Golden Beach Resort

Zum Hoteltyp/Größe wurde schon vieles ausführlich geschrieben. Das Hotel wurde 1999 eröffnet und wirkt etwas "in die Jahre gekommen". Wir kommen nicht umhin, auf die Anzahl der russischen Gäste zu verweisen. Leider müssen wir unseren Vorschreibern widersprechen, denn die Russen waren in sehr großer Anzahl vertreten. Sicher kann man nicht alle in einen Topf werfen, aber wir nahmen sowohl regelmäßige Trinkgelage, als auch massive nächtliche Störungen wahr. Unsere Oma wurde mehrfach Ohrenzeugin nächtlicher Sauforgien in benachbarten Zimmern bis zu einem Zwischenfall, wo zwei sturzbetrunkene russische Gäste versuchten ihre Tür einzutreten und "Feuer" schrien. Man sollte sich in so einem Fall nicht scheuen, das Zimmer zu wechseln, denn man bekommt sonst keine Ruhe. Eine Großanreise betrunkener Russen wurde mit einem beachtlichen Polizeiaufgebot auch in Zivil bewacht, nicht grundlos! Am Strand buchten wir einen Schnorchelausflug (35 Euro/Erwachsener, 15 Euro/Kind) mit 2 Schnorchelgängen, Getränken und Verpflegung, sowie einer Rast auf einer Art Robinson-Insel. Es war wunderschön und ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Kosten für vergleichbare Schnorchelausflüge/ gebucht im Hotel belaufen sich auf fast 20 Euro mehr /pro Person. Die ständigen Verkaufsangebote der Strandhändler und Masseure empfanden wir anfangs als störend, doch man merkte sich, bei welchem Gast nichts zu holen war. Nach 3 Tagen wurden wir nicht mehr belästigt. Wir hörten von vielen Gästen Beschwerden über die absolut überteuert angebotenen Massagen. Während unseres Aufenthaltes wehte ständig ein frischer Wind. Im Schatten betrugen die Temperaturen manchmal nur 19 Grad. Man sagte uns, dass das Wetter dort seit Dezember 2007 ungewöhnlich kalt sei. Die Mitnahme langer Bekleidung für den Abend sei empfohlen. Tipp: für Gäste die wie wir spät abends abreisen, bietet das Hotel kostenfrei ein Zimmer zum Duschen/Umkleiden. Man sollte an der Rezeption danach fragen.

Unser Doppelzimmer mit Zustellbett befand sich in einem Nebengebäude, das Mobilar war relativ neu. Leider wurde unser Blick vom Balkon durch eine Stoffmauer eingeschränkt. Auf der dahinter liegenden Baustelle wurde während der ersten Tage unseres Aufenthaltes eine Bodenplatte gegossen, was pünktlich ab 7 Uhr mit ordentlichen Baulärm einher ging. Eigens für die in Hütten beherbergten Bauarbeiter wurde eine Behelfsmoschee errichtet, der Imam weckte uns jeden Tag pünktlich. Die Betten waren so hart, dass zwei Wochen nicht reichten, sich daran einigermaßen zu gewöhnen.

Auf Grund von Baumaßnahmen im Speisesaal wurden die Hauptmahlzeiten in einem großen Zelt eingenommen. Das Zelt war mit Teppichen ausgelegt, was das Gehen gerade für ältere Gäste erschwerte. Seitens des Personals war man bemüht, den Gästen den Aufenthalt im Notzelt so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Tische wurden abends immer perfekt eingedeckt, zudem stellte man Heizstrahler in das Zelt, weil es früh/abends doch ganz schön frisch war. Die Speisen am Buffet waren abwechslungsreich und lecker, also wer da was zu mäkeln hatte (?!). Auch für Vegetarier war das Angebot sehr vielseitig. Das Themenbuffet wurde wöchentlich wiederholt. Die alkoholfreien Getränke kommen eiskalt aus Automaten. Zusätzlich stehen überall in den Hausaufgängen und an den Bars Wasserballons mit stillem Wasser. Der Tischwein kam aus Kartons und wurde auch in Flaschen umgefüllt, aber er schmeckte zum Essen. Stella-Bier wird in der Amunbar aus Flaschen serviert. Dort wird man für einen Euro den ganzen Abend bedient, ansonsten gibt es keinen Bedienservice im Hotel. An den Bars werden Cocktails gemixt, auch am Strand gibt man sich große Mühe.

