Hotel Cordial Mogán Playa

Das Hotel ist noch nicht einmal ein Jahr alt, so dass noch alles in hervorragendem Zustand ist. An jeder Ecke wird aufgeräumt und geputzt, so dass auch nicht ansatzweise eine Spur der beginnenden Verwahrlosung erkennbar ist. Die gesamte Anlage ist recht weitläufig mit zwei großen Poollanschaften und besteht aus mehreren Gebäudekomplexen mit nur wenigen Stockwerken, die sich in vielseitiger und geschmachvoller Form- und Farbgebung eher an der traditionellen Architektur denn an den üblichen Bettenburgen orientiert. Besonders beeindruckend ist die üppige und artenreiche Bepflanzung, die zu Spaziergängen auf den teilweise verschlungen Wegen einlädt. Die Mobilfunkabdeckung im Tal ist sehr gut, inklusive GPRS! Die Roaminggebühren der deutschen Netzbetreiber sind allerdings auch nicht zu verachten und sollten vor der Abreise zur Kenntnis genommen werden. Ein Mietwagen ist zur Erkundung der Insel zu empfehlen, wobei zwei Tage völlig ausreichend sind. Die Spritpreise sind mit etwa 75 Cent/Liter günstig. Man wird erkennen, dass insbesondere die Urlaubshochburgen Puerto Rico und Playa del Ingles schrecklich sind, und dass man mit Puerto de Mogan eine hervorragende Wahl getroffen hat. Gran Canaria an sich bietet leider nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie z.B. Lanzarote mit den Vulkanen und Cesar Manriques beeindruckenden Bauwerken. Tipp: In Playa del Ingles wird voraussichtlich Mitte Oktober das erste authentische Hard Rock Cafe auf einer europäischen Urlauberinsel eröffnen (unten im Hotel Buenos Aires gleich neben dem Einkaufszentrum Yumbo).

Die Zimmer sind ausreichend groß, es ist sogar noch eine kleine Sitzecke mit zwei Sesseln und einem Tisch vorhanden. Die Möbel sind wie das Hotel noch neuwertig und bequem. In der Badewanne befindet sich eine Dusche mit angenehm kräftigen Wasserdruck. Die Toilette ist in einem durch eine Milchglastür abgetrennten Nebenraum. Im Zimmer befindet sich ein Kühlschrank, der entweder leer gemietet oder in Prepaid-Manier vom Zimmerservice aufgefüllt werden kann. Der Safe muss ebenfalls gemietet werden. Der Fernseher besitzt einen integrierten DVD-Player und empfängt gut 25 TV-Programme (davon ca. 10 in deutscher Sprache) sowie zwei Musikkanäle (schwarzer Bildschirm). Die Klimaanlage arbeitet leise und kraftvoll, allerdings nur mit geschlossener Balkon-/Terrassentür.

Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants. Neben dem allgemeinen Gastronomiebereich für die Halbpensionsgäste gibt es noch ein hochwertiges a-la-carte-Restaurant (15 Euro Gutschrift für ein nicht genutztes Halbpension-Abendessen ist möglich), eine Poolbar und ein Poolrestaurant. Die Auswahl der Speisen im "normalen" Restaurant ist reichhaltig und bietet eigentlich für jeden Geschmack etwas, wobei der Schwerpunkt hier auf europäischer Einheitsküche liegt. Exotischere Speisen wie Sushi bleiben eher die Ausnahme. Leider wiederholen sich viele der Speisen bereits in der zweiten Woche. Ein großes Manko ist die fehlerhafte bzw. fehlende Beschriftung vieler Speisen, deren Inhalt nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Beim Frontcooking stehen immer mehrere Fleisch- und Fischsorten zur Auswahl, die vom Koch frisch gegrillt werden. Leider wird dabei auch schon einmal ein Stück Fleisch mit rosa Kern auf den Teller gepackt... Die Getränke werden auf die Zimmerrechnung geschrieben und entsprechen in etwa den Tarifen der Minibar (0,5l Mineralwasser kosten 2,30 Euro). Durch die bargeldlose Abrechnung stellt sich eine Trinkgeldfrage eigentlich nicht. Man kann natürlich trotzdem vor dem Verlassen des Restaurants etwas auf dem Tisch zurücklassen bzw. vor der Abreise persönlich überreichen.

Alle Mitarbeiter des Hotels sind erkennbar bemüht, dem Gast einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Insbesondere die Reinigungskräfte und teilweise auch das Personal im Restaurantbereich (leider auch die Köche beim Frontcooking) verstehen nur wenig bis gar kein Deutsch. Mit Händen, Füssen und Englisch kann man sich aber meist doch verständlich machen. An der Rezeption ist die Kommunkiation überhaupt kein Problem und man ist dort ebenfalls extrem hilfsbereit.

Die Hotelanlage liegt am Ende einer langen Reihe von Tälern an der Süd-West-Küste Gran Canarias, die durch Serpentinenstraßen am Hang verbunden sind. Über eine breite Promenade kann man in wenigen Minuten zum alten Ortskern mit Hafen und künstlich angelegtem Strand laufen. Entlang der Promenade werden in der nächsten Zeit wohl noch einige Bauwerke entstehen. Aus Sicht vom Hafen aus hinter dem Hotel schließt sich eine Baustelle an, wo Cordial noch eine Apartmentanlange entstehen lässt. Von dieser Baustelle hört man im Hotel jedoch nichts. Oberhalb des Hotels schlängelt sich am Hang die Küstenstraße entlang, von der in der Regel aber keine akustische Belästigung ausgeht. Manchmal hupt aber doch ein Laster- oder Busfahrer. Der weitgehend ursprüngliche, etwas verschlafene Ort eignet sich eher für Ruhe suchende Gäste, als Aktivurlauber mit ausgeprägtem Bedarf an Nachtleben und Unterhaltung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An den beiden schön gestalteten Poollandschaften mit Whirlpools und angeschüttetem Strand befinden sich viele Liegen und Liegestühle. Superbequeme Auflagen (über 5cm dick) und Handtücher werden vom Hotel kostenlos bereitgestellt. Zu je zwei Liegen gehört ein Sonnenschirm und ein kleiner Tisch. Die Unsitte der Liegenreservierung greift auch bei anderen Nationalitäten um sich. Wir konnten dies auch bei Iren und Spaniern beobachten. Und das, wo die Hotelleitung in der Orientierungsmappe die Reservierung ausdrücklich zu unterlassen bittet! Mehrere Animateure kümmern sich um Kinder (2x 1,5 Stunden täglich) und Erwachsene, erfreulicherweise ohne damit gleich das gesamte Hotel zu unterhalten. Es wäre wünschenswert, wenn einige Eltern das Ruhebedürfnis anderer Gäste ebenso zur Kenntnis nehmen könnten. Es gibt drei Internet-PCs mit Headsets und Webcams. Die Kosten betragen 2 Euro für 30 Minuten. Die Geschwindigkeit ist sehr gut, kann durchaus mit DSL verglichen werden. Es gibt einen DVD-Verleihautomaten neben der Rezeption. Zur Nutzung muss man sich erst an der Rezeption registrieren (vermutlich zur Vermeidung von Kinderblicken auf jugendgefährdendes Material), so dass ich zum Angebot nicht viel sagen kann.