- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel und die Küche erfüllt alle Erwartungen, ebenso das sehr bemühte und freundliche Personal. Unser Zimmer (Vila Nr. 35) hatte leider nur ein kleines Bad, allerdings hätten wir die in größeren Bäder vorhandene Badewanne nicht genutzt... Da wir schon vor 10 Jahren auf der Insel waren und damals die Vila 36 gehabt haben, habe ich per Mail vorab um möglichst identische Lage gebeten. Dieser Wunsch wurde uns erfüllt und es war wieder die richtige Entscheidung, weil sich in diesem Bereich die Sonne länger hält (auf der anderen Inselseite ist schon am frühen Nachmittag nur noch Schatten!) und auch der Sonnenuntergang, samt Cocktail das schönere Erlebnis ist. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einige unschöne Dinge anzusprechen, weil ich selbst auch gerne Bescheid wüsste, wenn ich ein neues Hotel aussuche: 1. Man muss wissen, dass das Schnorcheln und Tauchen eher ein Schock ist. Wer schon öfters die Malediven besucht hat, verbindet damit bunte, fischreiche Erfahrungen, das ist vorbei. Während der El Niño ca. 1998 nur bis 10 m Tiefe die Korallen ausgebleicht hat, hat der El Niño letztes Jahr ganze Arbeit geleistet, bis in die komplette Tiefe! Es ist alles grau, brüchig, düster. Dafür können die Malediver nichts, das kann man ihnen nicht ankreiden. Es ist aber die reine Katastrophe. Ob die Riffe die nötige Erholungszeit bekommen, wage ich zu bezweifeln, ich wünsche es uns allen. Zum Baden ist das Wasser nach wie vor schön, meistens auch sehr klar. 2. Die Nebenkosten auf den Malediven sind generell hoch, das weiß man aber schon vorher. Wir genießen trotzdem unseren Flaschenwein abends und auch Snacks, Cocktails oder andere Getränke. Wofür ich aber keinerlei Verständnis habe, sind die Spa-Preise. So verrückt, dass ich mich jetzt noch darüber empören kann. Auf 4-Sterne-Inseln gehen in der Regel Menschen hin, die für ihr Geld noch arbeiten müssen. Eine 90-minütige Anwendung auf Ihuru besteht laut Preisliste aus einer 60-minütigen Massage und einer 30-minütigen "Relax time" (also Tee trinken und Augen schließen), dafür werden gerne 180 $ verlangt?!?!? Ich kann noch nicht einmal sagen, ob dann noch 23 % Service Charge und Tax dazukommen, aber ich kann das gerne prüfen, wenn jemand das genau wissen möchte. Ich habe ein Prospekt mitgenommen und kann auch gerne Bilder davon zur Verfügung stellen. Auch Getränkeliste, Minibarliste usw. habe ich abfotografiert, denn ich vergesse schnell Zahlen und ich möchte keine falschen Informationen weitergeben. Auf jeden Fall habe ich nie so hohe Preise für Spa-Anwendungen gesehen und wir reisen viel und waren auch schon in 5- oder 6-Sterne-Hotels. Einfach dreist. 3. Der letzte Kritikpunkt bezieht sich auf eine menschliche Enttäuschung. Die Inseln Banyan-Tree und Ihuru sind Schwesterninseln, der General Manager Mr. Axel Jarosch. Er spricht bestens deutsch und es ergab sich, dass wir uns kurz unterhalten haben. Dabei habe ich erwähnt, dass wir für Herbst schon Bali gebucht haben und zum ersten mal dorthin reisen. Er hat langjährige Erfahrung auf Bali und wollte mir Strandhotel-Empfehlungen zukommen lassen. Es ist beim Wollen geblieben, denn sein Versprechen, auf mich zu zukommen ist im wahrsten Sinne des Wortes versandet. Leere Worte. Schade. Auch der Manager von Ihuru wollte ihn daran erinnern, tja, nix passiert. Bevor ich meine Bewertung abschließe, möchte ich noch einen Tipp loswerden, denn wir sind eher per Zufall darauf gekommen: Ali (ein Supermitarbeiter der Tauchbasis) hat mitbekommen, dass es ein Traum von meinem Mann ist, einmal mit dem Katamaran zu segeln. Und siehe da: auf Banyan Tree kann man einen Katamaran mit Crew mieten (zu zweit, zu viert oder auch für größere Gruppen), das geht halbtags, ganztags (mit Sonnenuntergang) oder auch mehrere Tage. Ist bezahlbar und man erlebt ein kleines Wunder: schweben auf dem Meer, schnorcheln/tauchen an beliebigen Plätzen, einsame Sandbänke, Verwöhnmenüs,... Es gibt nichts, was sie nicht möglich machen!!! Danke Ali. Abschliessend möchte ich betonen, dass Ihuru hält was es verspricht. Nahe Flughafennähe, damit schneller Transfer, gutes Schlafen und Essen, schöner Strand (auch wenn die Sandsackkonstruktionen den Blick stören), Tauchbasis direkt auf der Insel, kostenloser Shuttle zu Banyan-Tree (Manta Fütterung, Schildkrötenaufzucht), etc. Und über allem stehen sehr freundliche Menschen, die einen gerne verwöhnen.
Wir waren 9 Tage auf der Insel. Innerhalb einer Woche gab es 4 mal Menü abends, 3 mal Büffet. An einem Menüabend bin ich leicht hungrig ins Bett, weil die Portionen wirklich nicht groß sind. Hätte ich Essen nachverlangt, hätte ich bestimmt etwas bekommen, es war mir aber unangenehm zu sagen. Das Frühstück ist genial, die frischen Früchte und die Saftbar ein Traum.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carmen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |