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Klaus (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2016 • 1 Woche • Sonstige
Eben erst eröffnet - auf dem Wege zu 4 Sternen
5,0 / 6

Allgemein

Das Al Fanar ist erst seit ca. 3 Monaten geöffnet. Demzufolge gibt es auch kaum Mängel am Zustand oder der Sauberkeit. Bei Holidaycheck läuft es als 4-Sterne-Hotel. Vor Ort war eine solche Einstufung nicht ausgewiesen. Sicher werden aber nach einer gewissen Anlaufzeit auch 4 Sterne am Portal des Hotels zu lesen sein. Wir hatten AI gebucht, All Inclusive dürfte auch als Empfehlung an andere Reisende gelten, da es im Umkreis des Hotels an Alternativen mangelt (wenn man nicht gerade in Nachbarhotels speisen will). WiFi ist inklusiv, hier stimmt die Beschreibung nicht, nach der das nur in der Lobby gilt. Die Gästestruktur umfasst alle Altersklassen. Mit uns wohnten 3-Generationen-Familien, aber auch junge Paare und Einzelreisende im Hotel. Das Hotel wird hauptsächlich von italienischen Gästen bewohnt. Es folgen mit großem Abstand deutsche Reisende, aber auch Slowaken. (+): Die Handyerreichbarkeit ist bestens, die Gebühren allerdings durchs Roaming gepfeffert. Wir empfehlen Prepaid-Karten zu erwerben, falls im Inland telefoniert werden soll. Die sind spottbillig. (-): WLAN ist völlig kostenlos, funktioniert aber auch nicht richtig. Der Zugang muss täglich neu eingerichtet werden, ist aber zum Glück auch nicht auf nur 1-2 Geräte beschränkt. Man aktiviert Notebook, Tablett und Smartphones und ärgert sich über die grottenschlechte Verbindung. Chats (wie ICQ) funktionieren überhaupt nicht, mails mit Anlagen sind so gut wie nicht zu verschicken. 35 MB Bilder in die Cloud zu senden, dauert etwas 6-7 Stunden (falls es nicht vorher wegen Fehlern abbricht). Downloads brechen auf 1 bis 3 KByte/sec ein und versanden oft genug völlig. Whats App läuft langsam aber zuverlässig. Die App ist nicht nur für Touristen im Oman unverzichtbar. (-) die Seitenflügel des Hotels sind über winzige abgeflachte Stolperstufen mit der Lobby verbunden. Damit rechnet man nicht, da man sich an die gute Barrierefreiheit des Hotels gewöhnt hat. Immer, wenn unerwartet auf diese Stolperstellen stößt, erschrickt man. Welcher Architekt hat sich etwas überflüssiges einfallen lassen? (-) Uns ist unklar, wo sich Gäste aufhalten sollen, wenn die Monsunregen einen ständigen Aufenthalt im (nicht überdachten) Terrassenbereich des Restaurants unmöglich machen. Es gibt keine ständig nutzbaren Bars im Mitteltrakt des Hotels und dazu erforderliche Sitzgelegenheiten


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir wohnten im Zimmer 474, 3. Stock, Deluxe mit Meerblick. Das Zimmer dürfte etwa 25-30 qm groß sein, hat einen schmalen Balkon mit einem noch schmaleren Dach. Das komfortable Bad lässt keine Wünsche übrig: Die Dusche ist barrierefrei, groß und befahrbar ohne Stufe. Der Waschbeckenbereich ist hell erleuchtet und hat ausreichend Ablageflächen. Neben der Toilette steht ein Bidet bereit. Shampoo, Duschbad usw. werden täglich nachgefüllt, Handtücher auf Wunsch gewechselt. In der durch eine Glasabtrennung vom übrigen Bereich abgetrennten Dusche sorgt eine Regendusche für Wohlfühlatmosphäre, die Handstrahltechnik in Mikrophonausführung ist eher gewöhnungsbedürftig und macht auch nichts besser als eine klassische Handdusche. Den Flatscreen-TV haben wir nicht benutzt, die Klimaanlage schon eher, wir haben sie aber nicht verstanden. Sie kühlt tagsüber (eingestellt auf +11°C) und versagt nachts ihren Dienst. Defekt oder generelle Abschaltung durch das Hotel? Wir wissen es nicht. Die Bettdecken sind darüber hinaus für die Jahreszeit zu warm. In der Minibar steht allein kostenfreies Mineralwasser, sie wird auf Wunsch kostenpflichtig aufgefüllt. Ablagen gibt