Desert Rose Resort

Von außen sieht das Hotel super aus. Orientalischer Flair, gute Sicherheitsvorkehrungen. Die Zimmer entsprechen nicht dem deutschen 5 Sterne- Standart, aber man kann sich definitiv dort wohlfühlen.

Mit deutschem 5 Sterne Standart nicht zu vergleichen. Die Zimmer sind sauber, wobei es hier und da kleinere Mängel gibt, mit denen man aber gut leben kann. Der Zimmerservice ist super und arbeitet sauber. Wir waren immer sehr zufrieden. Die Minibar wird regelmäßig aufgefüllt. Wir haben jeden Tag ein wenig Trinkgeld hingelegt und wurden dann mit Wasserflaschen und Softgetränken überhäuft. Empfehlenswert ist es in den heißen Sommermonaten eine der Zimmerkarten eingesteckt zu lassen und bei Abwesenheit die Klimaanlage laufen zu lassen. So ist das Zimmer am Nachmittag/ Abend gut runtergekühlt und man muss die Anlage nicht unbedingt nachts laufen lassen, gerade wenn man anfällig für klimaanlagenbedingte Erkältungen ist. Leitungswasser sollte auf gar keinen Fall getrunken werden und auch die Zähne sollte man sich damit nicht putzen. Beim ersten Aufdrehen des Wasserhahns ist das Wasser wirklich gelblich gefärbt und kleine Schmutzpartikel laufen erst mal durch. Man sollte es zunächst ein paar Sekunden laufen lassen. Hände waschen immer mit sehr warmen bis heißen Wasser und viel Seife (auch wenn die Hände dadurch trocken werden, Hygiene ist hier das A und O).

Es gibt ein Hauptrestaurant und vier kleinere Restaurants, für die man sich vorher bei der Guest Relation anmelden muss. Das Hauptrestaurant "The Palm": Frühstück von 7:30 bis 10:00, Mittagessen von 13:00 bis 15:00, Abendessen von 19:00 bis 22:00. Offenbar gibt es auch noch ein frühes Frühstück ab 3:30 und auch ein spätes Abendessen ab 23:00, was wir jedoch nicht genutzt haben. Die Mahlzeiten gibt es immer als Buffet. Das Buffet ist sehr reichhaltig, hier verhungert niemand, es ist für alle genug da und wird immer wieder aufgefüllt. Es gibt viele regionale Spezialitäten, wie Humus, regionale Dips oder Nachspeisen, aber auch Speisen nach europäischem Standart. Teilweise kann es in den Speisesälen schon recht laut werden, gerade in der Ferienzeit wenn viele Kinder da sind. Man kann aber auch draußen essen, dort ist es ruhiger. Getränke kann man sich entweder direkt an der Bar holen, meistens kommt früher oder später aber auch ein Kellner und nimmt die Getränkebestellung auf. Auf Wunsch gibt es z.B. beim Frühstück frisch gepressten Orangensaft (kostet extra). Die Atmospähre im libanesischen Restaurant, im mexikanischen Restaurant und im Fischrestaurant war sehr sehr angenehm. Man wird nicht wie in "The Palm" abgefertigt, sondern am Tisch bedient. Besonders das Fischrestaurant ist sehr zu empfehlen, wenn man Fisch mag. Das Dolce Vita (italienisches Restaurant) hat uns überhaupt nicht gefallen. Die Atmosphäre war nicht so entspannt wie in den anderen Restaurants. Die Bedienung schien genervt. Auf den Bestellungswunsch "eine Cola bitte" wurde ich komisch und mit unverständlichen Blick angeschaut, der mir wohl sagen sollte, warum ich keinen Extra Charge Wein bestelle. Die Menüauswahl war sehr beschränkt auf Pizza und Pasta und nichts besonderes.

Das Servicepersonal arbeitet sehr sauber. Es gibt mehrer Bereiche in denen die Angestellten arbeiten (Garten, Reparaturen, Putzen, Kellnern etc.), alle an unterschiedlich farbigen Oberteilen erkennbar. Wir hatten uns meist denselben Platz im Hauprestaurant und wurden oft von demselben Kellner bedient, das auch sehr schnell und freundlich. Ist man mit den Service zufrieden ist ein kleines Trinkgeld angemessen, wir haben meist zwischen 5 und 20 LE gegeben (25 ct bis 1 €). Uns wurde vom Guest Relation Manager (Deutscher) vor Ort gesagt, dass die Angestellten eine Gemeinschaftskasse haben und das Trinkgeld am Ende geteilt wird. Ansonsten wird sehr darauf geachtet, dass es den Urlaubern gut geht, an jeder Ecke wird man freundlich gegrüßt, meist noch gefragt ob alles klar sei. Als Frau muss man sich allerdings daran gewöhnen, nicht immer beachtet zu werden, der Mann ist der Chef (oft auch "Big Boss" genannt), das fanden wir aber an sich einfach nur amüsant.

