High Beach Resort

Hübsche und gepflegte Anlage mit erstklassig freundlichem Service in Bestlage, jedoch versteckte Kosten in All-in Angebot.

Wir haben uns im Vorfeld schon sehr auf unser schön fotografiertes 2-Raum-Familienzimmer Superior gefreut. Untergebracht wurden wir im gleichen Gebäude in dem sich auch der Speisesaal befindet. Hatte auch seine Vorteile, zumindest waren wir auf Grund des kurzen Wegs immer eine der ersten beim Buffet. Nachteil war, das wir entgegen der hübsch bebilderten Zimmer aus der Beschreibung eines 4 Sterne Hauses eher ein 2,5 Sterne aus der Kategorie einer besseren Jugendherberge vorgefunden haben. Es war zwar alles sauber, aber die Einrichtung war schon echt spärlich. Ein alter brummender Kühlschrank war vorhanden. Das Bad war echt winzig und die ebenerdige Dusche mit Duschvorhang wurde wohl auch nicht für ein entspanntes Duscherlebnis konzipiert. Der Kleiderschrank war für 3 Personen (wir rechnen unsere 3,5 jährige Tochter als ganze Person mit) schlichtweg ein schlechter Scherz. Es gab leider nur sehr wenig Ablageflächen, unsere Koffer standen jedenfalls den ganzen Urlaub im Weg. Jedoch haben die Klimaanlagen in beiden Zimmern funktioniert, die Betten waren bequem und wir hatten den wohl geräumigsten Balkon der ganzen Anlage mit (nicht gebuchten aber trotzdem gern genommenen) Pool- und Meerblick. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und unsere Handtücher wurden täglich ausgetauscht obwohl diese feinsäuberlich aufgehängt waren. Vielleicht lag das auch daran das wir die freundliche Putzfrau täglich mit etwas Trinkgeld bedacht haben, haben wir aber gerne gemacht weil sich das für uns einfach so gehört. Auf der Anlage gibt es so viele verschiedene Zimmertypen, wir sind jedenfalls bis heute nicht dahintergekommen nach welchen Kriterien diese verteilt werden. Vielleicht muss man auch Premium all-in buchen um besser untergebracht zu werden, das ging jedoch aus keiner Silbe unserer vorhandenen Infos über das Hotel hervor.

Wenn man meckern möchte dann vielleicht darüber, das sich die angebotenen Speisen doch recht häufig wiederholt haben, die Gerichte oftmals nur lauwarm waren und wir uns insgeheim vielleicht etwas mehr und öfter landestypische Speisen gewünscht hätten. Die 3 Hauptmahlzeiten werden im Restaurant eingenommen. Der gesamte Aussenbereich ist ansprechend gestaltet, man findet immer einen freien Platz, man fühlt sich hier recht wohl. Das Buffet befindet sich innen wo es auch noch ein paar Sitzgelegenheiten gibt. Am Buffet ist zu den allgemeinen Stoßzeiten viel los, mit vollem Teller gleicht es manchmal einem Hindernisparcours und viel Geschicklichkeit den heil nach draußen zu seinem Platz zu befördern. Zu allen Mahlzeiten gibt es alles was das Herz begehrt. Das Essen ist größtenteils beschriftet und zumindest die Salate sind toll angerichtet. Es gab zwar viel Obst, jedoch jeden Tag das gleiche, ein kleines bisschen Abwechslung (in Griechenland wächst und gedeiht doch so viel) hätte ich persönlich ganz gut gefunden. Die Getränke waren allesamt Automatengetränke. Der Kaffee hat für ein Bohnengetränk aus dem Automaten sogar relativ lecker geschmeckt, da habe ich schon schlimmere Erfahrungen gemacht. Tassen, Teller, Gläser, Besteck, alles war immer reichlich vorhanden, leere Schalen am Buffet hat man wenn dann nur kurz gesehen, wurde alles ganz fix aufgefüllt. Auch eine Grillstation war vorhanden, hier konnte man sich beim Frühstück frisches Rührei, Pancakes usw., und beim Mittag- und Abendessen diverse Fleisch- und Fischgerichte abholen. An der Poolbar gibt es für den Hunger zwischendurch ebenfalls ein kleines Buffet mit Snacks (ehrlich gesagt haben diese im Kühlbehälter nicht besonders schmackhaft ausgesehen). Auch Eis und Getränke hat man hier bekommen. An der Strandbar gab es Cocktails und diverse andere Getränke. Hier merkt man den Unterschied zwischen normalem und Premium-All-in besonders deutlich, bekommt der Normalo lediglich den Cocktail of the day ohne Aufpreis, können sich die Premium-Leute munter durch die Cocktail-Karte trinken. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle gerne noch den gastronomischen Service! Unser größter Dank gilt besonders Valentina, die uns (und besonders unserer kleinen Tochter) mit ihrer warmherzigen Art Tag für Tag den Gang zu den Mahlzeiten versüßt hat. Generell möchten wir gerne die Kinderfreundlichkeit der Griechen erwähnen, absolut bemerkenswert wie herzlich sie alle sind. Findet man in heimischen Gefilden ja leider nicht oft. Und eine weitere spezielle Erwähnung geht an das Nachspeisenbuffet! Das darf man sich nicht entgehen lassen und sollte alle, die im Urlaub eigentlich nicht zunehmen möchten, eines besseren belehren, wirklich unglaublich lecker!