es wie auch Schubladen oder Schränke genügend. Die Keykarten zum Öffnen der Zimmertüren funktionieren fehlerfrei - man sollte sich allerdings beim Einchecken gleich noch eine Partnerkarte (kostenlos) programmieren lassen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hauptrestaurant wird für alle Malzeiten genutzt, bietet einen klimatisierten Innen- und einen wesentlich kleineren Außenbereich auf der Terrasse zum Strand hin. Ein A la Carte Restaurant steht 1x pro Woche auf Anmeldung kostenlos zur Verfügung, befindet sich jedoch noch in der Fertigstellung. 2 weitere A la Carte Restaurants sind noch in Vorbereitung. Das A la Carte Restaurant bekommt unsere volle Empfehlung, Dort wird mediterran gekocht, Carpaccio, Poularde und Fisch waren gelungen. Die Deserts eher weniger aufregend. Der von uns getrunkene Rosé muss mit ca. 35,- Euro pro Flasche gerechnet werden, es gibt allerdings auch noch wesentlich teurere Weine. Wer allerdings nicht auf die kostenlosen Weine im Hauptrestaurant angewiesen sein möchte, sollte auch ohne 3 Gänge Menü das A la Carte Restaurant nur auf eine Flasche Wein besuchen. Hier sitzt man einfach besser und genießt einen traumhaften Blick auf einen künstlich gestalteten Binnenhafen. Das Hauptrestaurant hat den Charme einer Bahnhofshalle: Hoch, viele Säulen und nüchtern. Wenn der Speisesaal gut besucht ist, wirds laut. Da muss man sich schon mit seinem Partner am Tisch etwas deutlicher verständigen. Die Doppel- oder Dreifachreihen Tische im Außenbereich auf der Terrasse reichen nicht vorn und nicht hinten. Hier muss man Glück haben, einen Platz zu ergattern. Tagsüber ist die Terrasse in voller Hitze auch weniger zu empfehlen. Trinkgelder werden vom Personal nicht erwartet, sind nach unserer Beobachtung auch nicht üblich. Beim Personal dürfte es sich um angelernte Fremdarbeiter handeln, für die das Kellnergewerbe nicht der erste Beruf sein dürfte. Manches wird nicht verstanden, vieles fällt auch einmal vom Tablett oder Tisch oder muss mehrfach angefragt werden. Alkohol wird unter Mittag und ab 18 Uhr ausgeschenkt. Der Küchenstil darf als landestypisch mit deutlicher Hinwendung zum mitteleuropäischen Geschmack bezeichnet werden. Das Salatbüfett ist sehr interessant, auch die Hauptgänge (Rind, Lamm, Huhn, Fisch) sind sehr appetitlich, wenn auch leider äußerst sparsam gewürzt. Alle dieser Sorten Fleisch standen auch nicht täglich auf der Speisenkarte. Die Breite der Palette des Speisenangebots ist nicht riesengroß, aber ausreichend. Als Hinwendung an die Hauptbesuchergruppe aus Italien gibt es fast täglich Pasta und Pizza am Showcooking-Stand. Die Deserts sind wenig aufregend, aber glücklicherweise nicht so süß. Das Frühstücksangebot (warm) entspricht dem, was man international erwarten darf, bei kalten Speisen sieht es schon etwas knapper aus: Die verschiedenen Brotsorten schmecken wenig und ähneln einander. Die Butter kommt aus kleinen Hotelpackungen und ist nicht immer fest. Die 4-5 Sorten Konfitüre haben mit unserem mitteleuropäischem Anspruch an Brotaufstrich absolut nichts zu tun. Sie sind sirupös und geschmacklich langweilig. Beim Müsli fehlen die Haferflocken völlig, es gibt allein die industriell erzeugten Bestandteile, die wir auch in Deutschland in den von Kindern geliebten Fertigmüslis kennen. Man verfeinert sein Müsli mit Frisch- und Trockenobst, Nüssen, Vollmilch und (Früchte-)Quark und stellt erstaunt fest, wie das ganze durch die Milchprodukte dann doch noch geschmacklich gewinnt. Zu den Getränken: Alkoholfreie Getränke beginnen bei Säften (geschmacklich eine Katastrophe) und reichen bis hin zu Wässern. Alkoholfreie Getränke umfassen beim All Inclusive Bier und Wein. Der rote oder weiße Wein kommt aus Schläuchen und manchmal nicht in der Temperatur, die man erwarten