Hotel Baia Lara

Das Baia Lara ist eines von vielen All-Inclusive-Hotels am Strand von Lara-Kundu. Ich habe hier 5 entspannte Tage verbracht, nachdem ich zuvor eine Woche lang intensiv die Archäologie Lykiens erkundet habe (siehe dazu meine Bewertung der Pension Sülo in Patara). In der Wintersaison ist das Baia Lara besonders bei deutschen Stammgästen beliebt, die meist auch mehrere Wochen bleiben. Daneben wird das Hotel immer wieder für 2-3 Tage als Kongresshotel genutzt. Dann füllt sich die Lobby mehrheitlich mit türkischen Gästen. Das Hotel wirkt blitzsauber und baulich gut in Schuss. Kein Wunder - schließlich muss man sich an diesem Standort gegen starke Konkurrenz im 5-Sterne-Bereich behaupten. Ich war nun schon zum 5. Mal im Winter in der Türkei und hatte bis auf einen total verregneten Tag 2011 immer Glück mit dem Wetter. Die Tagestemperatur lag Anfang Dezember bei 18-22 Grad bei strahlendem Sonnenschein. Das Preis-Leistungsverhältnis ist zu dieser Saisonzeit kaum zu toppen: 33 EUR pro Nacht habe ich pro Übernachtung im allein genutzten Dreibettzimmer mit All-Inclusive bezahlt.

Von meinem Zimmer war ich sehr angetan. Es war räumlich großzügig, gut klimatisiert und bot auch bei nicht separat gebuchtem Meerblick einen wunderbar sonnigen Balkon mit Blick auf Berge und Meer. Geschätzt habe ich auch die Möglichkeit, Kaffe und Tee auf dem zimmer zuzubereiten. Der Schrankraum könnte vielleicht bei Belegung mit 3 Personen über einen längeren Zeitraum etwas knapp sein.

Die Küche im Hauptrestaurant leistet sehr gute Arbeit. Die Buffets bieten auch bei schwacher Hotelauslastung reichlich Auswahl; regelmäßig werden thematische Schwerpunkte gesetzt (z.B. asiatisch, Italienisch, Fisch). Die zu den Hauptmahlzeiten servierten Weine haben mir sehr gut geschmeckt. Ein nettes Gimmick am Frühstücksbuffet waren Orangen und Grapefruits zum Selbstpressen. Abends trifft man sich in der Lobby-Bar mit einem ausgezeichneten Angebot auch internationaler Spirituosen und Cocktails. Auch Glühwein wurde angeboten. Tagsüber ist am Strand auch im Winter eine Beach-Bar geöffnet. Erwähnenswert schließlich noch die Patisserie, welche rund um die Uhr Snacks und Getränke anbietet. Dadurch konnte ich mich vor dem Rückflug auch morgens um 5 Uhr noch etwas stärken, ohne ein frühes Frühstück vorbestellen zu müssen.

Da gibt es nichts zu meckern. Ich fühlte mich als Gast stets zuvorkommend behandelt und hatte das Gefühl, dass man sich trotz der Größe des Hotels um mich persönlich kümmert. Kleinere Irritationen wie eine falsch übermittelte Ankunftszeit wurden von der Rezeption souverän gemeistert. Überrascht war ich von einem Anruf des Guest Relation Managers auf dem Zimmer kurz nach meiner Ankunft, der sich erkundigte, ob alles zu meiner Zufriedenheit ist.

Der Ort Lara-Kundu wirkt ziemlich gesichtslos. Eine Durchgangsstraße teilt den Ort in eine Reihe von Großhotels zur Strand- und anonyme Wohnblocks zur Landseite. Außer Hotels, Wohnblocks, kleineren Shoppingcentern und einer Moschee gibt es hier nichts zu sehen. Auch Spaziergänge am Strand leiden im Winter optisch unter der großen Menge von Metallgerüsten, über die im Sommer die Sonnenschutzmarkisen gespannt werden. Mit dem öffentlichen Bus ist man in ca. 45 min in der Altstadt von Antalya. Wer die Gegend in andere Richtungen erkunden möchte, sollte einen Mietwagen nutzen. Großes Standortplus andererseits ist die Nähe zum Flughafen: Per Auto oder Taxi ist man ca. 30 min unterwegs.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Ohne Hallenbad und Wellnesscenter ist ein im Winter öffnendes Hotel an diesem Standort nicht konkurrenzfähig. Das Baia Lara hat jedoch mit seinem beheizten Außenpool fast ein Alleinstellungsmerkmal. Ich habe diesen ausgiebig genutzt und bin absolut begeistert. Allein das ist die 6 Sonnen wert! Der große Außenpool konnte natürlich nicht zum Schwimmen genutzt werden. Man hat das Wasser aber nicht abgelassen und damit eine positive Optik in der Außenanlage erhalten. Im Übrigen ist das Freizeitangebot im Winter naturgemäß stark eingeschränkt. Das war aber für mich nicht besonders wichtig. Das Animationsteam hielt sich dezent im Hintergrund, scharte eine kleinere Menge Interessierter um sich und war sich dessen bewusst, dass die meisten Gäste einfach nur entspannen wollten.