Eliros Mare

Wir waren gemeinsam als Paar das erste Mal auf Kreta - und haben uns aufgrund der vielen positiven Bewertungen für das Eliros Mare entschieden. Im Grunde eine solide Wahl: Das Hotel ist kein Schlechtes, wirklich nicht. Aber viele Details haben dafür gesorgt, dass wir es nicht aktiv weiterempfehlen würden. Wir haben zwei nette Wochen dort verbracht. Nett ist aber nicht ausgezeichnet. Das geht besser! Sollten wir noch einmal nach Kreta kommen, dann sicherlich mit Bleibe in einem anderen Haus. Denn Alternativen gibt es genug - unter anderem in unmittelbarer Umgebung.

Wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoss - regelmaeßiger Ameisenbesuch inklusive :). Die Zimmer sind optisch wirklich eine Wucht! Die Steinapplikationen, die Farbwahl (hellblau, grau, braun), das passt zusammen! Wir hatten ein Tageslichtbad, das für ein Hotel wirklich augesprochen groß war. Badewanne, Spiegel, alles hat gepasst. Hinter dem Glas hatte sich leider leichter Schimmel gesammelt - nicht so schön. Was ebenfalls wünschenswert waere: mehr Ablageflaeche. Unsere Toilette war leider leicht defekt - die Spülung funktionierte nicht. Ein Techniker kam. Wirklich geholfen hat es allerdings auch nicht. Das Klo hat etwa alle viertel Stunde nachgespült. Und das Wasser lief, bis man den Knopf sekundenlang nach unten gedrückt hat. Wirklich helfen konnte man uns da nicht. Schade. Was uns auch gestört hat, war die Beleuchtung im Zimmer. Das Licht ist sehr funzelig und man muss vier Schalter bedienen, um alle verfügbaren Quellen erstmal zum Laufen zu bringen. Das ist gerade abends zum Lesen nicht so toll. Die Betten sind völlig in Ordnung. Klar, die dünnen Decken sind ja typisch für südliche Reiseziele, mögen muss man sie trotzdem nicht :). Die Zimmer sind relativ hellhörig, Kindergeschrei und Kindergemache gehörten da schon zum Tagesentertainment. Alles in allem gibt es aber kaum etwas zu Meckern.

Auch das Angebot im Restaurant konnte uns nicht so recht überzeugen. Die Qualitaet der Speisen war okay, Fleisch schmeckte meist nicht so recht, die Nudeln waren verkocht. Gut gefallen hat uns der Kaese und - vor allem- die Nachtischauswahl! Die war wirklich groß und richtig lecker. Das kann man von den warmen Nahrungsmitteln leider nicht behauptet. Es gab zu oft das gleiche, vieles davon schmeckte nicht besonders und oft waren Teller und Platten leer und das Personal kam nicht mit Auffüllen nach. Und das zu Saisonanfang! Ohnehin: Da war die ersten Gaeste waren, mussten wir die erste Woche mit Buffet auf Sparflamme leben. Danach kam immer mehr dazu, die Auswahl wurde besser. Dennoch: lecker und abwechslungsreich geht anders. Das haben wir in vergleichbaren Hotels schon erlebt. Zumal die Atmosphaere im Speisesaal irgendwann richtig unbequem wurde. Das Eliros ist kein großes Haus, trotzdem stehen die Tische viele zu eng und es kommt Kantinenflair auf. Das geht besser.

Hier haben wir eher durchwachsene Erfahrungen im Eliros gemacht. Gerade im Vergleich zu anderen Hotels, in denen wir bereits warenhat uns einiges gestört. An der Rezeption waren die Angestellten stets bemüht und freundlich, sprachen sehr gut Deutsch und im Notfall hat auch Englisch weitergeholfen. An der Pool- und Hotelbar konnten wir uns auch nicht beklagen. Das Zimmer wurde allerdings eher mies gereinigt. Überall Sand vom Vortag, die Ameisenleichen klebten noch an Boden und Kopfkissen, Haare usw. wurden nicht weggeputzt. Unser Bettzeug wurde nicht gewechselt, die Handtücher dafür staendig, obwohl wir diese extra wieder richtig augehaengt haben. Besonders aergerlich war für unser aber das Personal im Restaurant. Eine der Kellnerinnen sprach weder gut Deutsch noch Englisch, es kam wiederholt zu Verstaendigungsproblemen. Dafür war sie sehr nett - ihre Kollegin hat allerdings staendig versucht, uns teurere Getraenke aufzuschwaetzen. Wir wollten ein Glas Wein - sie wollte uns eine Flasche verkaufen. Wir wollten eine Flasche - sie wollte, dass wir eine teurere nehmen! Wir hatten noch Wein vom Vortag, sie wollte uns Wasser dazu andrehen. Und zwar nicht freundlich, sondern durchaus penetrant. Wir sind im Urlaub, nicht beim Autokauf! Das war auf Dauer ziemlich nervig und anstrengend - auf eine andere Kellnerin ausweichen gestaltete sich auch schwierig: Es gab nur zwei (plus Hilfskellner), teilweise mussten wir sehr lange warten, bis Geschirr weggeraeumt oder unsere Bestellung aufgenommen wurde.

Das Hotel liegt am langen Sandstrand zwischen Kavros und Georgioupolis, zwischen einer Reihe anderer Haeuser. Links und rechts davon etwa die beiden Vantaris-Hotels. In der Hochsaison ist hier sicherlich einiges los. Vom Eliros geht es über eine recht rege befahrene Straße zu einem kleinen Dorf. Unten haben sich dort viele Touri-Mini-Laedchen angesammelt. Einkaufen ist also kein Problem. Wer ein bisschen schlendert, findet in fünf bis zehn Minuten Gehzeit sogar so etwas wie einheimisches Flair. Auch nett: Zu Fuß erreicht man in etwa einer Stunde den einzigen Süßwassersee der Insel. Da gibt es viele Tavernen und der Ausblick lohnt. Kavros selbst liegt ziemlich zentral zwischen Chania und Rethymnon, das macht es als Ausgangsort für Unternehmnungen in den Westen der Insel ideal. Der Bus faehrt direkt vor dem Hotel, etwas 40 Minuten in die eine, 20 Minuten in die andere Stadt. Beide lohnen einen Ausflug, angeblich streiten sich Urlauber immer wieder darum, welche die schönere ist (für uns fiel die Wahl ziemlich eindeutig auf Chania). Der Strand ist schön, eher Kies als Sand, das Wasser ist super und Spaziergaenger können in die eine und andere Richtung weit, weit Glücklich werden. Fazit: Lage und Umgebung sind erstklassig - absolut weiterzuempfehlen! Ruhig, aber nicht zu ruhig, Strand super, Ausflüge in der weiteren Umgebung absolut klasse!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Eliros ist ein kleines, ruhiges, Hotel. Poollandschaft ist überschaubar, aber nett. Ohnehin muss gesagt werden: Die Anlage an sich ist superschön und auch sehr, sehr sauber! Viele Winkel, Eckchen, Blumen, Baeume... top! Abendunterhaltung haben wir kaum wahrgenommen. Das was wir gesehen haben war total in Ordnung. Wer aber viel Freizeitangebot will, ist in einem der Nachbarhaeuser sicher besser aufgehoben.