möchte. Bier gibts auch, ganz wichtig bei den Temperaturen im März. Das Bier "kommt aus Deutschland" - auch nicht schlecht. Ins Glas kommt es allerdings als Dosenbier - und da hört der Spaß auf. Hier sollte sich das Hotel sehr zügig um Schanktechnik bemühen. Falls es allerdings beim Dosenbier bleibt, um Leergut-Logistik klein zu halten, wäre das eine sehr schlechte Prognose. Und um hier gleich noch eines draufzusetzen: Auch das Mineralwasser (Club Soda) kommt aus Blechbüchsen, was für ein 4-Sterne-Hotel absolut indiskutabel ist. Nun auch noch die Poolbar, dicht umlagert zum Sundowner, dann auch bis Ausschankschluss um 22 Uhr auf den wenigen Plätzen an Tischen oder Sitzen an der Bar voll besetzt: Hier gibts alle Getränke (Wein, Wasser, Bier, Cocktails) aus Plastikbechern mit dem Charme und leider auch dem Geschmack von Zahnputzbechern. Wer nun meint, OK, dann gibts keine gefährlichen Glasscherben wenn etwas herunterfällt, irrt! Ein aufpreispflichtiges Sonderbier (dessen Name beginnt mit "C" und endet auf "G") kommt aus dem Zapfhahn und läuft in richtiges Glas. Ja, was denn nun - fragt sich der irritierte Hotelgast und riecht an seinem Plastikbecher schalen Dosenbiers.


    Service
  • Gut
  • Die Freundlichkeit des Personals ist überwältigend, egal, ob an der Rezeption, im Restaurant oder Roomservice. Außer an der Rezeption sollte man keine herausragenden Sprachkenntnisse erwarten. Mit deutsch hat man außer an der Rezeption wenig Chancen, englisch wird im Restaurant auch nicht immer fehlerfrei verstanden, genügt aber für den erforderlichen Anspruch. Die Zimmerreinigung ist OK, wir haben pro Tag 500 Baisa Trinkgeld dafür gegeben; manche Schmutzstellen blieben allerdings trotzdem erhalten. Am Strand gibt es einen Kids-Club, der auch vorwiegend von Italienern frequentiert war. Einen Arzt haben wir nicht ausmachen können. Mit Beschwerden haben wir uns nicht an der Rezeption melden müssen. Als einmal der (kostenlos zur Verfügung stehende) Safe klemmte, wurde sofort ein Techniker zur Reparatur entsandt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt samt Nachbarhotels in einer Art Hotel-Ensemble weit von Salalah und vom Flughafen entfernt. Alle Wege setzen demzufolge ein Fahrzeug voraus . Zu Fuß geht nichts, da außerhalb des Hotels außer Zufahrts- und Fernstraßen nur Geröllflächen anzutreffen sind. Salalah erreicht man in 45 min, den Flughafen in reichlich 30 min. Shopping, Nightlife? Fehlansage! Im Hotel gibt es ein Souvenirgeschäft. Falls das nicht ausreicht, kann man solche Geschäfte auch in den Nachbarhotels aufsuchen, mehr ist allerdings nicht drin. Gleiches gilt für Restaurants. Wer ganz allein einen Ausflug nach Salalah (ohne Mietwagen) unternehmen will, absolviert die Fahrt per Taxi, muss dann aber bei einem Preis von 30,- OMR für beide Strecken tief in die Tasche greifen. Im Hotel bieten Vermieter Leihwagen an. Hier müssen Interessenten allerdings für sich entscheiden, ob sich das im jeweiligen Fall lohnt. Mieten, um dann allein nach Salalah zu fahren, dürfte zu aufwändig sein und sich auch finanziell nicht rechnen. Örtliche Reisebürovertreter sind stets präsent und bieten zum Begrüßungscocktail etliche Ausflugspakete an. Wir haben 4 Ausflüge gebucht (Stadt, Berge, Wüste, Fahrt Richtung Jemen) und dafür nach aktuellem Kurs für 2 Reiseteilnehmer insgesamt 670,- Euro gezahlt. Das ist weit entfernt von einem Schnäppchen. Der halbtägige Ausflug in die Stadt lohnt sich nicht, Salalah birgt keine Sehenswürdigkeiten. Die übrigen (auch die hier nicht genannten weiteren Ausflüge) sind sehr zu empfehlen. Außer z.B. einem von uns nicht genutzten Ausflug mit Übernachtung in der Wüste beginnen die Ausflüge früh gegen 08:00 Uhr und enden zwischen 16:00 und 18:00 Uhr. Wer sich eher am Strand wohlfühlt, findet eine