Das Hotel ist mit einer Gesamtkapazität von 3000(!) Gästen sicherlich überdimensioniert. Das die gnadenlose Expansion der Hotelanlage schon lange an Ihre Grenzen gestoßen ist, zeigt sich spätestens bei der ersten Mahlzeit: Schlangen, wohin das Auge blickt. Sicherlich abhängig von der Saison, in der man fährt, aber im August war das Hotel auch noch nicht voll ausgebucht (lediglich 65%) und trotz allem musste man überall anstehen. Die Zimmer sind einfach gehalten und entsprechen sicher nicht unbedingt dem, was man von einem 3* Hotel in Spanien gewohnt ist. Schlechte Verarbeitung in den Zimmern, quietschende Türen und klapprige Fenster. Der einzige (vermeintliche) Komfort ist die Klimaanlage und der Kühlschrank. Diese funktionieren allerdings nur, solange der Schlüsselanhänger in einem Adapter steckt. D.h. sobald man den Raum verlässt, gibt es keinen Strom mehr im Zimmer, also auch keine Klimaanlage, keinen Kühlschrank, etc... Außerdem war der Boden der Badewanne so verkalkt das man fast nur mit Badeschlappen duschen konnte. Die übrige Ausstattung im Bad erinnert sehr an den Minimalismus: Der Klodeckel samt Brille ist so dünn, das er sich beim mit 2 Fingern verbiegen lässt. Der eingebaut Fön im Bad (dessen Anschluss unverputzt und ungesichert aus der Wand ragte) blässt einem auch nicht unbedingt die Haare vom Kopf, was für einen insgesamt längeren Badaufenthalt sorgt, als mit einem normalen Fön nötig wäre. Die Türkei ist ein sehr schönes Land, doch der Eindruck der vielen Russen, die auch mal gerne mit Luftmatratze in der Hand beim Essen anstehen und auch gerne mal schon mittags besoffen am Pool liegen ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Zumindest dieser Club ist von meiner Urlaubsliste gestrichen... Fehlt noch der unglaublich dreiste und unverschämte Fotograf der einen so lange nervt bis man ihn ein Foto schießen lässt, wobei dann der Streß erst richtig losgeht...
Einfach und karg. Auf jeden Fall weit entfernt von einem 3* Zimmer, dennoch bewohnbar. Nachts auf keinen Fall mit angeschalteter Klimaanlage schlafen, auch wenns noch so schwül ist.
Leider sind die Restaurantkapazitäten für eine so große Menge an Gästen eher unzureichend! Schlangen soweit das Auge reicht. Außer dem täglichen Standardprogramm an weichgekochten Nudeln schwimmt quasi alles in irgendeiner fettigen Soße. Wer also nichts gegen 2 Wochen Nudeln hat, ist hier sicherlich gut bedient. Wenn gegrillt wird (jeden 2ten Tag) muss man zumindest beim Hackfleisch aufpassen, das es nicht innen roh ist. Die Köche neigen leicht dazu, die größer werdende Schlange dadurch zu minimieren, das sie das Fleisch früher vom Grill nehmen. Dies führte sicherlich auch zu einem 2tage anhaltenden Durchfall. Allerdings steht auch in manchem Reiseführer, dass der europäische Magen sich erst an die türkische Küche gewöhnen muss.
Erstmal: Wahnsinnig viel Personal! Bei der Menge an zu " bewältigenden" Gästen, auch sicherlich ratsam. Problematisch ist allerdings, dass die meisten Kellner kein Wort deutsch verstehen, was Sie nicht daran hindert, einem den vollen Teller auch mal unter der Nase wegzuziehen. Es wird sofort alles abgeräumt, was nach " fertig" aussieht. Und dazu gehört auch ein voller Teller, vor dem niemand sitzt! Gegenüber den weiblichen Gästen ist das Personal eher unverschämt: Glas wegziehen, anstarren, hinterhergaffen und " zufällig" berühren gehört zum Standardrepertoire eines jeden Angestellten. Wobei auch eine Beschwerde nichts bringt, da auch in unserem Fall das Rezeptionspersonal nicht unserer Sprache mächtig war. Das Animationsprogramm war vorhanden, allerdings aufgrund der Urlauberschicht (70% Türken, 25 % Russen und ein paar Deutsche) eher auf die türkischen Gäste ausgerichtet. Dies spiegelt sich unter anderem in der Abendanimation wieder, bei der die Ankündigungen auf türkisch und russisch ca. eine halbe Stunde in Anspruch nehmen und sich die " deutsche" Begrüßung auf 2 Sätze beschränkt. Gut am Service war sicherlich der Arzt im Hotel...
Etwas außerhalb von Alanya, trotzdem per Taxi bequem zu erreichen. Taxis stehen meist direkt vor dem Hotel, ansonsten 5 minuten zu " Hauptstraße" vorlaufen und eines anhalten. Die Fahrt kostet 10 € nach Alanya. Wer auf diesen Komfort keinen Wert legt kann sich auch ein " Dolmus" nehmen, was erstens billiger ist, und zweitens wird man auch nicht gleich an irgendeinen Cousin, Vetter oder Verwandten des Taxifahrers weitergereicht, der einem irgendwas andrehen will. Der größte Teil des Hotels besteht aus 3-stöckigen Bungalows. Man sollte darauf achten, das man ein Zimmer im neugebauten Teil der Anlage kriegt, da hier der " Komfort" immer noch deutlich über dem liegt, was in dem " alten" Teil der Anlage als " 3-Sterne" bezeichnet wird. Je näher am Pool, bzw. an der Disco man liegt, desto früher ist man auch wach.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportlich haben wir uns nicht betätigt, wohl haben wir aber gesehen, das ein paar Tennisplätze vorhanden waren. Angesichts der hohen Temperaturen sollte man allerdings besser nachts spielen (Flutlicht gegen Gebühr). Pool´s sind vorhanden, wobei man hier schon ein wirklicher Frühaufsteher sein muss, um einen Platz zu bekommen. Liegen mittels Handtücher zu reservieren gehört hier zu einer der beliebtesten Disziplinen. Außerdem ist er umlagert und von Entspannung kann hier sicherlich keine Rede sein, da schon ab 9:00 Uhr das Programm beginnt und einer der Animateure mittels Megaphon auf sein Programm aufmerksam macht. Der Strand ist da schon ruhiger,w obei man auch dort teilweise die Musik der Poolanlage hört, deren CD-Player allerdings kaputt sein muss, da Sie die CD nicht mehr wechseln können und deswegen nonstop diesselbe Scheibe läuft. Die Animation am Abend wird außerdem von Vorstellungen verschiedener (komischerweise nur kostenpflichtiger) Zusatzleistungen des Hotels eingeleitet. Diese Shows variieren zwischen 5 (Vorstellungen des Chefs der Scuba-Diving-School) und 45 Minuten (Vorstellungen der türksichen Hamamsauna insklusive aller Leistungen und 3-sprachiger Moderation auf türkisch, russisch und deutsch). Leider etwas nervenaufreibend, da die Sitze im Amphitheater, in dem die Animationen stattfinden nur aus Stein bestehen. Wer sich das alles dennoch antun will, sollte mindestens um viertel vor 9 da sein (Animation, bzw. Einleitung beginnt um halb 10), da sonst, wie am Pool, kein Sitzplatz mehr frei ist. Getränke dorthin gleich im Plastikbecher mitnehmen, da man sonst wieder zurückgeshcickt wird.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Benedikt |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |