- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Anlage liegt etwas außerhalb der Amüsiermeile von Limin Chersonissos und ist wie ein kretisches Dorf gestaltet. Das Gelände ist sehr groß, die einzelnen Bungalows (= Zimmer) sind durch verschlungene Pfade, Treppen und Gassen verbunden. Überall grünt und blüht es. Unter anderem wachsen und gedeihen Bougainvillea, Oliven- und Feigenbäume, Oleander, Hibiskus etc. Es gibt noch ein Hauptgebäude, in dem ebenfalls Gästezimmer, daneben auch die Rezeption, eine Bar, das Hauptrestaurant, ein Geschäft (Mini Market), ein Innenpool sowie die Disko und ein Spielbereich (Billard, Kicker, Darts) untergebracht sind. Ebenfalls befindet sich ein A la Carte-Restaurant auf dem Gelände, etwas abseits vom Hauptgebäude mit Blick auf den Strand und das Meer. Die Gästestruktur ist international (Deutsche, Briten, Russen, Italiener, Schweizer usw. usf.), der Altersdurchschnitt lag bei unserem Besuch doch eher im oberen Bereich, was vielleicht daran liegen mochte, daß keine Ferien waren. Neben der Hotelanlage verläuft eine Straße, die gerade abends und nachts gerne von Jugendlichen als Roller- und Mofarennstrecke mißbraucht wird. Wir hatten das Pech, einen Bungalow direkt an der Grundstücksgrenze und damit neben der Straße zu haben, was an manchen Tagen das Einschlafen zu einer Qual machte, da man meinte, die Roller - auch Busse und LKW - würden quer durchs Schlafzimmer fahren. Die Bungalows selber sind zwar sehr geschmackvoll eingerichtet, aber auch sehr hellhörig. Der Schlüssel ist eine Katastrophe! Es gibt einen mindestens zehn Zentimeter langen Schlüssel, der zwar recht urig aussieht, aber einfachst gemacht ist, so daß er möglicherweise auf jede x-te Bungalowtür paßt. Von innen ist die Tür mit zwei Riegeln zu verschließen. Wollen die Bewohner nicht gemeinsam etwas unternehmen, kommt man in echte Bedrängnis. Entweder der Zurückbleibende wird eingeschlossen, hat dann aber keinen Strom, weil am Schlüssel die Karte dafür hängt, oder der Zurückbleibende verriegelt die Tür, kann dann aber nicht selber weggehen oder z.B. duschen oder schlafen, weil sonst der andere u. U. nicht mehr hinein kann. So gut der Schlüssel zum Ambiente der Bungalows mit ihren schweren Holztüren paßt, das Hotel sollte darüber nachdenken, die Türen mit einem Magnetkartensystem nachzurüsten und dann allen Bewohnern eines Bungalows eine solche Karte auszuhändigen. Nie wieder Creta Maris ist schon mal der Tip Nr. 1! Ansonsten empfiehlt es sich, ein Auto zu mieten, wenn man etwas von der wunderschönen Insel Kreta sehen will. Empfehlenswert sind Besuche von Old Chersonissos, das sich noch viel Authentizität erhalten hat. Dort kann man in der Taverne Myrthos (1. rechts am Dorfplatz) wunderbar essen. Außerdem ist das Freilichtmuseum "Lychnostathis" einen Besuch wert. Hier wurde in liebevoller Arbeit ein kretisches Anwesen mit Windmühle, kleiner Kirch, Schänke, Ölmühle usw. aufgebaut. So erhält man einen Einblick in das alte, bäuerliche Leben auf Kreta. Diese beiden Touren kann man auch gut mit dem Taxi machen; nach Old Chersonissos kostet es 6 €/Strecke (zurück kann man laufen) und nach Lychnostathis 8 € (der Rückweg ist etwas beschwerlich, kann aber auch gelaufen werden). Wir haben mit dem Wagen noch Ausflüge, unter anderem nach Rethymnon gemacht. Es handelt sich dabei um eine wunderbare autentische Stadt mit dem berühmten venezianischen Hafen. Dort kann man in der Taverne Knossos ganz wunderbar essen. Zwar sind die Gerichte etwas teurer, aber die Qualität ist erlesen und alles wird täglich frisch zubereitet von Mama Anna, dem Familienoberhaupt. Dann sollte man sich natürlich Knossos nicht entgehen lassen. Allerdings ist es ratsam, sich früh auf den Weg zu machen, bevor die Massen über die minoische Stätte herfallen. Das Gelände ist ab 8 Uhr morgens geöffnet. Leider steht in manchen Reiseführern 9.30 Uhr als Öffnungszeit und da ist es fast schon zu voll. Interessant ist auch der Palast von Malia, der ebenfalls aus minoischer Zeit stammt, aber vollkommen so belassen wurde, wie er ausgegraben wurde.
