Dreams Dominicus La Romana

Wir waren das erste Mal in karibischen Gefilden, haben uns vom neuen Hotel mit fünf Sternen beeinflussen lassen. Bewertungen gab es demzufolge nicht, Risiko. Bei der Ankunft in der Hotellobby fühlten wir und ein wenig verloren, Deutsch spricht kein Mensch. Mein Englisch ist auch nicht umwerfend, so verlief die Anmeldung etwas holprig. Da das Zimmer offensichtlich noch nicht fertig war (19 Uhr Ortszeit), sollten wir erst einmal Essen gehen und in einer Stunde wiederkommen. Nach dem dritten Anlauf in eine andere Unterkunft ließ sich die Tür öffnen. Das Zimmer war in Ordnung, zwei Betten, Balkon, Aussicht auf die Hotelpromenade. Die Zimmerausblicke in den Werbungsfotos kann ich nicht nachvollziehen, wüsste nicht, wo das sein soll. Wir hatten offensichtlich Glück mit dem Zimmer, es gibt auch welche mit Blick auf die Begrenzungsmauer der Anlage. Außerhalb der Anlage ist praktisch nichts zu erkunden, zumal gegenüber eine Großbaustelle ist, wo hunderte Bauarbeiter rumwuseln. Da fühlt man sich etwas unwohl. Innerhalb der Anlage sind auch noch nicht alle Unterkünfte und Einrichtungen fertig, es war pausenlos irgendwelches Personal unterwegs, was irgendetwas fertiggestellt hat. Wirklich gestört haben die Leute eigentlich nicht. Servicepersonal war massenhaft unterwegs, vom Handtuchverteiler für die Liegen, Sicherheitskräfte, Kofferträger, Raumpfleger und weiß der Himmel was. Freundlich waren sie alle, ausnahmslos, keine Frage. Offensichtlich wurden für das Hotel erst einmal ein Haufen Leute eingestellt, die eine Bewährungszeit zu überstehen haben. Für das leibliche Wohl steht ein zentraler Ort (World Cafe), sowie vier A la Carte Restaurants (eins war immer zu) zur Verfügung. Ein kleines Kaffee hat während unseres Aufenthalts auch noch geöffnet. Im World Cafe ist bei den Speisen Selbstbedienung, Getränke werden teilweise serviert. Hier ist alles stark amerikanisch ausgerichtet, wer Donuts & Co isst, ist hier im Himmel. Die anderen Speisen werden viel in Töpfen angeboten, meiner Meinung nach waren einige Sachen etwas zerkocht, Geschmackssache. Es gab zum Beispiel Früh, Mittag, und Abend Möhren und Blumenkohl, wer es braucht. Gefunden hat man immer etwas nach seinem Geschmack, satt wird man auch, jedoch sollte man das Angebot niemals mit Fünf-Sterne-Hotels auf europäischen Urlaubsinseln vergleichen. In den A la Carte Restaurants hat man die besten Chancen, wenn man abends zeitig einrückt. So lange es nicht voll ist, ist es ganz angenehm, klimatisiert sind die Innenräume auch. Das Schlimmste was passieren kann, ist, wenn gleichzeitig ein Dutzend Landsleute von Putin (und davon gibt es eine Menge) einrückt und erst einmal eine Runde was zu trinken braucht (ist ja alles inclusive). Dann sind die armen Kerle (und Damen) völlig überfordert und laufen Achten. Ich weiß auch nicht, wie die Restaurants das schaffen wollen, wenn die Anlage voll ausgebucht ist. Die Qualität an sich ist in Ordnung, für einen ausgewachsenen Mann teilweise etwas wenig. Im asiatischen Restaurant gab es sogar eine deutsche Karte, das französische kann ich nicht beurteilen, esse keine Frösche. Das Angebot in den Standbars ist in Ordnung, es gibt viele bekannte Alkoholsorten und nicht nur wie so oft üblich, regionale Angebote. Manchmal waren Zutaten wie Minze oder Limetten knapp, dann wurde improvisiert. Alles „exzellente“ und Daumen hoch, und ab und zu einen Dollar, dann war die Welt in Ordnung, für die Jungs an der Bar. Der Hotelstrand selbst ist nicht all zu breit, da das Grundstück recht schmal ist. Laufen kann man natürlich über die Grenzen hinaus zu benachbarten Hotels. Der Sand am Strand selbst ist schön, wenn man ins Wasser geht ist Vorsicht geboten. Es liegen teilweise scharfe Felsen unter Wasser, die man nicht immer sieht. Vielleicht beim letzten Sturm freigespült. Liegen sind ausreichend vorhanden, Sonnenschirme am Strand wurden bei Bedarf hin- und hergetragen. Liegen und Schirme an den zahlreich vorhandenen Pools waren ausreichend. Putins Landsleute haben nach einiger Zeit damit begonnen, überdachte Liegen früh am Morgen mit Kleidungsstücken zu reservieren. Alles in allem haben wir den Urlaub genossen und keinesfalls bereut. Es waren wirklich alle überaus freundlich. Über Kleinigkeiten muss man halt einfach darüber wegsehen, mit den fünf Sternen habe ich ein wenig Bauchschmerzen. Wenn die Anlage mal voll ausgebucht ist, kann ich mir vorstellen, dass es recht eng und nicht mehr so entspannt vonstattengeht. Das ist aber nur meine subjektive Meinung. Besonderen Dank auch noch an den Reiseleiter Jose von Schauinsland reisen, er war mit Rat und Tat fast täglich verfügbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand