehalten und in einer Tapas Bar (Meu Limao), die von einem Italiener geführt wird. Hier waren sie sehr freundlich und man konnte sehr gut essen. Gut Essen konnte man noch in der Bar/Restaurant Millenium (besonders freundlich waren sie auch hier nicht) und in dem Restaurant auf dem Dach vom Mercato. Es ist ein Restaurant der gehobenen Klasse, von dem man erwarten könnte das sie die Regeln des Service kennen, aber auch hier nicht. Unser Nachbartisch (Engländer) haben sich beschweren wollen, dass das Essen so lang gedauert hat und ihnen wurde entgegengeschmettert " Sorry, I don't speak english".
Von den Serviceleistungen waren wir sehr geschockt. Wir haben nicht einmal ein Lächeln oder ein Hallo von irgendwem von sich aus bekommen. Der Check-in war sehr unfreundlich. Es gab nur eine Frau an der Rezeption die Ahnung hatte, aber auch sie war erst etwas freundlicher, wenn man auf sie zugegangen ist. Man hatte das Gefühl, dass ihnen alles gleichgültig ist und auf die Gäste rein gar nicht geachtet wird. Trotz der vielen deutschen Gäste kann man kein Wort deutsch, sondern nur englisch und portugisisch.
Wie bereits oben gesagt hat mir Lagos nicht sehr gefallen, denn es gibt dort einige Hochhäuser, häßliche Hotelruinen und Hotels aus den siebziger, achtziger Jahren, die das sonst schöne Bild verunstalten. Der Transfer zum Flughafen dauert wohl circa eine Stunde, da aber viele Hotels vor uns angefahren wurden, hat es zwei- zweieinhalb Stunden gedauert. Wir haben uns nur zu Fuß fortbwegt. Es empfiehlt sich aber bei einem Aufenthalt von zwei Wochen ein Auto zu mieten und das von Deutschland aus, da es viel billiger ist. Im Zentrum war man in zehn Minuten, ebenso am Dona Ana Strand. Am Strand Don Camilo ist man in zwanzig Minuten, ebenso wie am Meia Praia Strand (hier kann man mit einer Mini-Fähre für 50 Cent übersetzen und den Weg abkürzen). Zu empfehlen ist eine Grottenfahrt. Es lohnt sich nicht diese über die Reiseleitung zu buchen. Viel günstiger ist es vom Dona Ana Strand oder direkt vom Ponte da Piedad für 10 Euro pro Person mit einem Boot mitzufahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool und Garten haben mir sehr gut gefallen. Es gibt nur circa acht Liegen und zwei Stühle, aber man hat doch immer etwas bekommen. Der Welnessbereich war sehr duster, ansonsten schien er ganz gut. Benutzt hat ihn glaube ich keiner. Es bietet sich im August auch nicht unbedingt an. Fitnessraum kann man das eigentlich nicht nennen. Es gab einen Raum mit drei Cardiogeräten (2 Laufbänder, Stepper) und eine Art Aerobicraum, der ohne Kursangebot keinen Sinn macht. Der Strand Dona Ana war schön. Es sind zwei kleine Buchten mit einer Steilwand. Zum Schwimmen nicht sehr geeignet, da viele Felsen im Wasser sind. Ein Lieblingsstrand der Einheimischen, die dort zahlreich vertreten sind. Meia Praia ist ein paar kilometer lang. Der Sand ist hier feiner und heller.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Caroline |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |