- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir waren zum Wandern auf Madeira und haben ein Hotel gesucht, das eine Tiefgarage für's Mietauto zur Verfügung stellt, daher, und aufgrund der Kategorie von 4 Sternen hatten wir uns für das Enotel Baia do Sol entschieden. Furchtbar viel erwartet hatte ich aber trotzdem nicht, da die Sache mit den Sternen ja so eine Sache ist. Aber ich war sehr positiv überrascht! Das Haus mit 71 riesigen Zimmern, die ALLE Meerblick haben, ist topmodern, super gepflegt und hat einfach Stil. In besagter Tiefgarage gibt es aber keine festen Plätze, wenn sie voll ist, ist sie voll und man muss unter Umständen auf öffentliche Parkplätze zurückgreifen. Meines Wissens kann man ÜF, HP oder VP buchen - sollte man von der Art des Urlaubs den man haben will abhängig machen. Während wir dort waren, waren im Hotel überwiegend Franzosen und Portugiesen, sowie ein paar Deutsche und Engländer und ein holländisches Pärchen. In der ersten September-Woche wird ein katholisches Fest gefeiert, hierzu wird Ponta do Sol zur Partymeile, während der Woche werden lautstark Stände und Bühne aufgebaut und an den beiden Wochenenden steigt dann die Party. Sie beginnt spät, erst gegen 22Uhr, darf dafür aber auch bis 3Uhr andauern. Und das ist mehr als laut. Wir haben nur die Nacht vom 1. September "ertragen" müssen, da die Festivitäten am nächsten Wochenende erst fortgesetzt werden (wir reisten kurz davor ab), aber man sollte beim Buchen sehr genau überlegen ob man ausgerechnet die erste September-Woche in diesem Hotel verbringen will. Dafür sollte man dann schon Oropax oder einen gesunden Schlaf, den wir glücklicherweise haben, mitbringen oder natürlich die Begeisterung an landestypischen Feiertagen und der Kultur :)
Sehr groß, sehr gepflegt, modern, TV (nur RTL als deutschen Sender), Kühlschrank (läuft nur wenn die Strom-Zimmer-Karte drin steckt und verursacht durch den Motor dann auch viel Hitze, man kann ihn nicht ausstöpseln!), Klimalage existiert, hat aber bei starker Hitze ihre liebe Not die von der Sonne aufgeheizten Räume runterzukühlen - sie läuft natürlich auch nur, wenn die Zimmerkarte steckt. Unser Zimmer war eines von ca. 12 mit Balkon. Somit hatten wir ein bis zum Boden reichendes Fenster und nahtlosen Blick auf den Ozean. Wahnsinn :)
Das Restaurant mit Buffett hat keine Bahnhofwartesaal-Atmosphäre. Für mich ein absoluter Pluspunkt. Wir hatten nur ÜF gebucht, und naja, das Frühstück war nicht der Brüller, womit wir aber gerechnet und uns im Vorhinein abgefunden hatten. Ein Brötchen mit Käse macht auch satt - auch wenn man es nach 8 Tagen dann buchstäblich satt hat. Es gab landestypischen trockenen Honig-Kuchen (probieren!), drei Sorten helle Brötchen, Joghurt, immer eine Sorte frisches Obst (immerhin, KEIN Dosenobst!), drei Sorten Wurst (für meinen Freund ungenießbar, weil sehr sauer (?)(ich habe vorzugsweise erst gar nicht probiert), drei Sorten Käse, die sich allerdings geschmacklich ähneln, und verschiedene abgepackte Marmeladen sowie abgepackte Butter, Margarine und Joghurtbecher. Darüber hinaus drei Sorten Flakes und Milch. Zusätzlich werden Baked Beans, Spiegeleier, alle paar Tage Pancakes sowie Croissants und Rührei serviert, oder auch gedünstete Tomaten. Alles nicht überwältigend, aber für ein Frühstück reicht es, man wird schon satt, möglicherweise sind wir Saarländer mit unseren französischen Baguettes und Croissants auch zu verwöhnt. Dennoch habe ich hier nur drei Sterne gegeben, denn: was einfach nur scheußlich war: der Kaffee. Der kam aus einem großen Automaten, zwar auch in der Milch-Variante, doch wirklich alles andere als lecker. Dafür konnten die verschiedenen Säfte (aus dem Automaten) sowie diverse Tees dann leider auch nicht entschädigen. Naja, wir konnten auch ohne Kaffee überleben ;) Zum restlichen Essen können wir uns leider nicht äußern - geruchlich war es gut ;)
Deutsch gesprochen wird nicht, englisch sehr gut. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit ohne unterwürfig und ohne überheblich zu sein. Ich bin von den Leuten auf Madeira wirklich begeistert. Ein unglaublich nettes, zurückhaltendes, aber auch stolzes Volk. Ich habe mich tatsächlich noch in keinem anderen Land so wohlgefühlt! Die Zimmer wurden täglich gereinigt, der Boden besteht auf pflegeleichtem Laminat, das gut sauberzuhalten ist, die Handtücher können täglich gewechselt werden. Wir waren zufrieden, auch wenn sich ab und an ein schwarz gelocktes Haar auf unseren Boden/in unsere Wanne verirrt hat. Passiert halt.
Jeder macht anderen Urlaub - das Enotel liegt direkt an einem kleinen Kieselstrand, der auch fleißig von Leuten der Insel besucht wird. Der Strand und das Hotel sind durch eine gut befahrene Straße getrennt. Ansonsten ist in Ponta do Sol aber nicht viel los. Oberhalb des Hotels gibt es Shopping-Arkaden mit Gastronomie, aber der Nabel der Welt ist das natürlich nicht. Madeira ist keine typische Strand-Urlaub-Insel, das sollte man bedenken, insofern würde ich auch Ponta do Sol nicht als Urlaubsort für Strandurlaub mit Kids empfehlen. Absolut nicht. Man kann einen Tag auf der Dachterrasse des Hotels entspannen und sicher auch mal einen weiteren am Kieselstrand verbringen, aber alles in allem ist die Stadt in meinen Augen nur ein Ausgangspunkt für Mietwagen-Wanderer. Dafür ist sie aber ideal, wir haben bequem jeglichen Wanderweg erreicht, bis Funchal sind es ca. 20 Minuten, bis zum Flughafen eine halbe Stunde. Im Hotel selbst gibt es eine Bar an der weniger los ist, aber direkt neben dem Hotel befindet sich ein kleines Restaurant, wo man sich abends schön zu einem Cocktail oder Wein niederlassen konnte. Gut gegessen hat man dort übrigens auch, die Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Eine Bushaltestelle ist direkt vor der Tür, wohin die Busse fahren kann ich allerdings nicht sagen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Abgesehen vom Strand vor der Tür gibt es im Hotel ein kleines Hallenbad (10m auf 4m, denke ich) mit kleiner Sauna und Fitnessraum, der aus Laufband, Fahrrad und Gewichtebank besteht. Alles sehr sauber und gepflegt, aber sehr klein. Im Lounge Bereich gibt es einen Billardtisch und einen großen Fernseher mit bequemen Sofas ins Reichweite der Bar. Unser persönliches Highlight: die gepflegte Dachterrasse mit Blick über den Atlantik und vielen Liegen sowie Dusche und Stühle unter einem Schutzdacht. Hier haben wir den Tag schön ausklingen lassen können. Manko: wenn man die gewundene Straße hinter dem Hotel herunterfährt befindet man sich quasi auf einer Höhe mit der Dachterrasse. Rein von den Geräuschen her ist das natürlich recht laut und auch einsehbar. Aber wen das nicht stört...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 17 |