Crystal Aura

Zu Größe, Lage, Zimmerzahl usw. siehe Prospekt. Das Hotel macht in den Außenbereichen einen sehr guten Eindruck, eine Art Flaniermeile, an deren beiden Seiten die Zimmer in Blocks stehen, außerdem gibt es zwei größere Hauptgebäude. Offiziell gibt es flächendeckend WLAN, aber der Empfang schwankte oft schon innerhalb weniger Meter zwischen 'voller Stärke' und 'Verbindungsabbruch'. In der Nähe unserer Zimmertür war er am besten. Die besten Informationen zu Ausflügen und anderen Themen erhielten wir von der Deutsch-sprechenden guest-relations-Dame, die mehrere Stunden am Tag im Gebäude der Rezeption war. Ohne sie hätten wir viele nicht gesehen. Es war gut, einige türkische Lire in verschiedener Stückelung parat zu haben, z.B. im Dolmus. Dollars sind komplett außer Mode, Rubel haben wir nicht gesehen.

Wir teilten den Eindruck anderer Rezensenten: etwas klein, etwas verwohnt, einige Defekte, die das Urlaubsvergnügen aber nicht schmälerten. Daß das Zimmer nicht den gebuchten seitlichen Meerblick hatte, war uns letztlich egal.

Wir schätzten das Speiseangebot sehr. Offenbar hat jeder Gast einmal pro Aufenthalt einen Besuch im à-la-carte-Restaurant frei, was wir aber erst später herausfanden. Wir hätten oder haben es aber nicht in Anspruch genommen, da das 'Standard-Essen' mehr als ausreichend war. Wie von anderen Rezensenten geschrieben: es wiederholte sich bei fast jeder Mahlzeit, was den Vorteil hat, daß man schnell weiß, wo was steht. Die Auswahl war aber so groß, daß man jeden Tag etwas anderes essen kann. (Da ich Gourmand und nicht Gourmet bin, kann ich mich zur Qualität nicht fundiert äußern, nur soviel: so gutes und mageres Fleisch gibt es selten, davon schneidet man sich gerne eine Scheibe ab.) Die Zeiten waren passend, und nur bei Grillabenden im Freien bildeten sich zu Beginn lange Schlangen. Wer spät kam, konnte dieses umgehen. Wir haben nicht bemerkt, daß irgendwann einmal etwas nicht mehr verfügbar war. Nachmittags gibt es frische Döner oder gegrillte Hähnchen neben dem Pool, auch Salate, Pizza, Pommes, Nudeln, Speiseeis; an anderer Stelle frische Fladen (Gözleme) und frisches Obst (Melone, Birne, Softeis usw.), an wieder anderer Stelle Waffeln mit Obst und Saucen. Fast ganztägig war die Pâtisserie geöffnet, kleine und sehr süße Gebäckteile, Drinks, Kaffee, Tee oder Kakao, drinnen oder im Freien. Überall stehen Kühlschränke mit Wasserflaschen zur freien Verfügung, manche mit Ayran (salziger Trinkjoghurt).

Der Zimmerservice war flexibel und paßte seine Zeiten unseren an. Wir bekamen kaum jemanden zu Gesicht. Das Zimmer wurde immer tadellos gereinigt. Einzig die Tatsache, daß unserem Hinweis auf eine defekte Birne im 'Flur' nicht nachgegangen wurde, war schade. Die Minibar war immer gefüllt. Die Bedienung in den Gastronomiebereichen war hervorragend ! Ich hatte bis dahin noch nie jemanden im Laufschritt einem Gästewunsch nachkommen sehen. Beim Einschenken den Handrücken auf den Rücken - nicht alltäglich. Diese Angestellten strahlten eine gute Laune aus, daß es ansteckte. Es wurde sehr schnell eingedeckt und abgeräumt, die Speisen nachgefüllt, bzw. frisch zubereitet (Döner, Gegrilltes, Omelettes etc), Getränkewünsche erfüllt. Einmal wurde ein besonderes Ereignisse (Opferfest) zelebriert mit einer Prozession einer riesigen Torte in den Außenbereich, optisch unterstrichen durch kleine Feuerwerkskörper mit Sprüheffekt ('Goldregen' ?). Wie in den meisten bislang besuchten Hotels war die Kompetenz der Angestellten an der Rezeption ein Schwachpunkt: dort war man immer freundlich, meist bemüht, hatte aber oft keine Kenntnisse des Deutschen oder des Englischen in einem Hotel mit internationalen Gästen ist m.E. nicht akzeptabel. Eine andere hingegen sprach fließend Deutsch. Es wunderte nicht, daß auch dort der Hinweis auf die defekte Birne ignoriert wurde. Ich vermißte den Hinweis 'Dieser Betrieb bildet aus.' Durchgehend sehr gut waren Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bei An- und Abreise und der Umgang mit dem Gepäck. Auch bei den Liegen am Strand oder im Poolbereich waren ständig Mitarbeiter zu sehen, die aufräumten, Gläser einsammelten, sich um Schirme u.ä. kümmerten usw.

Der Repräsentant unseres Reiseveranstalters verkaufte seine Produkte schlecht, so daß wie auf eigene Faust mit 'Maxwell' oder ganz individuell etwas unternahmen ('Piratenfahrt', antike Stätten Phaselis und Olympos, Chimäre, Goynük-Schlucht). Die Fahrt mit der Seilbahn auf den Tahtali war eindrucksvoll, und Dolmus geht immer. Der Kleidermarkt am Dienstag hat sich aus unserer Sicht nicht gelohnt. Der eigentliche Ort Kemer gibt nicht viel her.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand (mit Kies) gab es mehr als ausreichend Liegen; und man konnte sich gut ausrechnen, wann der Schatten der Markisen an welcher Stelle sein würde, so daß man 'seine' Liege danach wählen konnte. Auch für Rollstuhlfahrer waren die Strandliegen erreichbar. Im Vergleich zu den benachbarten Strandabschnitten schien hier das Verhältnis von Strandlänge zu Zahl der Gäste am günstigsten. Es werden gegen Bezahlung einige 'VIP-Plätze' angeboten, an denen zwei Liegen mit Tischchen auf einer kleinen Empore in einem Art Gartenhäuschen stehen. Dieses Angebot wurde einige Male angenommen, und Obstteller und Getränke wurden gebracht. Am Pool war es etwas enger, dort waren wir kaum. Dort und auch am sog. 'ruhigen' Pool war alles tadellos sauber und wurde jeden Abend aufgeräumt. Es gibt wenige, aber völlig ausreichende Duschen und sogar Umkleidekabinen. Die Animation haben wir ausgelassen, aber gegen fürstliche Bezahlung kann man Para-Sailing machen, Bananenboot und so etwas. Jeden Abend wurde (bei 14 Tagen Aufenthalt) eine andere Show geboten, die sehenswert und immer unterhaltend war. Katzenliebhaber kommen auf ihre Kosten, aber die Tiere sind einfach nur da und betteln nicht.