Auf den ersten Eindruck ist der Bungalow wunderschön. Im kretischen Stil erbaut, betritt man ihn durch eine rustikale Holztüre. Die Möblierung ist ebenso rustikal mit dunklem Holz und Mamor. Das Badezimmer ist geräumig mit Waschtisch, Toilette, Bidet und Wanne eingerichtet. Über die dunkelrose Fliesen läßt sich streiten zwar streiten, aber was soll's. Zum Bungalow gehört eine Terrasse mit zwei Liegen (sehen etwas usselig aus) sowie einem Tischchen mit zwei Stühlen. Genug Raum in den Schränken ist vorhanden, ebenso ein eingebauter Safe. Soweit zum ersten Eindruck... Wie oben schon beschrieben, ist die Möglichkeit, das Zimmer zu sichern und abzuschließen (sowohl von außen als von innen) unmöglich, besonders dann, wenn die Bewohner getrennt etwas unternehmen möchten bzw. einer im Bungalow bleiben möchte. Auch die Sicherheit halte ich mit diesem antiquierten Schlüsselmonstrum für nicht gegeben. Blöd auch, daß man die Fensterläden nicht schließen und das Fenster trotzdem geöffnet lassen kann, denn die Läden befinden sich _innen_! Das Bett ist unbequem und hart, der Fernseher viel zu klein! Eigentlich kann man eher nur Fernsehen hören, weil einem beim Zusehen nach kurzer Zeit die Augen weh tun. Es gibt drei deutschsprachige Programme (ZDF, RTL, 3sat), dazu einige englischsprachige, einen griechischen, italienischen und russischen Kanal. Zur Zimmereinrichtung gehört auch ein Kühlschrank, also die Mini-Bar, die man sich befüllen lassen kann. Wir haben ihn allerdings lediglich zum Kühlen unserer selbstgekauften Getränke genutzt. Die Minibarpreise sind allerdings akzeptabel. Ferner gibt es ein Telefon, das wir allerdings nicht benutzt haben, und fünf 220 Volt-Steckdosen. Unser Zimmer war sehr hellhörig, vor allem die Türen kann man kaum leise schließen, so daß ich jede Nacht von unseren spät heimkehrenden Nachbarn geweckt wurde. Außerdem lag unser Bungalow direkt an der Straße, die abends und nachts als Roller-Rennstrecke benutzt wurde. Auch durchfahrende Busse und LKW hörte man gut und deutlich. Die Klimaanlage haben wir nicht einmal benutzt, weil sie aussieht, als sei sie aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und seit genau dem Zeitpunkt auch nicht mehr gewartet bzw. gereinigt worden. Deshalb war's relativ warm in unserem Zimmer.