Grundsätzlich sind wir vom Service in dieser Anlage wirklich begeistert! Unsere „Probleme“‘wurden fast schon unheimlich schnell gelöst. In einem Raum unseres Familienzimmers gab es kein Licht (Deckenlampe nicht funktionsfähig, keine Nachtischlampe) und die, ohnehin schon etwas problematische Klospülung hat ihren Geist nach langem Kampf letztendlich doch aufgegeben. Kurz vor dem Frühstück an der Rezeption gemeldet, noch während wir unseren Kaffee getrunken haben, kam jemand mit einer Nachtischlampe in der Hand ins Gebäude gelaufen. Unsere Mutmaßung das diese für und bestimmt sein könnte hat sich bewahrheitet, nach dem Frühstück aufs Zimmer hatten wir nun auch im 2. Zimmer Licht und der Gang zur Toilette konnte fortan ohne Gefluche stattfinden. Die Schnelligkeit hat uns echt überwältigt, allerdings nicht der Zustand der Lampe... uns hätte es jedenfalls nicht im geringsten etwas ausgemacht 1 Stunde länger auf die Lampe zu warten, dafür aber auch ein halbwegs sauberes Exemplar zu bekommen. Die sterblichen Überreste alter Fliegen und der viele Staub auf dem Lampenschirm, der sicher nicht erst vom Weg von der Rezeption zu unserem Zimmer entstanden ist, hätte man uns doch gerne ersparen können. Check-in lief unproblematisch, es wird gut englisch und sogar etwas deutsch gesprochen. Schade fanden wir, das eigentlich unsere 1. Amtshandlung nach der Ankunft das Zahlen der Kurtaxe war, die wurde uns direkt abgeknöpft. Des Weiteren erhielten wir einen anteiligen Gutschein für eine Wellnessbehandlung sowie für das hoteleigene, kostenpflichtige a la carte Restaurant Elia. Als nächstes wurden wir über die Kosten der Safenutzung informiert und darüber, das man Strandtücher gegen eine Kaution von 10 Euro pro Handtuch leihen kann die man am Abreisetag wieder zurückbekommt. Jedoch kostet jeder Handtuchwechsel 2 Euro pro Handtuch! Bei einer 4köpfigen Familie und einem 2-wöchigen Aufenthalt geht das durchaus ins Geld. Die Kofferwaage in der Lobby wollte auch noch mit 1 Euro gefüttert werden wenn man diese denn nutzen wollen würde. Insgesamt ist man also erstmal etwas irritiert über die vielen versteckten Zusatzkosten, die man bei einem All-Inclusive-Angebot und einem 4 Sterne Haus nicht wirklich vermutet. Dafür war jedoch das WLAN gratis und hat (fast) die ganze Zeit über gut funktioniert, sogar am Strand. Das Hotel verfügt über 3 Pools. Alle recht gepflegt und auch teilweise mit Baby- und Kleinkindbereich. Bei den vielen Kindern im Hotel wäre vielleicht eine kleine Rutsche o. ä. ganz nett, dies aber nur am Rande erwähnt. Es gibt auch einen kleinen Supermarkt der zur Anlage gehört. Hier findet man allerhand Kram den man im Urlaub immer gut gebrauchen kann. Die Liegen an den Pools und am Strand sind kostenlos und reichlich vorhanden. In der Hauptsaison könnte ich mir aber vorstellen das es schon mal knapp werden könnte. Im übrigen dürfen die Gäste mit Premium-All-Inclusive die „guten“ Strandliegen aus Holz mit dicker Auflage benutzen, die regulären Liegen waren jedoch ok und auch in einem ganz passablen Zustand. Tische sind vorhanden und auch mit Sand gefüllte Behälter für Kleinmüll und Zigaretten. Dusche und Toilette sind ebenfalls am Strand zu finden. Wir waren jedenfalls sehr zufrieden, ziehen aber einen Stern ab für die unnötigen Zusatzkosten die richtig ärgerlich waren.

