Coco Bodu Hithi

Normalerweise informiere ich mich bei Buchung einer Urlaubsreise über das jeweilige Hotel auf holidaycheck - beim Coco Palm Bodu Hithi war ich etwas erschrocken über die teilweise schlechten Bewertungen - wir haben trotzdem gebucht und es nicht bereut! Im nachhinein frage ich mich bei vielen Kritikpunkten der schlechten Beurteiler, ob wir wirklich auf derselben Insel geurlaubt haben... Auf der relativ kleinen Insel (ca. 300 x100m) gibt es etwa 100 Bungalows in 3 verschiedenen Kategorien - wir haben in einer Island-Villa gewohnt. Diese Bungalowkategorie ist die günstigste Kategorie - wir haben sie gewählt, weil wir den Strand direkt vor dem Bungalow haben wollten. Insgesamt betrachtet haben wir einen wunderschönen Urlaub auf Bodu Hithi verbracht - nur zu empfehlen! Es ist mir unerklärlich, wie man sich auf dieser Insel nicht wohlfühlen kann... Einziger Wermutstropfen unseres Aufenthalts war das für April untypische schlechte Wetter - unser Urlaub war sehr verregnet (nicht nur kurze Schauer) und richtig blauen Himmel hatten wir leider nur minutenweise ;-( Die Handyerreichbarkeit war sehr gut, die Telefonkosten ok (Gesprächskosten nach Deutschland 3 $ pro Minute). Auf Bodu Hithi ist man der offiziellen Zeit in Male eine Stunde voraus, damit man das Tageslicht besser ausnutzen kann. Das Preisniveau ist relativ hoch (war aber bei diesem exklusiven Resort zu erwarten), z. B. kostet eine Dose Cola aus der Minibar inkl. service charge $ 6, 60, ein Bier im Restaurant schlägt je nach Sorte mit ca. $ 9 zu Buche. Natürlich muss auf den Malediven so ziemlich alles importiert werden, überzogen finde ich jedoch die Preise für die verschiedenen Barbecues, die bei ca. $ 130 pro Person starten... Eine wunderschöne Idee des Managements ist die sonntägliche Cocktailparty mit Livemusik bei Sonnenuntergang am Strand - sehr romantisch.

Unsere Island-Villa war wunderschön - zumal sie auch auf der "richtigen" Seite lag. Es gibt nämlich große Unterschiede bei der Lage der Island-Villen - bei einigen endet der "Garten" an einer Mauer, d. h. man hat keinen "eigenen" Strandabschnitt und auf der Sonnenuntergangsseite ist die Vegetation spärlicher und man sitzt auf der Terrasse ziemlich auf dem "Präsentierteller". Die Villen selber sind sehr groß, schön ausgestattet, total sauber und ungewöhnlich aufgeteilt - wenn man die Villa betritt, steht man quasi im Bad und besonders die riesige runde Badewanne beeindruckt (obwohl wir sie nicht genutzt haben), es gibt ein separates Wc mit Bidet und eine separate Dusche. Das Bett ist wirklich Kingsize und die Matratze gut, an das Bett schließt sich die hintere Terrasse mit Daybed, Sitzgelegenheiten, Außendusche und Pool (Größe: nicht so klein, man kann schon einige Züge schwimmen - ca. 7 x 3m) an - natürlich ist es wegen der Ummauerung dort schon heiß. Es gibt eine Minibar, einen Wasserkocher, eine Nespressomaschine sowie einen Safe, ein Telefon und einen Internetanschluß. Es werden Bademäntel, Schlappen, Schirme und eine Strandtasche und Strandhandtücher und diverse Pflegeprodukte und -artikel bereit gestellt. Die Klimaanlage kühlt sehr gut (wir haben die Temperatur erstmal auf 24 Grad gestellt, damit der Unterscheid zwischen draussen und drinnen nicht so riesig ist) - zusätzlich gibt es noch 2 Deckenventilatoren. Auf der anderen Seite gibt es eine große Sitzgelegenheit mit Fachbild-TV, daran anschließend die Terrasse zur Meerseite mit Sonnenliegen, Tisch, Stühlen und Daybed. Am Strand hat man dann noch seine eigenen Strandliegen und eine Art Sonnensegel. Wir waren absolut zufrieden mit unserer Villa - Lage und Ausstattung waren perfekt - deshalb auch die volle Sonnenzahl!

Wir hatten Halbpension gebucht - was auch völlig ausreichend ist. Es gibt 3 Restaurants auf der Insel, das "Air" ist das Hauptrestaurant, das Restaurant "Aqua" bietet Meeresfrüchte und Fischgerichte (man bekommt dort seinen Mealcredit angerechnet). Im "Stars" kommt man nur, wenn man die teuerste Bungalowkategorie gebucht hat. Daneben gibt es noch eine Poolbar an der man tagsüber auch kleine Snacks kaufen kann und das "Breeze" wo man an einigen Abenden in der Woche spezielle Barbecue-Dinner (ab ca. 130 $ pro Person) mit Livemusikuntermalung buchen kann. In der Villa gibt es auch eine sehr ausführliche Speisekarte für das In-Villa-Dining. Wir haben das Frühstück und Abendessen im Hauptrestaurant eingenommen - man kann entweder drinnen oder draußen auf der Terrasse essen - wir haben unsere Mahlzeiten meistens draussen eingenommen, weil wir es einfach schöner fanden draußen zu essen. Es gibt auf der Terrasse bestimmt 20 Tische und auch große Sonnenschirme. Und auch drinnen ist es gemütlich und der Abstand zu anderen Tischen ist angenehm. Das Frühstücksbuffett war sehr vielfältig: verschiedene Müslis, Joghurts, verschiedene Marmeladen, große Brot-, Brötchen und Kuchenauswahl, diverse Säfte (auch frisch gepresst), typisch englische Frühstückszutaten wie kleine Würstchen, bacon und beans. Es gab einen Koch, der verschiedene Eierspeisen und pancakes oder Waffeln zubereitet hat. Daneben gab es auch immer schon einige warme Speisen zum Frühstück, wie z. B. diverse Curries. Lediglich die Käse und Wurstauswahl war nicht sooo riesig. Im einer früheren Bewertung wurde die geringe und zu unexotische Obstauswahl bemängelt - dies können wir gar nicht nachvollziehen: Neben Ananas, verschiedenen Melonensorten, Birnen, Äpfeln und Orangen gab es durchaus auch "Exotischeres" wie Dragonfruit, Jackfruit, Papayas, Roseapple oder Longkong... Das Abendessen im Hauptrestaurant war immer ein schöner Abschluss des Tages. Vorweg: die Auswahl war für ein "small luxury hotel" sehr gut - allerdings kann man ein solches Büffet natürlich nicht mit dem eines großen Hotels mit mehreren hundert Gästen vergleichen... Alles war sehr ansprechend präsentiert - es gab leckere kleine Häppchen, diverse Salate mit großer Dressingauswahl, Sushi, Suppe, viele Brotsorten und Dips, live Gegrilltes, Fleisch- und Fischgerichte mit und ohne Saucen (vor allem das Fischcurry ist sehr zu empfehlen) , verschiedene Reissorten, Pasta - aber der absolute Höhepunkt waren für uns die köstlichen Desserts - Miniportionen, die es erlaubten viele verschiedene zu probieren. Neben typischen Dessertvariationen gab es auch kleine Kuchen und jeden Abend eine andere Sorte hausgemachtes Eis und Sorbet. Manchmal gab es auch einen Schokoladenbrunnen und grandiose Bananencrepes.... Die Getränke sind relativ teuer - eine Flasche Wein kostet etwa $ 65.

Mit dem Service waren wir sehr zufrieden - trotz ausgebuchter Insel war unser Roomboy bei der zweimal täglich erfolgten Zimmerreinigung bis auf einmal immer in der Zeit in unserer Villa, wenn wir beim Frühstück bzw. Abendessen waren. Wir haben es auch nicht erlebt das das Do-not-disturb-Schild nicht beachtet wurde. Während unseres Aufenthalts hatten wir im Restaurant immer denselben freundlichen und schnellen Kellner.

Das Hotel liegt im Nord-Male Atoll - die Entfernung zum Internationalen Flughafen beträgt ca. 30 km -Überfahrt vom Flughafen mit dem Speedboat dauert ca. 40 Minuten. Da das "Aqua"-Restaurant im Weg ist, kann man die Insel leider nicht komplett umrunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren so mit schnorcheln, relaxen und Erkundung der Flora und Fauna (Beobachtung von kleinen Schwarzspitzenriffhaien und Stechrochen im seichten Wasser und Flughunden, Reihern, Schönechsen und Einsiedlerkrebsen an Land) beschäftigt, dass bei einer Woche Aufenthalt keinerlei Platz für weitere Aktivitäten war... obwohl die Auswahl ganz gut gewesen wäre: natürlich Tauchen, Windsurfing, Katamaran, Motorboot und Kanu fahren, Spa-Bereich, Fitnessraum, Sauna, Swimmingpool, Tennis, Volleyballfeld, Weinproben, Billardtisch und Bibliothek, diverse Ausflugsmöglichkeiten (die bei unserem Aufenthalt leider nicht in frage kamen, da wir leider ziemlich schlechtes Wetter hatten - 4 von 7 Tagen waren ziemlich verregnet - und eine Sunset-cruise ohne sunset ist ja irgendwie witzlos...) Die Insel bietet perfekte Schnorchelgelegenheiten - wir haben auch im relativ flachen Wasser (die Korallen sind leider von El Nino in Mitleidenschaft gezogen) bereits sehr viele Fischarten gesehen - von Falter-, Lipp-, Doktor- und Drückerfischen bis zu Putzerfischen und Barrakudas - Highlight war ein majestätisch dahergleitender Manta!