- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wirkt auf den ersten Eindruck ziemlich altbacken. Der rustikale Stil ist wohl eher was für Senioren. Trotzdem sind die Zimmer im Landhausstil sehr gemütlich, mit Himmelbett und Balkon. Die Wellnessanlage ist sehr schön, die Ruheräume sehr einladend und das Hallenbad immer sauber. Schade, dass das Hallenbad nur bis 18.30 Uhr geöffnet war, wir wären gerne am Abend noch eine Runde geschwommen. Viel Unterhaltung war leider nicht geboten. Die Cocktailbar hat nur von Donnerstag bis Samstag offen. Relativ nervig war die Volksmusik, die immer beim Essen von einem Alleinunterhalter gespielt wurde. Die Seniorengruppen fanden's toll, für jüngeres Publikum ist das allerdings nicht zu empfehlen. Treppen und Gänge sind zum Teil marode, die Saunabereiche sehr beengt und Sauna gibt's auch nur von 14 bis 18 Uhr. Gerade für junge Leute und anspruchsvolle Gäste, die sich wirklich mal erholen wollen vom Alltagsstress, ist das Hotel nicht zu empfehlen. Wir hatten das Gefühl, dass hier alles stark für Seniorengruppen ausgerichtet ist. Auch die Beleidigungen des Chefs haben uns wirklich die Laune vermiest.
Die Zimmer waren sehr gemütlich und auch sauber. Der Fernseher hätte etwas größer ausfallen können und ein Telefon gab es auch nicht. Handyempfang war im Übrigen gleich null.
Das Essen war sehr größtenteils sehr lecker. Sonntags gab es ein Büffet. Auch hier hatten wir wieder mit den Macken des Chefs zu kämpfen. Er bestimmte nämlich, was auf den Teller kommt und vor allem wieviel. Wenn das Gemüse, das man wollte, seiner Meinung nach nicht zum Fleisch passte, dann hat man es einfach nicht bekommen. Seiner Meinung nach, müsse beim Essen alles perfekt sein. Außerdem wurde man mit Miniportiönchen abgespeist. Aber auch wenn man etwas mehr als ein Mikrogramm Gemüse auf dem Teller haben wollte, gab es nur die Ansage: Dann müssen Sie eben zehnmal kommen. Wir hatten anschließend jedenfalls immer noch Hunger. An den anderen Tagen konnten wir am Vortag aus einer Menükarte wählen, was wir am Abend essen möchten. Meistens waren es vier Gänge: Salat, Suppe, ein Hauptgericht und ein Dessert. Im Salat wurden dabei meist die Dinge vom Vortag mitverwertet, auch beim Dessert gab es am Montag den übriggebliebenen Pudding vom Büffet am Sonntag. Das Hauptgericht war immer sehr lecker, leider meist etwas schwer und passte so gar nicht zu dem Vitalgedanken, mit dem sich das Hotel rühmt. Die Preise für die Getränke sind völlig okay. Schade nur, dass der Wein teilweise in hässlichen kleinen Flaschen mit Schraubverschluss serviert wurde.
Vom Service waren wir sehr enttäuscht. Zwar war die Bedienung beim Essen immer sehr freundlich, aber wir mussten oft manche Dinge drei Mal bestellen, weil man uns einfach vergessen hatte. Bei zwei großen Seniorengruppen sind zwei einzelne Mädels offenbar nicht mehr so wichtig. Das Personal besteht fast nur aus Azubis, die sich kaum mit der Materie auskennen. Auf die Frage nach einem Dessertwein wusste die Bedienung noch nicht einmal, was damit gemeint war. Am allerschlimmsten waren allerdings die Bauarbeiten direkt neben unserem Zimmer, die plötzlich mitten in der Mittagsruhe bis 17 Uhr gingen. Durch den Krach wurden wir geweckt. Dabei waren wir ja eigentlich zum Wellness-Urlaub und wegen der Ruhe und Entspannung hierhergekommen. Nachdem der Lärm so unerträglich wurde, haben wir nachgeschaut, was da gemacht wird: Im Nebenzimmer waren Bauarbeiter zugange, die Wände verputzten, hämmerten und mauerten. Wir haben uns bei der Rezeption beschwert. Die junge Dame versicherte uns, dass sie das regeln will. Aber nichts passierte. Im zweiten Anlauf haben wir mit der Chefin gesprochen, auch sie meinte, sie werde es an ihren Mann weiterleiten. Doch auch hier warteten wir vergebens auf eine Reaktion. Am Abend dann beim Essen haben wir dann den Chef zu unserem Tisch gerufen und ganz höflich angemerkt, dass es schön gewesen wäre, wenn uns jemand vorher bescheid gesagt hätte, dass neben uns gebaut wird und warum man uns dann direkt ein Zimmer nebenan gegeben hat. Daraufhin ist er völlig ausgerastet und hat uns als Lügner hingestellt. Es habe gar keine Bauarbeiten gegeben, man hätte nur Türen heraufgetragen. Wir haben allerdings Beweisfotos gemacht. Er meinte dann, dass man in einem großen Hotel auch mit Geräuschen rechnen müsse und wir wohl nur einen schlechten Traum gehabt hätten. Was für eine Unverschämtheit, wenn man als Gast als Lügner hingestellt wird dann auch noch angemotzt wird, weil man etwas sagt. Er hat uns dann einen Schnaps bestellt, den wir gar nicht wollten, mit den Worten: Hier, damit ihr besser schlafen könnt. Dabei hätte uns eine einfache Entschuldigung genügt oder zumindest, dass uns jemand vorgewarnt hätte. Offenbar kann man hier mit Kritik nicht gut umgehen und man fühlt sich als Gast einfach nicht ernst genommen. Tagsüber haben wir öfter mitbekommen, wie der Chef in der Küche seine Mitarbeiter zusammengebrüllt hat, deutlich hörbar von jedem, der sich im Hotel aufhielt. Das gab dem Ganzen eine etwas angespannte Atmosphäre.
Das Hotel liegt ziemlich abgelegen am Ortsausgang von Warzenried. Also an Ruhe und Idylle mangelt es hier nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Da wir in der Nebensaison da waren, war es im Hotel angenehm ruhig. Den Pool hatten wird meist für uns allein, das war sehr angenehm. Es gibt auch einen Whirlpool, der allerdings mit Münzbetrieb läuft. Eine unserer Münzen hat das Gerät allerdings geschluckt, ohne dass sich im Whirlpool auch nur irgendwas tat. Ohne großes Murren wurde uns aber eine neue Münze gegeben, das war positiv. Das Wasser im Pool war immer sehr sauber. Gegenstromanlage und Wasserfall sind allerdings etwas mickriger ausgefallen, als es in der Beschreibung den Anschein machte. Die Liegestühle im Rühebereich waren sehr bequem, die Aussicht ist auch toll. Es standen auch immer Getränke und Obst bereit, was wir wirklich toll fanden. Die Anwendungen im Wellnessbereich können wir auch weiterempfehlen. Vor allem die Massagen waren toll. Allerdings weist ein Schild im Eingangsbereich daraufhin, dass hier strikte Ruhe herrschen soll. Trotzdem schnatterten und unterhielten sich die Mitarbeiterinnen dort lautstark, selbst als wir gerade mitten bei der Massage waren, platzte eine Dame herein, um erst einmal einen Schwatz mit der Masseuse zu halten. Wie soll man sich da entspannen??
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elena & Sabine |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |