Fuerteventura Princess

Beim Check in haben wir Glück gehabt, später durften wir erleben, dass sich meistens unzumutbare Schlangen bildeten, ich möchte nicht wissen wie lange die Leute warten mussten. Die Angestellten der Rezeption sind super lieb und nett, sie haben den schwersten Job, da sich immer wieder Leute beschwerten, was nicht verwunderlich ist. Man wird direkt auf die Langehosenpflicht für Herren beim Abendessen hingewiesen, weil es sich ja um ein 4 Sterne Haus handelt. Was dann aber folgt, ist Fremdschämen. Gleich am ersten Abend sind wir nach Jandia gefahren um dort zu essen, da der Speisesaal weder gemütlich, noch schön ist und die Klimaanlage scheinbar nicht vorhanden. Ich habe nichts gegen einen Herren in gepflegter kurzer Hose bei 30 Grad. Zumal der Rest des Hotels nun wirklich lächerlich wenig einem 4 Sterne Haus entsprach. Wir sind nicht kleinlich und auch nicht anspruchsvoll, aber DAS habe ich noch nicht erlebt. Das Restaurant "LA Choza" ganz hinten in der Anlage Richtung Strand, gleicht einem Dreckstall. Dort kann man das Spätaufsteherfrühstück ab 9 Uhr einnehmen. Dort ist es eigentlich durch die Nähe zum Strand auch schön, aber ekelhaft. Man mag kaum auf den Stühlen Platz nehmen (beim Aufstehen klebte ich mit meinem Rock fest) und mit den Armen klebt man am Tisch. Die Tauben haben freien Zugang zum Brot, natürlich wegen der geöffneten Türen, man hätte die Brotabteilung jedoch auch ganz einfach umplatzieren können, aber keiner hat es getan. Einen Morgen mussten sogar verschimmeltes Brot nach Aufforderung eines Gastes entfernt werden. Das Frühstück dort ist aber gut. Enttäuscht war ich über das Rührei, dass ich süß nicht kenne und auch nicht mehlig. Das Angebot ist aber ordentlich und hat mir gereicht. Im Hauptrestaurant soll der Eindruck gehobener Klasse entstehen. Die Terrasse ist aufgeteilt wie im Bus und man sieht kaum was , scherzhaft haben wir gesagt, es fehle der Stacheldraht über dem Geländer, denn: die Premium Gäste dürfen auf der schöneren Terrasse mit Kerzen auf den Tischen sitzen. Sie bekommen scheinbar auch einen Sektkühler neben den Tisch gestellt, wenn sie Wein bestellen. Die Holzklasse natürlich nicht. Man wird am Tisch mit Getränken bedient, allerdings nur einmal. Das Essen ist spitze. Es gab auch mal Spanferkel, Schweinebraten und viel Fisch. Sehr gut zubereitet und zart. Die Dame am Eingang kontrolliert mit einem Blick von oben bis unten, ob der Herr auch lange Hose trägt und man erhält einen Zettel, auf dem später die bestellten Getränke vom Kellner notiert werden und der Gast zu unterschreiben hat!!!!! Keiner weiß warum. Ich brauche die Getränke nicht bezahlen und der Kellner kann auf dem Original hinzufügen wie es im beliebt, sollte es um interne Kontrolle gehen. Absoluter Schwachsinn. Sollte der Herr keine oder nicht genug lange Hosen in seinem Urlaub dabei haben, gibt es aber auch unten bei den Geschäften richtig hässliche Hosen für 49,90 zu kaufen. Abends nach dem Essen haben wir auf der Terrasse bei der Lobby gesessen, weil es unten am Dekopool für uns nicht schön war. Es läuft ein Fernseher in hoher Lautstärke, der die Nachrichten überträgt oder zu dem Zeitpunkt eine Castingshow. Schöne Hintergrundmusik, Fehlanzeige. Nahm man also auf der oberen Terrasse platz, wurde man ein mal bedient, danach ging auch meistens trotz Finger heben und Augenkontakt nichts mehr. Wir sind sehr großzügig was das Trinkgeld angeht, fanden aber kaum Gelegenheit es los zu werden. Geht man zum Tresen und bestellt selber (womit ich bei AI absolut kein Problem habe, dann muss es aber auch deutlich sein, hier wollte man so tun, als würde der Gast bedient, aber besser nicht so oft), wird man kaum beachtet. Es dauerte lange in der Schlange, aber auch wenn keine Schlange da war. Ich fühlte mich stark ignoriert, es wurde lieber erst mal aufgeräumt etc. bis man gefragt wurde, was man denn möchte. Selten wurde man direkt angesehen, oder mit einem Lächeln bedacht. Die Frauen sind jedoch wesentlich netter als die Herren. So durfte ich einen Abend erleben, wie mir der Kellner das Bier für meinen Freund, ohne mich anzusehen und sich dabei wegdrehte auf den Tresen knallte, ich will fast sagen, wie er es mir hingeworfen hat. Da waren meinen Nerven schon so gespannt, dass ich fast ausgeflippt wäre und das dauert bei meinem sanften Gemüt seeeehhhhr lange. Denn einige Abende vorher- bis halb 12 gibt es AI Getränke- hatten wir ein Paar kennengelernt (übrigens auch weil sie sich gerade über die Gegebenheiten aufregten und wir da mit einsteigen konnten) und es ist etwas später geworden. So fragte ich ob, es möglich sei noch ein Glas Wein zu ordern. Im AI Urlaub in der Anlage kann es ja durchaus sein, dass man gar kein Bargeld dabei hat, hätte der Kellner mit ein bisschen Charme reagiert, wäre das alles kein Problem gewesen, das Glas zu bezahlen, schließlich war es nach halb 12, wir waren aber die einzigen Gäste, da hätte man auch mal eine Auge zudrücken können oder eben etwas freundlicher sagen können, dass wir bezahlen sollen. Während wir also wie die Idioten 3,50 Euro für den selben Wein, den es AI gab zusammenkratzen, stand der Kellner mit einer Miene und trommelnden Fingern neben mir, dass ich mir wie eine Aussätzige vorkam. Ich habe dann auch gesagt, dass ich sowas noch nie erlebt habe, bevor das Licht komplett gelöscht wurde und die Türen zugeknallt wurden. Ab 23 Uhr beginnt im Veranstaltungsraum eine Disco oder so, 5 Minuten vorher wird allerdings schon auf- und weggeräumt und geputzt. Erst durch deutliches Rudern mit den Armen in der Luft wurde der Kellner gesucht. Dieser war jedoch sehr nett und wusste wie´s geht, was wir auch trotz der Startschwierigkeiten großzügig mit Trinkgeld dankten. Der Pool ist total veraltet und das Wasser ist eiskalt und stinkt. Es werden lose Fliesen notdürftig wieder festgeklebt und Farbe auch gerne im ganz anderen Ton über abgebröckeltes Mauerwerk geschmiert. Die Pizzeria in der Poolbar gibt es nicht mehr. Die Poolbar darf übrigens nicht mit nassen Sachen betreten werden- worauf Schilder ausdrücklich hinweisen- da die Poolbars sich direkt am Pool befinden, ist das schon eine komische Sache. Schattenplätze gibt es am Pool zu wenige. Wir lagen 2 Tage in der prallen Sonne, weil wir die Unart der Deutschen nicht teilen wollen und in unserem Urlaub auch nicht um halb 7 mit Handtüchern am Pool "Liegen reservieren" wollten. Bis halb 11 erschien dann auch meistens keiner derer am Pool. Einen morgen haben wir uns zwei Liegen im Schatten organisiert, die mit Handtüchern zusammengestapelt waren. Vermutlich wurde schon am Abend "reserviert" der Poolboy stellt die Liegen aber über Nacht zusammen. Die Handtücher sind vom Hotel und kosten Pfand, die kann er natürlich nicht einfach entfernen. Wir waren da aber schon so geladen, dass wir zwei Liegen genommen haben und die Handtücher daneben gelegt haben. Schließlich kann es auch so gewesen sein, dass die Handtücher vom Tag vorher vergessen worden sind. Sah ja auch nicht so aus, als läge dort jemand. Bei den wenigen Schattenplätzen, ist das aber auch ein Hausgemachtes Problem. Die Nähe zum Strand ist toll. Die Liegen dort kosten glücklicherweise Geld, sonst hätte der Deutsche sicher dort ein Handtuch und am Pool (alles schon erlebt) . Wir haben die restlichen Tage immer am Strand gelegen, das war herrlich. Für 13,50 bekommt man 2 Liegen und einen Schirm. Behindertenfreundlich ist das Hotel eher begrenzt. Wenn ich an die Europalettenfahrbahn zum Strand denke, mache ich mir eher sorgen, dass sich der Rollstuhlfahrer erst recht verletzt. Die Aufzüge im Hotel habe ich nicht benutzt, da meistens 2 von 3 nicht funktionierten und ich eine haarsträubende Befreiungsstory eines Gastes erzählt bekam, der zur Hilfe kam, als jemand im Aufzug stecken geblieben war und bis zum Erscheinen des Hausmeisters mit einem lächerlichen Schraubendreher, ein Palmenblatt zur Frischluftversorgung zwischen die Aufzugtüren geklemmt hat. Die Aufteilung von Holzklasse und Premium ist auch eher lächerlich bzw. scheinbar für Gäste und Personal undurchsichtig. Getrennter Wohnbereich, verschiedene Kaffeezubereitung, anderes Getränkeangebot, eigener Pool, eigene Rezeption. Blick auf das Band am Arm beim Bestellen von Getränken. Der Witz ist u.a. aber, dass der Premium Gast nun mindestens beim Auschecken bis 11 Uhr denkt, er muss sich nicht hinter die 30 Auschecker reihen, die Premium Rezeption öffnet aber erst um 12. Das ist so traurig, dass es schon zum Lachen ist. Am Ende des Urlaubs traut man sich dann auch noch einen Zettel zu hinterlegen, auf dem man gebeten wird, seine Beurteilung abzugeben. Leider ist zu wenig Platz darauf und wir hatten auch keine Lust uns zum Ende hin noch mal aufzuregen. Also haben wir uns versucht kurz zu fassen. In der Lobby hängen Auszeichnungen die aber -wen wundert es- nach 2008 ihr Ende finden. Scheinbar ist seit dem, bis auf die beknackte Idee des Premium Bereiches, auch nichts mehr im Hotel passiert. Wer jetzt sagt, wir hätten mehr Geld investieren müssen, wenn wir mehr hätten haben wollen, dem will ich sagen, dass ich schon andere Urlaube gemacht habe und mir durchaus einen realistischen Vergleich erlauben kann. Wir haben für knapp 11 Tage 1250,00 Euro pro Person bezahlt, das Essen war gut, der Strand war top, die Anlage war auch gut, hätte aber gepflegter sein können, aber ich habe mich für das Geld, fast jeden Abend mit meinem Freund über die Ungereimtheiten und Missstände unterhalten und mich über die Unfreundlichkeit und Ignoranz geärgert. Ich hatte das Gefühl, ich als Gast sei nicht willkommen und ich solle auch am besten gar nicht bedient werden. DAS würde ich nicht mal geschenkt buchen. Ich fahre einmal im Jahr in den Urlaub, da will ich sowas nicht erleben. Ich möchte abschließend noch sagen, dass ich wirklich leicht zu beeindrucken bin und auch keine Nörglerin, das denke ich nämlich oft, wenn ich schlechte Bewertungen lese. Übrigens war dieses Hotel überbucht, wie gut dass man da das -aus Erzählungen noch schlechtere- Schwesternhotel hat, dass man scheinbar gar nicht voll bekommt und die Gäste dorthin verschieben kann. Auf viele Nebensächlichkeiten bin ich hier nicht eingegangen, das sprengt den Rahmen. Ich empfehle ein anderes Hotel. Wir kommen nicht wieder. Fuerteventura ist unsere liebste Insel bis jetzt und das wussten wir glücklicherweise schon vorher. Das Wetter dort ist immer gut, mal mehr, mal weniger Wind, aber dadurch immer gut auszuhalten. Abend braucht Frau vielleicht mal ein dünnes Jäckchen, aber "Mann" ist wegen des Windes auch sehr dankbar. In Esquinzo ist wirklich nichts. Wer Abends gerne etwas raus geht oder spazieren möchte und in ein paar Geschäfte geht, dem empfehle ich Jandia.

