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Tom (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • September 2010 • Länger als 5 Wochen • Sonstige
Einmal Fähringerhof, immer Fähringerhof
5,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Eine Frage der Erwartungshaltung. Typisches, älteres Juister Klinkerhaus direkt hinter dem Deich zum Wattenmeer. Angeschlossene Liegewiese und eine Terrasse in Südlage, auf der es sich vorzüglich mit einem Jever und mit Blick auf die vorbeitrabenden Pferdekutschen aushalten lässt. Pluspunkt: Das Gebäude erzeugt über eine moderne Solaranlage auf dem Dach sauberen Strom!. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach bestechend, wenn man die hervorragende Bewirtung (unbedingt mit Abendmenü buchen!) in die Waagschale wirft. Man trifft immer wieder auf interessante und kreative Gäste, jung wie alt, die ohne Animation und Shopping-Disko-Ballermann-Meile mit sich selbst, der grandiosen Natur und der Ruhe zufrieden und glücklich sind. Sehr angenehm ist die Tatsache, dass in der Pension keine Haustiere hausen, so dass die innere Einkehr nicht zerkläfft wird und es nicht nach nassem Flokati, sondern nach frischem Fisch duftet. Die Reisezeit ist eigentlich egal; Juist ist immer schön und jedes mal anders. Selbst in der Ferienzeit vertanzen sich die Gäste an dem riesigen, jungfräulichen, unverbauten Strand, so dass man immer seinen stillen Ort finden kann. Ansonsten: Handy zu Hause lassen, stattdessen Zeit (mindestens 10 Tage buchen, besser ein paar Wochen) und vielleicht mal ein jungfräuliches Notizbuch und einen Stift mitbringen, flexible Kleidung (festes Schuhwerk, Regenüberzieher usw.) nicht vergessen, nicht Photographieren oder Filmen, sondern gucken und staunen, und die Eindrücke auf die eigene Festplatte (=Gehirn) brennen, mal mit sich allein sein mögen (auch wenns schwer ist manchmal), sich wie ein Gast benehmen und einfach mal die Klappe halten. Die Stille ist ein seltenes Geschenk.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind einfach und etwas antiquiert möbliert, aber sehr sauber, und es mangelt an nichts. Ausstattung mit Bett, Stuhl, Tisch und Schrank, dazu Waschtisch, Heizung und W-LAN-Zugang. Braucht man noch was? Geduscht wird etagenmäßig gemeinsam, je nach Vorliebe und Absprache auch zeitversetzt :o) Bedenkt man das Preis-Leistungs-Verhältnis, so ist in Anbetracht des phantastischen Essens das Zimmer quasi kostenlos. Und wer sitzt schon den ganzen Tag auf dem Zimmer herum? Schlafen kann man immer mit offenem Fenster. Meer und Wind rauschen schöner als Kraftwerke und Autos.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Was Heinz Tröbinger und sein Team hier auf den Tisch zaubern, ist schon erste Sahne. "Halbpension" ist auch stark untertrieben. Der Gast, der hier - bis auf vielleicht ein Granatbrötchen mittags im Ort - nicht satt wird, muss noch geboren werden. Das Frühstücksbuffet könnte nicht üppiger und ausgewogener sein, und das Abendmenü versetzt so manchen Neuling (und selbst den Stammgast) immer wieder in Staunen. Nach Tagessuppe und knack-leckerem Salat gibt es immer wieder Fisch- und Fleischgerichte in ausgeklügelten Variationen, und die Süßspeisen am Schluss, deren Zelebrierung sich der Chef als geborener Österreicher persönlich annimmt, setzen dem Ganzen das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf. Zum Essen gibt es auf Wunsch ausgewählte österreichische Weine, und als Fettspalter hält der Wirt noch diverse Sanddorn- oder Roggenschnäpse in seiner 'Hausapotheke' bereit. Sehr empfehlenswert sind die Fischwochen. Alles frisch und fachmännisch vom Chef zubereitet. In 11 Jahren keine einzige Gräte! Und dazu dampfen herrlich goldene Petersiliekartoffeln ... hhhmmmm ....


    Service
  • Sehr gut
  • Familiärer und hilfsbereiter gehts nicht! Freundlichkeit ist keine Eigenschaft, sondern eine Lebenseinstellung, und Gastwirt ist kein Job, sondernm eine Berufung. Das kann man hier schön erfahren. Für Sonderwünsche gibt es immer eine Lösung, Beschwerden habe ich in 11 Jahren noch nie gehört (außer, dass man nach dem Abendessen nicht mehr alleine vom Stuhl hochkommt :o).


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Haus liegt am Rand des Ortskerns an der Billstraße, die zum Loog führt. Aus vielen Zimmern genießt man den Blick aufs Wattenmeer, das ist 3-D-Fernsehen für Fortgeschrittene. 2 Minuten braucht man bis in Börnies Kneipe, 3 Minuten zum Einkaufen, 5 Minuten zum Strand oder zum Hafen, 2,5 Stunden zur frühmorgentlichen Umrundung der Billdüne auf der menschenleeren Wanderung durch die Salzwiesen und zurück am Strand, dem Sonnenaufgang entgegen. Ein Fahrradverleih befindet sich in 91 (!) Metern (laut Hinweisschild).


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Juist unterhält nur denjenigen, der in sich selbst ruht und dort alles findet. Dann allerdings grandios. Wer in der Weite des Billriffs nicht ganz klein und andächtig wird, dem ist hier nicht zu helfen. Wer Große Unterhaltung von außen braucht, möge nach Norderney fahren. Wem Strandwandern, Schwimmen und Radfahren als Sport und die kleine lauschige Insulaner-Kneipe nicht genügt, der findet auf Juist aber sicher noch weitere Angebote. Und wer es nicht lassen kann, hat auch im Esssaal die Möglichkeit, Fernsehen zu gucken. Wobei der Begriff Fernsehen ja eigentlich auf den Blick übers Meer zutrifft, das andere ist ja eher Nahgucken. Der Pool ist relativ kühl, dafür aber sehr geräumig und heißt Nordsee.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:Länger als 5 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tom
    Alter:46-50
    Bewertungen:1