- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
„Oh Schreck – wo sind wir hier gelandet?“ war unser erster Gedanke, als wir uns mit dem Bus unserem Hotel am Sonnenstrand genährt haben. Rundherum zugebaut mit mehr oder weniger „schönen“ Hotelburgen. Am ca. 7,8 KM langen Sonnenstrand gibt es inzwischen über 200 Hotels – Tendenz steigend: überall werden weitere gebaut. Nach dem ersten Schaudern waren wir mit unserem Hotel „Rodopi“ in der Anlage „Calimera Sunny Beach“ sehr zufrieden. Das Hotel liegt in einen gepflegten Garten mit 3 Swimmingpools(zwischen 24 und 27 °C), Amphitheater, Tennisplätzen, Minigolf, sehr harter Beachvolleyballplätze, zwei Spielplätze für Kinder und zwei Wasserrutschen – von denen aber eine wohl wegen vorgefallenem Unfall dauerhaft außer Betrieb ist) eingebunden. Für ein vierstöckiges Hotel war der eine, sehr langsame Aufzug kaum ausreichend; aber laufen ist ja gesund – solange man nicht gerade das Gepäck transportieren wollte. Negativ aufgefallen sind die vielen Verbotsschilder im Hotel. Neben den Hotels Rodopi und Zwete, deren Anlagen gegenseitig genutzt werden können, gehört auch das Hotel „Flora“ zur Anlage. Der Pool dieses Hotels ist auch nur den direkten Gästen vorbehalten. Ende August war das Wetter noch sehr gut(angenehme 29 °C , Wassertemperatur im Meer – je nach Strömung - 25-27°C). Allerdings hatten wir schon einige Tagen mit deutlicher Bewölkung. Zwei Tage Gewitter mit extremen Regenfall; die Straßen waren 1,5 Tage lang überflutet. Auch wenn wir Bulgarien evtl. unrecht tun: Besonders viel zu sehen gibt es an der Küste nicht. Neben dem obligatorischen Ausflug nach Nessebar (haben wir auf Anraten anderer Reisender nicht im Rahmen der kostenlosen Veranstaltung der Reiseleitung gemacht) haben wir einen Ausflug nach Sozopol unternommen, der mit einer Bootsfahrt auf dem Ropotomo-Fluß und einem kurzen Aufenthalt in Burgas verbunden war. Nessebar ist sehenswert (daher auch überlaufen). Schön war die Bootsfahrt vom Pier am Sonnenstrand nach Nessebar (10 Lewa pro Erwachsenem) und die Fahrt mit der Bimmelbahn (wollten die Kinder so) zurück (einmal Umsteigen: pro Fahrt 2 Lewa). Sozopol ist nicht so voll, aber auch nicht so interessant wie Nessebar. Die Flussfahrt war nichts Besonderes. Es gab außer 6 Kormoranen nichts zu sehen. Die Flussfahrt ging teilweise an der Straße und auf der anderen Seite an einem endlosen Zaun entlang. Mit Burgas konnten wir gar nichts anfangen. Unser Resümee: Solche Tagesfahrten lohnen sich nicht. Gebucht haben wir die Reise in einem Reisebüro außerhalb des Hotels und haben dort 38 Lewa an Stelle der 59 Lewa im Hotel gezahlt. Der Inhalt war wohl etwa gleich. Die Leistung des Reiseleiters dafür deutlich eingeschränkt (im gleichen Bus waren Engländer, Russen und Polen; für die Russen und Polen waren die - für uns leider unverständlichen Informationen -deutlich ausführlicher). Ein 1 Euro entsprach in unserem Urlaub 1,91 Lewa. Fazit: Auch wenn einige Punkt im Text negativ klingen, waren wir mit dem Urlaub zufrieden und können uns vorstellen, dass wir einen reinen Badeurlaub wieder am Sonnenstrand und auch wieder im gleichen Hotel buchen.