mehrere hundert Meter lange Strandlinie direkt hinterm Hotel vor, die ihresgleichen sucht. Mehrere Buhnenbauten bremsen das Meer aus und bieten einen sehr ruhigen Badebereich direkt hinterm Hotel. Wem das zu sanft ist, der lässt die Buhnen hinter sich und schwimmt im offenen Meer, dort allerdings mit dem entsprechenden Wellengang. Die von uns vergebenen 5 Sonnen für "Lage und Umgebung" betreffen ausschließlich das direkte Umfeld des Hotels. Wer keinen Strand oder Ausflüge sucht, wird die Lage des Hotels eher mit "sehr schlecht" bezeichnen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Für sportliche Aktivitäten ist jeder Gast selbst verantwortlich. Fahrräder stehen zur freien Nutzung bereit (allerdings nur im Hotelbereich). Das Animationsteam bietet Zumba & Co. (was auch gern angenommen wird). Ein Plan hängt dazu in der Info-Ecke aus. Die Animation ist zurückhaltend, allerdings komplett italienisch. Gleiches gilt für die mittelmäßig besuchte Kinderanimation im abendlichen Amphitheater. Diese war allerdings von der Qualität her herausragend, wenn man an den folgenden Karaoke-Abend (auf italienisch) denkt. So etwas schlimmes haben wir (besonders in der brüllenden Lautstärke) lange nicht gehört. Am Strand gibts dann auch noch tagsüber vom italienischen Animationsteam im Radio-Moderatoren-Stil kommentierte Hits der 70er, 80er und 90er als Endlosschleife - was selbst die italienischen Gäste kaum zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Liegt man am Strand zum offenen Meer, at man die gewünschte Ruhe ohne Musik und italienisch leute Animation. Die Liegestühle am Pool sind sehr beliebt und (durch Handtuchwerfen) beizeiten blockiert. An den Stränden zwischen den Buhnen und dann am offenen Meer gibt es weitere (aufgelockert stehende) Schirme und Liegen. Alles gut besucht und erst spät nachmittags frei werdend. Der Sand ist extrem feinkörnig, allerdings durchsetzt von scharfkantigem Muschelbruch oder Steinen - also Vorsicht! Am offenen Meer stehen die Schirme ca. 100 m vom Wasser entfernt, da sind weitere Wege ins Wasser die Regel. Etwas, was man sich am Mittelmeer gar nicht mehr vorstellen kann. Duschen und Umkleidekabinen findet man verteilt am Strand - sehr praktisch. Badetücher werden gegen Abgabe von Handtuchkarten ausgegeben. Dazu wird auf ziemlich überflüssige Weise ein Quittungsbuch geführt, über das so mancher Gast den Kopf schüttelt. Wir hatten eines Abends sogar einmal nach Rückkehr von einem Ausflug die allerletzten Tücher aus dem Lager holen lassen müssen. Nach uns kommende gingen leer aus. Der SPA-Bereich ist in jedem Fall einen Besuch wert. Neben einem gut ausgestatteten Sportgeräteraum gibt es eine Sauna und einen Massagebereich mit Duschen, Toiletten und verschließbaren Fächern für die Kleidung. Den Massagebereich betritt man mit einem bereitgestellten Bademantel und genießt die handwerklich perfekten Griffe der Damen aus Thailand und Bali. Die Preise sind vergleichbar mit denen in Deutschland.


    Preis-Leistung
    • Preis-Leistungs-Verhältnis
      Gut

    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2016
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:61-65
    Bewertungen:45
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Klaus, wir moechten uns recht herzlich fuer die Zeit bedanken, welche Sie sich genommen haben, alles detailiert zu beschreiben. Wir haben uns sehr gefreut, ie in unserem Haus willkommen zu heissen und freuen uns, dass es Ihnen grundsaetzlich gut gefallen hat. Gern haben wir natuerlich auch Ihre konstruktive Kritik angenommen, da diese uns hilft, unseren Service besser verbessern. Wir wuerden uns sehr freuen, Sie in Zukunft wieder einmal bei uns begruessen zu deurfen und senden Ihenn bis dahin Sonnige Gruesse Ihr Al Fanar Hotelmanagement