Service und Freundlichkeit wird im Calimera groß geschrieben, was wir so noch nirgendwo erlebten. Das Personal an der Rezeption spricht englisch/deutsch. Reklamationen (bei uns war eine Lampe defekt) kam man innerhalb eines Tages nach. Die Zimmerreinigung war perfekt, es gab keine Beanstandungen. Die Bettwäsche wurde jeden Tag gewechselt. Benutzte Handtücher, die zur nochmaligen Benutzung an den Haken gehängt wurden, wechselte man auch nicht. Die Zimmerreinigung war bereits mittags abgeschlossen (Hotel war aber auch nicht ausgebucht). Für ein Trinkgeld gab es auf dem Bett tolle Handtuchkunstwerke. Ansonsten hatten wir nicht das Gefühl, dass man auf ein Trinkgeld wartete. Es gibt einen Arzt im Hotel. Für 10 Euro hätte man einen großen Beutel Wäsche waschen lassen können. Die Kinderanimation wurde offenbar gern angenommen. Jeder Tag wurde unter einem anderen Motto gestaltet, allabendlicher Abschluss war die Minidisko.

Die Transferzeit vom Flughafen beträgt ohne Zwischenstop ca. 20 min. Das Hotel befindet sich ca. 15km außerhalb von Hurghada (Fahrtrichtung El Gouna), außer dem Panorama Bungalow Resport befinden sich keine Hotels in unmittelbarer Nähe, auch keine Geschäfte. Das vor dem Hotel in Bau befindliche "Golden Beach-Einkaufzentrum" wird sicher noch ein paar Jahre bis zur Eröffnung brauchen. Gegenüber des Hotels befindet sich ein riesiger Windmühlenpark, die Mühlen sind jedoch nicht zu hören.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegenreservierung ist sicher auch nicht nötig, wenn das Hotel ausgebucht ist. Am Strand und an der gesamten Poolanlage sind genügend Liegen/Auflagen und Sonnenschirme/Windschutz vorhanden. Der obere Ruhepool wurde beheizt, sehr angenehme Temperatur. Der Pool und die gesamte Nilanlage war sauber. Was wir als nachteilig empfanden war, dass sich die Toiletten in der Lobby und am Strand befanden. Eine Toilette in Poolnähe wäre schön. Der Strand wurde jeden Tag gesäubert, die Auflagen frühmorgens abgekehrt. Geschirr- und Gläser konnte der sauberkeitsorientierte Gast in aufgestellte Mobilare stellen. Die Ostblockgäste schleppten nicht selten ihre mit Essenbergen beladenen Teller bis zur Liege, wo sie nach der Entnahme einer Kleinigkeit stehen blieben. Nicht selten wurden Plastikbecher und Servietten vom Wind erfasst. Wir nahmen nicht an der Vielzahl der gebotenen sportlichen Aktivitäten teil. Wir hatten unser eigenes Sportprogramm. Um die Poolanlage windet sich eine 800 Meter lange schöne Laufstrecke. Weiterhin können wir den Strand in Richtung El Gouna (9km) für Lauffreunde nur empfehlen (Strand etwas vermüllt, aber wer gern läuft - läuft überall). Die Abendunterhaltung besuchten wir nicht regelmäßig. Die Animateure waren bemüht mit wenigen Mitteln einen schönes Programm zu gestalten. Der ägyptische Abend mit den laienhaften Bauchtänzerinnen hat uns überhaupt nicht gefallen, obwohl wir uns viel davon versprochen hatten. Soweit dies der Rest der Familie erlaubte ;-) besuchten wir die abendliche Tanzstunde mit Ulrike und Erich. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die beiden!