Vom Flughafen bis zum Hotel beträgt die Fahrzeit ca. 15 - 20 Minuten. Vom Hotel bis zur Senzo Mall ca. 5 Minuten. Zur Senzo Mall kann man auch laufen, allerdings sollte man auf der dem Verkehr zugewandten Seite gehen, da ansonsten jedes Taxi hupt und/ oder stehenbleibt und die Fahrer einen mitnehmen wollen. Direkt gegenüber vom Hotel befinden sich kleine Läden. Allerdings ist hier nichts mit ruhigem Stöbern. Nur beim vorbeischlendern wird man schon fast hineingezogen und mehr oder weniger genötigt etwas zu kaufen. Wer gerne feilscht, kommt hier auf seine Kosten, andernfalls kann es schnell sehr anstrengend werden. Wir hatten bald keine Lust mehr ständig angequatscht zu werden. In der Senzo Mall geht es hingegen gediegener zu. Im großen Supermarkt gibt es Fixpreise und man kann ganz in Ruhe einkaufen. In den anderen Geschäften kann man auch stöbern und mit einem freundlichen "Danke, ich schaue nur" wird man auch erst mal in Ruhe gelassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt tägliche Aktivitäten, an denen man teilnehmen kann. Das reicht von einer Arabsichstunde über Volleyball, Fußball, Wasserball und Stretching bis hin zum Rutschenpark für die Kinder. Das Animationsteam gibt sich große Mühe möglichst viele Leute zum Mitmachen zu bewegen. Jeden Abend gegen 20 Uhr gibt es ein Programm für Kinder im Amphitheater. Wir haben selber keine Kinder, haben uns ab und an aber trotzdem ins Theater gesetzt (sehr gemütlich auf weichen Matten) und zugeschaut. Die Kinder haben einen Heidenspaß auf der Bühne mit den Animateuren. Danach findet ein wechselndes Programm statt, z.B. Fakir Show, Tanz- Show etc. Dazu muss gesagt werden, dass die Animateure sich voll ins Zeug legen und der Abend sehr unterhaltsam ist. Manchmal werden Leute aus dem Publikum gefragt, ob sie bei einer Nummer auf der Bühne mitmachen möchten (teilweise leider schon fordernd, wenn niemand möchte, aber jemand gebraucht wird). Auf dem gesamten Hotelgelände laufen den ganzen Tag Verkäufer herum, die Touren oder Beauty- Anwendungen oder Massagen etc. verkaufen wollen. Gerade in den ersten Tagen, wenn sie einem an der hellen Haut ansehen, dass man gerade erst angereist ist, wird man ständig angequatscht. Das fanden wir sehr nervig und anstrengend. Das höfliche deutsche "Nein" wird hier nicht verstanden. Sobald man auf ein "Guten Tag" zurückgrüßt und dabei auch noch leicht lächelt wird das als mögliches Interesse gewertet und man wird überhäuft mit Informationen und Angeboten zu Touren etc. Wir haben uns am zweiten Tag an der Lagune von einem Verkäufer ein Beauty- Programm andrehen lassen (was wir auch so oder so gerne machen wollten, so war es halt sehr überstürzt). Uns wurde Pediküre, Maniküre und Gesichtspflege für zwei Personen für den Preis von insgesamt 160 € angeboten, allerdings für zwei Termine (also zweimal dieses Programm, einmal am selbigen Tag und einmal einen Tag vor Abreise). Zusätzlich ein kostenloser Haarschnitt für meinen Freund. Wir haben den Preis auf 130 € runterhandeln können. Es wäre wahrscheinlich noch mehr gegangen, wir sind allerdings nicht die besten Händler. Wer gut darin ist und die Geduld hat, kann einiges am Preis machen. Pediküre und Maniküre waren in Ordnung, wobei wirklich nur das nötigste gemacht wurde (Nägel feilen, Hornhaut, evtl. lackieren). Vorsicht: Wenn nichts gesagt wird, werden auch dem Mann die Fingernägel transparent lackiert ;) Die Gesichsbehandlung beinhaltet das Zupfen der Augenbrauen mit dem Faden. Bei den Damen anschließend komplette Gesichtsenthaarung mit Faden. Ich fand es sehr schmerzhaft und hatte danach gereizte Haut und später kleine Pickelchen. Wer empfindlich ist sollte das vorher ablehnen. Anschließend ca. 15 Minuten Gesichtsmassagen (teilweise sehr angenehm, teilweise recht harte Griffe, die unprofessionell wirkten). Der Herrenhaarschnitt war wider Erwarten grandios! Der Angestellte hat sich sehr viel Zeit genommen und an allen Ecken und Kanten gefeilt bis es perfekt war. Die anschließende Rasur (wahlweise Rasierapparat ode Klinge) war auch kostenlos. Weiterempfehlung! Eine Quadtour haben wir ebenfalls bei einem Verkäufer auf der Hotelanlage gebucht (Morning Star 