Wir hatten das Glück bei unserer Ankunft die einzigen 3 Reisenden mit unserem Anbieter zu sein. Somit wurden wir mit einem alten, klapprigen Taxi (hatte dennoch mehr Stil als ein großer Reisebus) und einem gesprächigen, griechischen Fahrer zum Hotel gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 30 min vom Flughafen. Glück deshalb, weil ein Bus das Hotel auf Grund seiner Lage nicht direkt anfahren kann und Gäste hier an der Hauptstraße rausgelassen und ihrem Schicksal überlassen werden. Von Mitreisenden haben wir erfahren, das man erst mal etwas im Regen steht da auf den 1. Blick nicht ersichtlich ist, wo man jetzt mit seinem Gepäck eigentlich hinlaufen muss um dann festzustellen, das man ca 200 m Fußmarsch zurücklegen muss bis man das Hotel erreicht. Somit war unser Taxi-Erlebnis durchaus erquicklich, denn das hat direkt vor dem Zugang zur Anlage gehalten. Ansonsten handelt es sich bei dem Ort Malia um eine Art „griechischen Ballermann“, den wir auf Grund unserer Reisezeit jedoch noch halbwegs gesittet erleben durften. Nach diversen Erzählungen wie es hier zur Hauptsaison aussieht waren wir ganz froh dies nicht mitgemacht zu haben. Was wir besonders schön fanden war die Tatsache, das das Hotel mit seiner direkten Strandlage zwar abseits vom Trubel liegt, man jedoch nach besagtem 200m Spaziergang ziemlich schnell mitten im Geschehen sein kann. Der Ort bietet alles was das Touristenherz höher schlagen lässt, von Clubs, Bars, Restaurants über unzählige Auto- und Quadverleiher, Supermärkte bis hin zu Souvenirläden und Minigolfanlagen. Alles sehr quirlig (inklusive Vergiftungsgefahr durch den irren Verkehr da sich Busse, Autos, Roller und Quads durch die eng bebauten Straßen schlängeln), bunt, laut, kann man mögen, muss man aber nicht. Vieles hier ist auf englische und osteuropäische Touris ausgelegt, nicht nur das Essen sondern auch die zahlreichen Ausflugsanbieter über die man alle paar Meter stolpert. Wem das Essen im Hotel nicht schmeckt hat hier jedenfalls genügend Auswahl (auch ein kleiner Mc Donalds ist vorhanden). Ansonsten ist die Lage wirklich Top! Die Anlage besteht aus maximal 3-stöckigen Häusern die insgesamt etwas verschachtelt angeordnet sind, es ist aber alles gut ausgeschildert und man findet sich recht schnell zurecht. Dazwischen gibt es schöne Grünanlagen mit einer recht ansehnlichen Flora, alles total gepflegt und sauber. Der hoteleigene Strandabschnitt ist so ziemlich der schönste entlang des Strandes. Feinsandig, flach abfallend, glasklares Wasser, angenehmer Abstand zwischen den Liegen. Die Gästestruktur war bunt gemischt, jung bis alt mit einem deutlichen Überschuss an osteuropäischen Gästen die jedoch nicht weiter negativ aufgefallen sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eines unserer Hauptkriterien uns für dieses Hotel zu entscheiden war die fehlende Animation. Freunde tagtäglicher Dauerbeschallung in Form von Spielen, Tanzeinlagen, Bingoabenden & Co raten wir dringend von diesem Hotel ab. Da wir mit Kleinkind unterwegs waren, haben wir vom Treiben in der Strandbar nicht allzuviel mitbekommen. Im Vorbeigehen haben wir mal eine kurze Sirtakishow erlebt (es gibt hier auch keine Bühne, die Jungs haben sich einfach ein freies Fleckchen geschnappt). Ansonsten gibt es wohl hin und wieder mal einen Live-Act, meist aber Musik vom Band. Ein Billardtisch gibt es auch, ob dieser auch was kostet (oder nur für Premium kostenfrei ist) kann ich nicht sagen. Die Atmosphäre ist jedoch immer ganz nett, auch wenn wir nur mal vorbeigelaufen sind oder unseren Cocktail of the day auf einer Strandliege genossen haben. Auch Massagen werden angeboten, wurde jedoch nicht genutzt somit kann ich dazu auch nichts sagen. Man kommt jedoch kaum am Wellnessangebot vorbei, strahlt einen bei jedem Spaziergang vorbei an der Rezeption ein großes Plakat an das einen auffordert, den Gutschein vom Check-in einzulösen. Am Strand gibt es nach ein paar Metern diverse Wassersportmöglichkeiten zu buchen. Von Tretbooten über Jetski bis hin zu Parasailing ist alles dabei. Gute Schwimmer können zur vorgelagerten kleinen Insel schwimmen, da steht eine hübsche Kapelle. Wem das alles nicht genügt sollte sich den kurzen Weg ins Zentrum von Malia nicht entgehen lassen.