Hotel Club Sera

Das Sera ist eins der ältesten Hotels (ich war auf einer Rundreise schon vor vielen vielen Jahren dort), aber durch die Renovierung 2007 war es kaum wieder zu erkennen, jedenfalls im Innenbereich. Es wird, soviel ich weiß, ausschließlich all- in angeboten, allerdings gab es unterschiedliche Farben bei den Bändchen, Wir haben nicht herausgefunden, ob das auch an unterschiedlicher Verpflegungsleistung lag. Zum Zeitpunkt meines Besuches (3. Advent) waren fast ausschließlich türkische Gäste dort- viele Seminare, aber auch traditionell gekleidete Familien. Einige deutsche Gäste, andere Nationalitäten konnte ich nicht ausmachen. Zumindest im Winter ist dieses Hotel für junge Leute, die feiern wollen, nicht so gut geeignet. Wer nahe Antalya wohnen möchte und ein klein wenig Lokalkolorit haben will, ist für den unschlagbar günstigen Preis nicht schlecht bedient. Es gibt in der Nähe des Sera sogar ein paar türkische Restaurants und kleine Bars, vielleicht, weil es im Stadtteil Sera auch viele kleine Budget- Unterkünfte gibt. Hier ist jedenfalls etwas mehr los als in Lara, wo ja wirklich jeder Gast im all- in- Hotel bleibt. In der Hotellobby kann man mit Telefonkarte telefonieren, internet war nicht vorhanden. Gleich beim Hotel gibt es aber mehrere supergünstige internet- Cafés. In der Nähe des Hotels ist auch ein großer Supermarkt und die allgegenwärtigen Apotheken gibt es auch.

Ich hatte ein großes Zimmer im Haupthaus. Plüsch, Prunk und fast schon Protz- sicherlich absolute Geschmackssache. viel dunkles Holz (ich wurde an einen Altar von Riemenschneider erinnert), viele Spiegel (durch deren geschickte Anordnung ich beim Zähneputzen die Skyline von Antalya bewundern konnte, lustig), auf den Fluren Lichtspiele. Im Nebengebäude die "Märchenzimmer" in sagen wir mal, sehr kräftigen Farben (wenn man den Hotelfilm sieht, glaubt man, die Farben seien verstellt), allerdings etwas kleiner und nur mit Dusche.

Ich habe das Frühstück und das Mittagessen im großen Speisesaal eingenommen, das Abendessen jedes Mal im Zweitrestaurant. Die Buffets zum Frühstück und Abendessen waren absolut ausreichend, die Getränke wurden fix serviert, nur Kaffee holte man sich selbst. Säfte gab es für einen kleinen Preis frisch gepresst. an den Tisch. Das Zweitrestaurant kostet ganze 2 Euro Reservierungsgebühr- das ist doch auch zu verkraften. Es hat eine ganz eigene Atmosphäre durch die etwas eigenwillige Dekoration in schrillen Farben und plüschiger Pracht. Das Essen kann man aus 3 Vorspeisen, 4 Hauptgerichten und 2 Nachspeisen individuell zusammenstellen. Dazu kann man Flaschenwein bestellen (moderate Preise) oder einfach den Hauswein, der auch im Hauptrestaurant serviert wird. Da es mir am ersten Abend dort so gut gefiel, habe ich nur noch dort gegessen, schließlich kann man ja immer eine andere Menüfolge wählen. Wie in fast allen türkischen Hotels ist zu bemerken, dass es keine richtige Hauptbar gibt. In der Lobby viele Sitzmöglichkeiten (Sessel und Sofas) , aber keine Theke. In der anderen kleinen Bar gibt es zwar eine Minitheke mit 5 Hockern- die aber immer besetzt sind- und auch hier mehrere Sessel etc. Die Bedienung mit Getränken ist zügig, die Auswahl nicht riesig, aber ausreichend (Softdrinks, Wein, Bier, einige Longdrinks, Kaffee, Tee...)

Super, alle sehr freundlich, allerdings sollte man ein paar Brocken türkisch können, dann erntet man gleich ein Strahlen. Nur mit der deutschen Sprache kommt man zwar auch weiter, aber man kann sie eben nicht von jedem Mitglied des Personals erwarten- es ist kein typisch "deutschlastiges" Hotel. Die Dame von der Guest Relation allerdings spricht fließend deutsch, hat einen deutschen Nachnamen (ist wohl mit einem Deutschen verheiratet) und ist rührend bemüht um die wenigen deutschen Gäste. Sie hatte sogar einen Adventskranz "gebastelt" und lud die Gäste zum gemütlichen Beisammensein ein. Eine sehr nette, freundliche Geste! Sie ermöglichte uns auch, die "Ottoman- Suite" zu besichtigen- ein großer Komplex ganz oben mit mehreren Zimmern, Küche, Büro, Schlafzimmern- alles in unvorstellbarer Pracht dekoriert.. An dieser Stelle daher ein herzliches Danke für ihre nette Betreuung, weiter so!

Wie man es nimmt: - nahe am Flughafen (Taxi 18 Euro), Fluglärm hielt sich in Grenzen. Schließlich müssen die Kisten, mit denen wir alle kommen und gehen, ja irgendwo hin... - nahe nach Antalya- downtown, sehr gute Dolmus- Verbindungen - direkt am Strand, der allerdings im Winter nicht gepflegt war (kurz nach heftigen Unwettern ist das völlig normal) - Aussicht von den Zimmern je nach Lage zum Düden- Wasserfall und auf die Bucht (schöner Sonnenuntergang) oder auf die Lara- Hotelmeile mit den berühmten Themenhotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote draußen fielen durch die heftigen Unwetter natürlich flach. Sobald die ersten Sonnenstrahlen kamen, wurde in Windeseile geputzt, die Liegen wurden aufgestellt und die Poolbar eröffnet. Das Hallenbad und Haman habe ich nicht benutzt, mir zwar angesehen und einen guten Eindruck davon erhalten, aber wegen der vielen alleinreisenden Männer (Seminare...) habe ich auf den Besuch von Haman und Sauna verzichtet (obwohl man in der Türkei immer in Badekleidung geht!) Es gibt ein kleine Ladenstraße, die alle üblichen Angebote hat. Abends in der kleinen Bar gab es Live- Musik, gar nicht schlecht! Eine kleine Band spielte erst internationale Songs (die Sängerinnen hatten richtig gute Stimmen), danach dann türkische Taverna- Musik, bei der dann schon mal der eine oder andere Gast spontan aufsprang und tanzte. Allerdings wird um Punkt 12 gnadenlos Schluss gemacht, Licht aus, Vorhang zu, so dass die gute Stimmung schnell weg war. Es soll ja auch eine Disco geben, die habe ich aber nicht getestet.