5, die Herren in den blauen Poloshirts). Für zwei Personen 60 € für 3 Stunden Quad- Safari in der Wüste zu einem Beduinendorf (die Beduinendörfer die bei den Quad- Safaris angefahren werden sind keine Echten, die "Beduinen" dort fahren morgens dort hin und abends wieder heim) mit Teetrinken und Shisharauchen. Eigentlich war es nicht als Privattour gebucht, wir hatten aber das Glück, dass zu dem Zeitpunkt wohl keine anderen die Tour gebucht hatten und waren somit mit dem Guide nur zu dritt. Abholung mit Taxi vom Hotel und Fahrt bis zum Quadcamp. Dort bekommt man für 4 € einen umschließende Sonnenbrille und ein gratis Tuch fürs um den Kopf binden. Wer nicht schonmal Quad gefahren ist muss sich an das stängie Gedrückthalten des Gashebels mit dem Daumen gewöhnen. Mir tat sehr bald die Hand weh. Hinzu kommt dass man an den Unterschenkeln die volle Hitzeabstrahlung des Motors (luftgekühlter Einzylindermotor) abbekommt. Die Quads, die wir gefahren sind, waren relativ heruntergeritten. Meinem Freund hat das Fahren sehr viel Spaß gemacht. Er konnte Gas geben wie er wollte. Der Guide war vollkommen entspannt. Im "Beduinendorf" kann man auf einem Kamel reiten, wenn man das möchte, bekommt einen Tee serviert und kann Shisha rauchen (alles inklusive). Zurück im Quadcamp werden Fotos gemacht, eine Collage kann man für 6 oder 10 € aufgeklebt auf ein Holzbrett erwerben. Wir empfehlen die 6 € Version. Die Sonnenbrillen sind trotz pfleglichen Umgangs nach 2 Tage kaputt gewesen. Wer selbe eine relativ gute hat, spart sich die 4 € dafür. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Schnorchelausflug (auch gebucht bei Morning Star 5). Für 35 € pro Person bekam man eine achtstündige Tour zur Paradis- Insel geboten. Die Gruppe besteht aus maximal 35 Personen. Das Schiff war in Ordnung, man konnte sich ein sonniges oder schattiges Plätzchen auf dem Oberdeck suchen oder sich auch auf dem Dach aufhalten (was in Deutschland ein NoGo wäre, kein Geländer etc.). Der erste Stop war nach ca. 45 Minuten an einem Riff (ca. 1-10 Meter Tiefe). Das Wasser war superklar, wie in der Badewanne. Schnorchelausrüstung konnte man sich vorher ausleihen (inklusive) oder auch die eigene benutzen. Es war ca. 1 Stunde Zeit um zu schnorcheln. Sehr viele schöne Fische, Napoleonfische und Muränen (die sich aber eher in der Tiefe aufhielten). Der nächste Stop war an einer etwas tieferen Stelle, auch gut zum Schnorcheln. Hier konnten wir auch egal von wo auf dem Schiff ins Wasser springen, auch vom Dach aus ca. 10 Meter Höhe. Danach gab es Mittagessen (inklusive): Huhn, Fisch, Thunfischsalat, gemischter Salat, Reis, Nudeln, Wasser und Softdrinks). War lecker! Der dritte Stop war an der Paradis- Insel, dort war sehr viel Betrieb. Wir hatten 1 Stunde Badeaufenthalt. Man sollte unbedingt darauf achten, Sonnenschutzmittel und/ oder Utensilien dabeizuhaben um sich vor der Sonne zu schützen, da dort am Strand keine Schattenplätze sind. Es gibt einen umzäunten Bereich mit Bar und Schirmen, allerdings zahlt man 6€ Eintritt und 11€ für einen Schirm (was wohl die allerwenigsten dort in Anspruch nehmen werden). Die 1 Stunde reicht aber auch vollkommen aus um sich im Wasser aufzuhalten. Danach wieder aufs Schiff und Richtung Desert Rose. Auf halber Strecke wurde nochmal angehalten und jeder konnte angeln (kleines Holzbrett mit Schnur). Wenn ein größerer Fisch gefangen wird, wird er direkt an Bord gegrillt). Bei unserem Ausflung wurden allerdings nur zwei kleine Fische gefangen und wieder in die Freiheit entlassen. An Bord gibt es ansonsten Bier (nur alkoholfrei) und kleine Snacks zu erwerben. Das einzig negative war der aufdringliche Fotograf an Bord. Ständige Aufforderungen zu Posen, um schöne Fotos machen zu können haben irgendwann genervt. Andererseits eine nette Sache für diejenigen, die den Ausflug in Bildern festgehalten haben wollen und keine Lust haben selber Handy oder Kamera mitzunehmen. Der Preis allerdings: 50 € für ein paar Bilder und Unterwasservideos VB. Das Handeln gestaltet sich wie immer sehr langwierig. Wir wollten die Bilder partout nicht haben, uns wurde das ganze Paket letztendlich für 30 € angeboten. Wir haben abgelehnt.