Wir hatten ein Studio welches für eine vierköpfige Familie ausreichend groß war, auch wenn es keine direkte Trennung (Tür oder Vorhang) zu den Kinderbetten gab. Der Fernseher konnte, aufgrund zu kurzem Kabel, nicht vom Elternbett eingesehen werden. Der Balkon war in unserem Eckzimmer extrem groß. Badezimmer war OK und sah auch optisch ganz gut aus. Im Zimmer waren Fernseher, Föhn, Kühlschrank (leer); Klimaanlage, Schreibtisch und Telefon vorhanden. Tresor gab es nur gegen Aufpreis (52 Lewa für 14 Tage) hinter der Rezeption. Für die Kinder waren die Betten (umgebautes Sofa) sehr schmal. Die Bettdecken hatten ein großes rundes Loch auf der Oberseite, damit diese schnell abgezogen und bezogen werden konnten. Das Zimmer war mit Teppichboden ausgelegt. Vor den Fenstern mit Schiebetüren gab es auch schiebbare Fliegengitter, was wir als sehr angenehm empfanden.
Es ist sicher nicht einfach für viele Esser ein Büffet mit warmen, abwechslungsreichen Speisen zu realisieren. Aber ein wenig wärmer und vor allem abwechslungsreicher hätten wir uns das Essen schon gewünscht. Die Themenabende (inkl. Galaabend) haben nach unserem Empfinden nur geringe Auswirkung auf die Essensauswahl (eher auf die Dekoration / Fahne). Dass es verschiedene Nudelsorten mit unterschiedlichen Saucen gibt, scheint sich nicht bis zum Rodopi herumgesprochen zu haben. Der extra vorhandene Nudelkoch, schaffte überhaupt keine Abwechslung. Das Fleisch direkt vom Grill war für meinen Geschmack nie durch genug und die Pommes nur gut, wenn man diese direkt nach dem Nachfüllen aus der der Friteuse erwischt hat. Mittags haben wir das Büffet eigentlich nie genutzt. Hier stand die gute Pizzeria (unser Favorit) und eine Snack-Bar zur Verfügung. Wobei die Snackbar die meisten Schwierigkeiten mit der Temperatur des Essens hatte. Am Kebap-Stand war es immer voll, so dass das Fleisch meistens nicht richtig durch war. Das AlaCarte Restaurant haben wir verpasst (es steht nur samstags zur Verfügung). Zu jedem Essen gab es auch (sehr synthetisches) Eis. Man wird satt und bekommt auch Salate, Gemüse und leicht bulgarisch angehauchtes Essen (mit Zwiebeln und Paprika), sollte aber keine zu hohen Erwartungen haben. Eigentlich sind wir es aus vergleichbaren Hotels gewöhnt, dass man im Rahmen von AI für Tagesausflüge Lunchpakete zur Verfügung gestellt bekommt und für das Zimmer auch eine Flasche Wasser bekommen kann. War hier beides nicht möglich. Frühstück war OK. Es gab mehrere Brote und Brötchensorten, verschiedene Wurst und Käse (sogar Fisch), zusätzlich frische Spiegeleier und Pfannenkuchen (in Abwechslung mit anderen frisch gebackenen Dingen). Ein Omlettkoch, der auf Wunsch Omletts brät gab es nicht, wäre aber eine schöne Bereicherung gewesen. Es gab bei jeder Mahlzeit auch eine Diätecke. Wer allerdings ausschließlich davon leben muss, kann wirklich gut abnehmen (in der Regel nur: Gurke, Tomate, Reis und eine trockene Fleischsorte). Getränkeauswahl war OK (wir sind allerdings keine großen Cocktailtrinker). Softdrinks von Pepsi konnte man sich bis 18:00 Uhr selbst zapfen. Ab 18:00 Uhr nur noch an der Bar erhältlich. An den Automaten gab es auch Mineralwasser mit Kohlensäure (Soda). Ab 24:00 Uhr mussten die Getränke bezahlt werden. Außer an der Hotelbar gab es die Getränke (auch Bier) nur in Einweg- oder Mehrweg- Plastikbeschern.
