Grecotel Meli Palace

Zwar verfügt das Hotel lt. Prospekt über 158 Zimmer, die waren zum Zeitpunkt der Saisoneröffnung (wir waren mit die ersten Gäste) und auch am Ende unsere Urlaubs jedoch noch nicht alle fertig. Insgesamt macht die Anlage einen sehr sauberen Eindruck. Als angenehm empfanden wir, dass keine Bändchen für ‚all in‘ getragen werden müssen. Im Bereich der Lobby und der Bar hat man freies W-LAN, das allerdings gerade am Abend schnell an seine Grenzen gelangt. Während unseres Aufenthalts waren im Hotel überwiegende Deutsche (lag vielleicht auch an den Pfingstferien), aber auch Russen, Österreicher, Engländer, Italiener – schön bunt gemischt. Alles in allem entspricht die gesamte Anlage der Prospektbeschreibung und den -fotos: Man kommt rein und hat von der Lobby aus einen wunderbaren Blick über den Gartenbereich direkt aufs Meer. Ein ‚Muss‘ sollte für jemanden, der im Meli-Palace urlaubt, die über die steinigen Küstenpfade nur wenige hundert Meter entfernte Ausgrabung Meli-Palast (4 Euro p.P.) mit einer Führung durch Giorgos (5 Euro p.P.) sein. Dieser spricht sehr gut deutsch und erzählt unheimlich lebhaft und interessant. Wir mieteten uns ein Auto, um zur Lassithi-Hochebene zu fahren. Wer hier empfindlich ist, sollte wegen der Serpentinen ein wenig aufpassen. Ansonsten lohnt sich der Ausflug. Unbedingt vorbeischauen sollte man bei Manolis Farsaris (Moutsounas), der bei Zenia an der Straße ein Sammelsurium aus Nützlichem, Interessantem, Kuriosem und natürlich Touristischem anbietet. Seine Schnitzereien aus Olivenholz sind beispielsweise wesentlich günstiger als in Agios Nikolaos. In Agios Nikolaos selbst, das man vom Hotel aus gut mit dem Bus erreicht, sollte man sich speziell den Hafen ansehen und den Markt, der jeden Mittwoch stattfindet. Der in Sissi wird am Montag abgehalten, war aber während unseres Aufenthalts auf wenige Stände beschränkt. Auch ein Abstecher zur Milatoshöhle (kein Eintritt) lohnt sich, gerade gegen Abend. Dort ist es ruhig und wir konnten Fledermäuse beobachten und haben einen tollen Sonnenuntergang erlebt.

Unser Zimmer selbst hatte seitlichen Meerblick in Richtung Westen, was erfreulich war, denn wir hatten Best-Preis gebucht. Zudem lag es sehr ruhig, so dass man von evtl. Barlärm überhaupt nichts mitbekam. Die Größe entspricht dem Standard. Als sehr positiv empfanden wir den Schrank, der zwar nicht größer als üblich war, aber durch eine Vielzahl von Schubläden und Fächern doch überraschend viel Stauraum bot. Weiterhin ist uns angenehm aufgefallen, dass die Zimmer nicht besonders hellhörig sind. Über den Flachbildschirm sind vier deutsche Programme zu empfangen.

Es gibt ein Hauptrestaurant, wo man früh, mittags und abends isst. Daneben kann man sich an der Poolbar mit Kleinigkeiten stärken. Dabei ist das Essen sehr abwechslungsreich, immer frisch und es werden auch viele regionale Produkte angeboten. Abends hält man sich dann im Bereich der Bar auf, wo man sich dann mit Getränken versorgen kann. Hier wäre zu Stoßzeiten evtl. eine zusätzliche Kraft wünschenswert. Hervorzuheben sind auch noch die wirklich hervorragenden Kaffeespezialitäten an der Poolbar. Lucie ist eine Meisterin ihres Fachs. Erfreulich ist ebenso, dass es sich bei den Getränken nicht um Billigprodukte handelt. So bekommt man wirklich Cola-Light oder vernünftige Weine in 0,5 Literflaschen. Ein wenig bedauerlich war, dass während unseres Aufenthalts des a-la-carte-Restaurant noch nicht geöffnet hatte, so dass wir dazu keine Aussage treffen können. Zu kritisieren gibt es – allerdings auf sehr hohem Niveau - dass die Getränke an der Poolbar in Pappbechern ausgeschenkt werden. Hier wären mit Blick auf die Umwelt wiederverwertbare Plastikbecher sicher die bessere Lösung. Außerdem sollte es die Möglichkeit geben, sich offenen Wein einzuschenken (nicht jeder trinkt mittags eine 0,5 Literflasche Wein).

Der absolute Pluspunkt! Wir haben bisher selten (oder noch gar nicht) ein Hotel erlebt, wo wirklich das gesamte Personal derart zuvorkommend und freundlich ist. Ergänzt wird dieser sehr positive Aspekt noch durch die fast immer mit Rat und Tat behilfliche, allgegenwärtige Gästebetreuerin Monika Otten. Sei es Besichtigungstipps, Busverbindungen oder Joggingstrecken – Monika hilft: Einfach vorbildlich! Da alle englisch sprechen, viele auch deutsch (Rezeption, Restaurantleiter), ist die Verständigung überhaupt kein Problem. Die Zimmer werden täglich gereinigt, wobei auch die Handtücher immer ausgetauscht werden.

Das Hotel liegt etwas abseits, was wir aber bewusst so gewählt haben. Per Bus, Taxi (nach Sissi 6 Euro, nach Malia 15 Euro) oder zu Fuß kommt man aber gut nach Sissi (ca. 2 km) bzw. Malia (ca. 4 km). Allerdings können wir nicht dazu raten, nach Sissi den schon mehrfach empfohlenen Weg entlang der Küste zu nehmen. Er ist kaum erkennbar, man muss über Zäune steigen und läuft teilweise durch Unmengen von Hinterlassenschaften der Ziegen und Schafe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation haben wir bis auf Beachvolleyball nicht genutzt. Allerdings schienen die Gäste, die sich daran beteiligt haben, durchaus zufrieden. Eine Besonderheit stellt das Angebot für Entspannungsübungen dar, welches während unseres Aufenthalts im Programm war. Wir hatten auch nie Probleme – weder am Pool, noch am Strand -, Liegen zu finden, obwohl im Laufe der Zeit das Hotel doch immer voller wurde. Am Strand werden bei Bedarf zudem auch zusätzliche Liegen aufgestellt. Der Strand selbst ist zwar aus Sand, aber ins Meer hinein muss man über Steine. Da sich weiter drin auch Seeigel befinden, muss man ein wenig aufpassen. Sowohl am Pool, als auch am Strand befindet sich ein Bademeister, wobei der am Strand extrem vorsichtig ist. Selbst bei nur sehr geringem Wellengang lässt er niemand mehr als ca. 50 Meter raus, so dass wir z.B. nur an ein oder zwei Tagen uneingeschränkt schwimmen konnten.