Die Zimmer sind großzügig und sogar mit einem kleinen Sofa und Tisch und Stuhl ausgestattet. Unser Balkon war recht großzügig. Es gibt aber verschiedene. Dank unserer Putzfee auch sehr sauber, im Bad sollte man aber mal die Armaturen austauschen, die haben es hinter sich. In der Minibar war nichts drin, nicht mal zu Beginnt die ein oder andere Flasche Wasser. Röhrenbildgerät, aber ich möchte im Urlaub auch kein Fernsehen.

Das Essen im Restaurant ist besser als ich es erwartet habe. Abwechslungsreich und schmackhaft. Am Tisch im Restaurant gibt es Cola, Wasser, Wein etc. aus Flaschen, statt im Glas. (Mit Glas natürlich) Die Außenterrassen zum Speisen für die Holzklasse sind nichts. Wie gesagt, wie im Bus mit Sichtschutz, runde Tische an denen man logischerweise keine Sitzhaltung zum Essen einnehmen kann, da zu klein. DAs Restaurant "La Choza" ist stark zu überdenken. Die Poolbars sind okay

Zum Service kann ich nicht viel sagen, da ich ihn kaum erlebt habe. der Rezeption muss ich aber ein großes Lob aussprechen, dort wurde man sehr ernst genommen und wohlwollend bedient. Deutsch wird fließend gesprochen. Die Beziehung zu den Kellnern etc . ist sehr anonym und wird auch nichts, weil sie meistens mal hier mal da eingeteilt sind. Unsere Putzfee hat unser Zimmer sehr gut sauber gehalten. Ansonsten muss ich mich an den Abend erinnern, als ein Gast scheinbar ungehalten war über ein Getränk, dass er bezahlen sollte, was aber dann nicht das war, was es zu sein schien. Ich habe nie erlebt, wie ein Kellner unentwegt mit dem Finger auf den Gast gezeigt hat und ihm die Karte entgegen geworfen hat.

In Espuinzo ist links und rechts außer einem Supermarkt wirklich nichts, das weiß man i.d.R. aber ja. Wir haben spontan im Reisebüro gebucht und haben das erst danach erfahren. Für 8 Euro ist man aber mit dem Taxi schnell in Jandia. Dafür ist man glaube ich auch nur selten mit einem Hotel so nah am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab Unterhaltung, jedoch war nur schwer festzustellen, wann und wo. Aus der Beschilderung wurde man nicht schlau. Einen Abend gab es ein tolles Fest, wo man die Animation auch mal gesehen hat, mit Musik und Tanz und Feuerwerk. Wir dachten schon, das machen die jede Woche, es handelte sich jedoch um eine Veranstaltung die erst in 2015 wieder stattfinden sollte. Schade. Ansonsten war von der Animation nicht viel mitzukriegen. Ich brauche das auch nicht. Vormittags sollte es immer Wassergymnastik geben, habe ich nie gesehen. Einmal haben Sie allerdings Schießen auf eine Zielscheibe gemacht, da ist mein Freund zu allem Überdruss auch noch von einem Rückprojektil angeschossen worden. Glücklicherweise nur an der Oberlippe. Hat allerdings auch keinen interessiert. Zum Pool brauche ich nichts mehr sagen....