Nachdem wir beim CheckIn über zwei Stunden auf unser Zimmer warten mussten, waren wir nicht sehr begeistert. In dieser Zeit wurde uns auch keine Getränke angeboten. Auch die obligatorischen Armbänder, als Erkennungsmarke für AI, haben wir nicht bekommen. Nach zwei Stunden haben wir diese dann eingefordert, so dass wir in der Wartezeit etwas Essen und Trinken konnten. Die Dame von der Rezeption, die uns empfangen hat, hat den schlechten Servicegedanken über die komplette Zeit beibehalten, so dass man bei dem Wunsch, den Zimmerschlüssel nach einem Spaziergang außerhalb des Hotels zurückzubekommen, einfach ignoriert wurde. Zum Glück war sie mit der Einstellung ziemlich alleine. Der Service insgesamt war gut. Die Angestellten waren nett. Die Bedienung beim Essen war immer schnell und ordentlich. Überrascht waren wir, als wir an zwei Abenden einen Hinweis in unserem Zimmer fanden, dass am kommenden Tag unser Zimmer nicht aufgeräumt würde, da das Zimmermädchen frei habe. Fanden wir schon ungewöhnlich, hat aber der sonst guten Leistung keinen Abbruch getan. Im Allgemeinen wurde von den Gästen kritisiert, dass es keine Möglichkeit gibt, Handtücher für den Pool oder den Strand auszuleihen / zu mieten.
Das Hotel liegt in der zweiten Reihe zum Meer. Der 150 Meter weite Weg führt über eine wenig befahrene Straße und die mit Shops angefüllte „Uferpromenade“. Dann geht es zwischen „Restaurants“ hindurch direkt an den Strand. Leider kein hoteleigener Stand in der Nähe, daher beleibt nur der öffentliche Strand. Die Liegen und Schirme stehen dort gegen Gebühr zur Verfügung (pro Liege ohne Auflage / Schirm jeweils 6 Lewa). Freie Flächen ohne Gebühren sind kaum vorhanden (nur die ersten 3-4 Meter am Meer und teilweise an den Strandrestaurants; interessant waren die Verbotsschilder, die darauf hinweisen, dass man keine eigenen Sonnenschirme aufstellen darf). Da der Weg vom Hotel zum Strand nicht so weit ist, haben wir unsere Liegen am Pool genutzt und sind teilweise mehrfach täglich zum Meer gelaufen und haben uns dort auf eine Decke / Handtücher gesetzt, wenn wir nicht direkt im Wasser waren. Der Sonnenstrand ist extrem voll – Schirm an Schirm über mehrere Kilometer. Der Strand selbst ist super; die ab und zu vorhandenen harmlosen Quallen haben nicht weiter gestört. Feiner Sand und, optimal für die Kinder, über viele Meter flach abfallend, so dass man auch nach ca. 30 Metern noch stehen kann. Vom Hotel gibt es mehrere Wege, die zur „Hauptstraße“ (Entfernung ca. 600 Meter) führen. Überall billige bis günstige Einkaufmöglichkeiten von Kleidung, Handtüchern, Waffen, CDs, DVDs und Spielwaren. Obwohl das Hotel recht ruhig liegt, ist es angenehm zentral gelegen. In ca. 150 Metern findet sich ein kleiner Lunapark.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unsere Kinder waren von der Kinderbetreuung (komplett in deutscher Sprache), dem abendlichen Kindertisch und der Minicdisco sehr begeistert. Die Sportangebote im Hotel (außer Minigolf) haben wir nicht genutzt. Die Abendveranstaltungen waren OK, wobei es einige Tage gab, an denen diese recht einfach gestaltet wurden (Bingo, Tanzen für alle, Karaoke) und an einem Tag gar keine Veranstaltung war. Sport am Sonnenstrand ist vielfältig möglich. Z.B. Tretboot (½ Stunde 10 Lewa), Jetski (½ Stunde 30 Lewa), Parasailing (45 / zwei Personen 80 Lewa). Es gibt einen hoteleigenen Strand (8 KM vom Sonnenstrand entfernt), der allerdings nur mit kostenpflichtigem Hotelbus (5 Lewa pro Person) erreicht werden kann. Der Strand kann es von der Qualität her nicht mit dem Sonnenstrand aufnehmen. Ist auch nicht so weiträumig, dafür lassen sich dort gut Muscheln sammeln. An dem hoteleigenen Abschnitt waren die Schirme ähnlich eng wie am Sonnenstrand gestellt. Zur Verpflegung gibt es dort Getränke und warme Wurst (auch Reis, Obst und Eis). Dies ist, genau wie die Liegen (ohne Auflangen) und die Schirme, im AI des Hotels inbegriffen. Insgesamt ist der hoteleigene Strand aus unserer Sicht nur bedingt zu empfehlen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Joachim |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 18 |