Insgesamt war das gastronomische Angebot enttäuschend und wurde in keinem Fall dem gerecht, was man von einem Fünfsternehaus erwartet. Selbst wenn man zugrunde legt, daß es sich dabei um die Landeskategorie handelt, war die Gastronomie der Halbpension höchstens 3,5 bis 4 Sterne. Wir haben schon in einer 3,5 Sterne Anlage besser gegessen als im Creta Maris. Das Restaurant selber war in einer Art Gewölbekeller untergebracht. Das schaffte wenigstens etwas Atmosphäre. Die Tische standen allerdings alle unbequem eng zusammen. Wenn man vom Restaurantleiter am ersten Tag seinen Bereich zugeteilt bekommen hatte, durfte man sich dort in der Tischwahl frei bewegen. Das Frühstück bestach mehr durch Quantität als Qualität und war merkwürdig zusammengesetzt: Spiegeleier, Würstchen, Bohnen, Bratkartoffeln, Omelette, ich meine sogar Spaghetti gesehen zu haben. Mit Aufschnitt war es nicht weit her: zwei Sorten Wurst und eine Sorte Käse, sieht man mal von der kalorienreduzierten Abteilung ab, wo es aber ebenfalls nur zwei Sorten Wurst und eine Sorte Käse gab. Brot und Brötchen waren einfach nur ekelhaft: weich und pappig, eigentlich ungenießbar. Nach der negativen Erfahrung am ersten Morgen hielt ich mich den Rest der Woche an Knäckebrot. Ansonsten gab es jeden Morgen die gleichen Beilagen: Tomaten und Gurkenscheiben, Oliven, Wasser- und Honigmelone, Orange und Grapefruit. Eine wirklich große Auswahl gab es allerdings an Cerealien. Ferner gab es drei Sorten Marmelade, wobei man raten durfte, um welche Sorte es sich handelte, da in keinster Weise gekennzeichnet und Honig, außerdem Joghurt und Reispudding. Abends gab es ein großes Buffet, an manchen Tagen wurde das Hauptgericht am Tisch serviert. Auch hier wieder: Quantität statt Qualität und Langeweile an den Töpfen obendrein, weil es mehr oder weniger jeden Tag das gleiche gab. Die am Tisch servierten Hauptgerichte waren meistens ordentlich und schmackhaft. Wie schon oben erwähnt, war unser Bereichskellner muffelig bis zum Gehtnichtmehr. Die Übersetzung der Speisekarte ist ein Witz. Oder weiß jemand was unter "gebraten Kartoffel in Kubus" zu verstehen ist? So etwas geht m.E. nicht! Die Teller waren zerkratzt und sahen meistens etwas schmuddelig aus. Wie schon erwähnt, wurden gebrauchte Teller nicht schnell genug oder gar nicht abgeräumt, so daß wir und auch einige andere Gäste die Teller selber abräumten oder eben auf dem Tisch stapelten. Es gab keine Möglichkeit, sich Besteck nachzuholen. Zum Frühstück gab es ein Set bestehend aus Gabel, Messer, Suppenlöffel (????) und Teelöffel und das war's. Hatte man also Spiegelei oder Würstchen mit Senf verzehrt und wollte noch ein Croissant mit Marmelade essen, mußte man das selbe Messer weiterbenutzen. Selbst in 3-Sterne-Häusern stehen normalerweise Körbe mit Besteck zur Verfügung. Marmelade oder auch die Halbfettmargarine (die malerisch im Plastikpott auf dem Buffet stand) mußte man sich auf den Teller schmieren, denn es gab keine separaten Töpfchen dafür. Ferner waren die Speisen sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen kaum beschriftet, so daß man mehr als einmal raten durfte, um was es sich handelte.
Als wir um kurz nach 12 Uhr im Hotel ankamen, war unser Zimmer noch nicht fertig. Man bat uns, Platz zu nehmen, man werde Bescheid sagen. Hätten wir nicht nach einer knappen Stunde nachgefragt, säßen wir vermutlich heute noch im Rezeptionsbereich. In Anbetracht der internationalen Vielfältigkeit der Gäste, kann man wohl nicht verlangen, daß alle Damen und Herren am Empfang deutsch sprechen, aber mit Englisch kommt zumindest dort gut zurecht. Das Zimmermädchen war freundlich und kompetent (Zimmer & Bad immer sehr sauber!), aber ihre Sprachkenntnisse beschränkten sich bestenfalls auf ein paar Brocken Englisch. Das ist auch in Ordnung, es gab nichts zu beanstanden und für ein freundliches "Kalimera" reichten sogar unsere Griechischkenntnisse aus. Der Service im Restaurantbereich war eine einzige Katastrophe! Die ankommenden Gäste werden auf Bereiche verteilt, für die jeweils ein Oberkellner und eine Unterkellnerin zuständig sind. Unser Oberkellner namens Stathis war unfreundlich ohne Ende. Nie ein Lächeln oder freundliches Wort. Das Wort "please" klang bei ihm wie ein Befehl. Daß wir keinen Wein zum Abendessen trinken wollten, nahm er offenbar als persönliche Beleidigung, denn er behandelte uns die ganze Woche unhöflich und von oben herab. Dagegen war Fotini, die ihm zur Seite stand, lieb und nett. Leider konnte sie den negativen Eindruck, den Stathis hinterlassen hat, nicht wieder rausreißen. Im übrigen war das Servicepersonal im Restaurant eindeutig überfordert. Mehr als einmal haben wir unsere gebrauchten Teller selber abgeräumt, damit wir z.B. Platz für den Desserteller hatten. In der Romantic Bar, wo wir ein paar Mal gesessen haben, waren die Kellnerinnen sehr nett, aber irgendwie auch überfordert. Man hatte ständig das Gefühl, aufgescheuchte Hühner um sich herum zu haben. An der Strandbar war kein heißer Kaffee zu bekommen; bei dem Preis, den wir für die Woche gezahlt haben, sollte man eigentlich erwarten, daß ein heißer Kaffee in irgendeiner Form herbeigeschafft wird. Die übrigen Einrichtungen wie Kafeineon, Snackbar, A la carte-Restaurant, Thalasso oder Fitness haben wir nicht benutzt. Daß wir den Saunagang noch einmal mit 15 € extra pro Person bezahlen sollten, haben wir nicht eingesehen. In der Internetbeschreibung des Hotels las es sich so, als sei die Nutzung dieser Einrichtungen inklusive. Wäsche konnte nur montags abgegeben werden, was uns leider gar nichts nützte. Auch dieser Service las sich in Internet so, als sei er jederzeit verfügbar.
Wie schon erwähnt, liegt die Anlage Creta Maris westlich der Hauptamüsiermeile von Limin Chersonissos. Dort reiht sich Restaurant, Bar, Disco, Geschäfte aneinander. Im Creta Maris bekommt man glücklicherweise von dem ganzen Remmidemmi, das dort abends sicher abgeht, nichts mit. Das Hotel hat einen eigenen Strand, der m.E. genügend Platz für die Gäste bietet. Es gab jedenfalls immer genügend Liegen und Schirme. Weitere Liegemöglichkeiten gibt es am Pool sowie auf einer Wiese, die ebenfalls in relativer Strandnähe liegt. Offiziell soll man seine Hotelkarte vorzeigen, um Sonnenliegen und Badetücher zu erhalten, uns hat aber niemand danach gefragt. Infolge dessen könnte es durchaus sein, daß auch Nichtgäste den Strand nutzen. Im Hotel gibt es einen kleinen Supermarkt. Der Liter Wasser ist mit 0,50 € noch günstig, ebenso gibt es schöne Ansichtskarten schon für 0,25 €, aber ansonsten ist es dort recht teuer. Ausflugsmöglichkeiten werden vom Hotel selber nicht angeboten, aber die Reiseveranstalter haben einiges im Angebot. Es bietet sich aber durchaus an, die nähere Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Ein Taxi nach Old Chersonissos kostet z.B. nur 6 €, während man eine einstündige Rundfahrt in einer unbequemen Bimmelbahn, bei der man nicht die Möglichkeit hat, nach Belieben ein- und auszusteigen, die u.a. auch nach Old Chersonissos führt, mit 8 € pro Person recht teuer bezahlen muß. Östlich des Ortsausgangs von Limin Chersonissos liegt ein kleines, liebevoll aufgebautes Freilichtmuseum "Lychnostathis", dorthin kostet das Taxi 8 €. Einige Meter vor dem Museum gibt es ein großes Spaßbad; der Eintritt ist frei. Limin Chersonissos selber besticht nicht gerade durch Schönheit, es erinnert stark an den Ballermann. Insofern ist für jene, die das Nachtleben suchen, bestens gesorgt. Der alte Hafen selber ist ganz nett, dort gibt es einen kleinen Leuchtturm, man kann kleine Fischerboote bewundern und eine Kirche aus frühchristlicher Zeit, die teilweise in den Felsen hineingebaut ist (oberhalb des Gebäudes der Hafenbehörde).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt genügend Sonnenliegen und Schirme auf dem Gelände (Strand, Poolbereich, Liegewiese). Badetücher stehen kostenlos zur Verfügung. Allerdings sind die Liegen nicht sehr sauber; sie werden wahrscheinlich nur einmal pro Saison gründlich gereinigt. Es gibt ein Diving-Center, ein Beachvolleyballfeld, einen kleinen Kinderspielplatz, Disco, Spielzimmer (Billard etc.), Sauna, Fitness (nur wo???) - beides gegen zusätzliche Gebühr. Das Wasser ist herrlich klar, der Strand allerdings etwas kieselig, stellenweise hat man den blanken Felsen (allerdings nicht am Hauptstrand der Anlage sondern etwas abseits).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Britta |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |